Marina Weisband sieht Digitalisierung als „zweite Welle der Aufklärung“

Die Diplom-Psychologin, Digitalexpertin und frühere politische Geschäftsführerin der Piratenpartei hebt den partizipativen Charakter als große Chance der Digitalisierung hervor. Die bringe mehr Macht für den einzelnen Menschen mit sich – gleichzeitig aber auch mehr Verantwortung.

Das Verständnis von Öffentlichkeit habe sich durch die Digitalisierung verändert: sie sei „von einer Glaskugel zu einem facettenreichen Juwel“ geworden, sagt Marina Weisband im Interview mit der Evangelischen Akademie Tutzing. Viele Menschen zu erreichen, sei dadurch leichter geworden. Alle zu erreichen, sei schwerer geworden.

Auf die Frage, welche Möglichkeiten der Partizipation sich durch die Digitalisierung ergeben, antwortete Weisband: „Digitalisierung kann Partizipation strukturieren, transparent machen, vernetzen, aktivieren und niedrigschwelliger gestalten. Vor allem bringt sie aber eine zweite Welle der Aufklärung mit sich: mehr Macht für den Einzelnen. Und mehr Verantwortung.“

Die Kunst und Kulturszene könne von der niedrigschwelligen Teilhabe profitieren, indem mehrere Kulturen, Hochkulturen wie Subkulturen, in einen gemeinsamen Austausch treten und Neues hervorbringen.

Das Interview mit Marina Weisband können Sie hier nachlesen.

Die Digitalexpertin Weisband trifft vom 22. bis 24. November mit Künstlern und Kulturschaffenden, Wissenschaftlern und Politikern  an der Evangelischen Akademie Tutzing zusammen. Der Titel der Tagung, die jedem und jeder Interessierten offensteht lautet „Smart world – smart culture“ und beschäftigt sich mit Kultur im digitalen Wandel. Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier.

Tags: , , , , , ,