Gerhard Polt über Zuversicht

“Jetzt erst recht! Die Hoffnung stirbt zuletzt: Von der Zuversicht” – das war der Titel der Tagung, zu der auch der Kabarettist, Autor und Schauspieler Gerhard Polt unser Gast war. Was viele nicht wissen: Polt ist auch ein Philosoph. Mit Studienleiter Dr. Jochen Wagner und dem Tagungspublikum der Evangelischen Akademie Tutzing sprach er über Zuversicht.

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Was ist es, was uns zuversichtlich stimmt? Kommt es darauf an, das Hoffen zu lernen, wie der große Philosoph Ernst Bloch lehrte? Hat jeder eine kleine Flucht, eine geheime Oase, einen Talisman oder Spleen, eine “Letzte Lockerung”, wie der Dadaist Walter Serner schrieb?

“Man neigt dazu, Zuversicht mit Optimismus zu verwechseln. Das sollte man nicht”, ist Gerhard Polt der Meinung. Im Online-Gespräch mit Studienleiter Dr. Jochen Wagner am 16. April sezierte und skizzierte der bekannte bayerische Kabarettist das Phänomen Zuversicht. Symbolhaft dafür, so Polt, sei der Grashüpfer. Er hüpfe, ohne zu wissen, wo er lande – aber in der Zuversicht, dass die Landung stattfindet.

Es gebe auch “merkwürdige Formen der Zuversicht”: etwa die des Löwendompteurs oder die von Politikerinnen. Wer besitzt wirklich Zuversicht und wer ist nur ein “Zuversichtsdarsteller”? Und was ist, wenn der Zufall dazukommt? In einem ist Polt sich sicher: “Zuversicht braucht keinen Grund, sie lebt aus sich heraus.”

Bild: Studienleiter Dr. Jochen Wagner und Gerhard Polt kennen sich seit vielen Jahren. (Archivfoto vom Sommer 2020, eat archiv)

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