30 Jahre friedliche Revolution – Tagung mit Wolfgang Thierse

Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse ist heute Leiter des Politischen Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing. Die Wende in der DDR vor 30 Jahren bildete den Startpunkt seiner politischen Laufbahn. Im Oktober 1989 trat er dem Neuen Forum bei, im Januar 1990 wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei der DDR. Von März bis Oktober 1990 war er Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR. In der Tagung „30 Jahre friedliche Revolution … in Erinnerung, in Kritik und Debatte heute“ vom 15. bis 17.11.2019 in Tutzing blickt er zurück und zieht Bilanz.

Dazu hat Thierse hochkarätige Referierende, Wissenschaftler und Zeitzeugen eingeladen. Darunter ist etwa der Theologe, Philosoph und frühere Politiker Richard Schröder, der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk, der Politiker und Mitbegründer des Friedenskreises Pankow, Hans-Jürgen Misselwitz oder auch der Bürgerrechtler, Mediziner und Molekularbiologe Jens Reich. Es kommen auch Journalisten, die zur Wende-Zeit aus Ost-Berlin berichteten wie etwa der langjährige DDR-Reporter Peter Pragal. Auch dabei ist zum Beispiel Stefan Berg, der seine journalistische Laufbahn bei DDR-Kirchenzeitungen begann und später zum Spiegel wechselte oder etwa die Schriftstellerin Jana Simon, Enkelin der Autorin Christa Wolf, die 1989 Jugendliche war und später das Thema publizistisch aufgriff.

Der Liedermacher Gerhard Schöne wird im Rahmen der Tagung ein Konzert spielen mit dem Titel „Ich öffne die Tür weit am Abend“. Er gehört zu den wenigen aus der Gilde ostdeutscher Liedermacher, deren Popularität die politischen Turbulenzen der 1990er Jahre ungebrochen überstanden hat.

Informationen zum detaillierten Programmablauf finden Sie unter diesem Link.

Bild: Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D. und Leiter des Politischen Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing während der Sommertagung im Juni 2019 im Gespräch mit Udo Hahn, Akademiedirektor. (Foto: Haist/eat archiv)

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