Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung mahnt zur Erinnerung

Das „Menschheitsdesaster“, der von den Deutschen ausgelöste Zweite Weltkrieg, und die Brutalität, mit der das Nazi-Regime gegen die bevorstehende Niederlage anzugehen versuchte, dürfen in der Corona-Krise nicht in Vergessenheit geraten, schreibt Hildegard Kronawitter, Erste Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung, in einem aktuellen Blogbeitrag für die Evangelische Akademie Tutzing.

Vor bald 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Hildegard Kronawitter, Erste Vorsitzende der Münchner Weiße Rose Stiftung und frühere bayerische Landtagsabgeordnete, spricht sich dafür aus, dass der Gedenktag vor dem Hintergrund der Corona-Krise nicht an den Rand der Aufmerksamkeit gedrängt wird. In ihrem Beitrag „Ein Gewaltsystem – bis zum Untergang“ schreibt sie: „Bleibt angesichts unserer bedrückenden Zeit noch Raum für den Blick auf das Kriegsende vor 75 Jahren, die Erinnerung an unzählige Opfer und die Befreiung? Ich plädiere dafür, heutige Krisenszenarios nicht unseren Blick trüben zu lassen und zu erkennen, welches Menschheitsdesaster der von den Deutschen ausgelöste Zweite Weltkrieg war und welches dramatische Geschehen dem militärischen Zusammenbruch vorausging, ehe die Siegermächte Deutschland vom Nationalsozialismus befreiten.“

Vor allem in den letzten Wochen und Monaten vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs sei das Gewaltsystem der Nationalsozialisten noch härter gegen Gegner des Regimes und Aufständische vorgegangen. „Unter dem Druck der bevorstehenden Niederlage konnte praktisch jeder und jede Opfer der jetzt nach innen gerichteten Gewalteskalation werden“, schreibt Kronawitter weiter.

Zum Gedenktag des Kriegsendes fordert sie, auch „die aufrechten Frauen und Männer einzubeziehen, die mit ihren todesmutigen Widerstandsaktionen der NS-Diktatur die Stirn boten und für uns Heutige ein leuchtendes Beispiel für Zivilcourage und verantwortliches Handeln nach dem eigenen Gewissen sind.“

Den kompletten Beitrag lesen Sie in unserem Rotunde-Blog.

Hinweis: Der Beitrag ist zugleich Gastkolumne im Mai-Newsletter der Evangelischen Akademie Tutzing. Er erscheint am 30. April 2020. Mehr dazu hier.

Bild: Dr. Hildegard Kronawitter, Erste Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung e.V. (Foto: Weiße Rose Stiftung e.V. / Catherina Hess)

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