Jubiläum im Norden Bayerns

Der Freundeskreis in Hof hat in einem Festakt 40 Jahre Bildungsarbeit gefeiert. Vertreter aus Kirche und Politik, aus der Bildungs- und Kulturszene, öffentlicher Einrichtungen und die engagierte Zivilgesellschaft kamen zusammen, um die Leistung des Freundeskreises zu würdigen. Brigitte Grande, Vorsitzende des Gesamt-Freundeskreises berichtet hier über diesen besonderen Tag. Außerdem: Stimmen von Gratulantinnen und Gratulanten.

16. Oktober 2020: Dieser Tag lag gerade noch im Zeitfenster, in dem Reisen, eine Präsenz-Konferenz und ein gemeinsamer Festabend möglich und verantwortbar waren, bevor die ansteigenden Infektionszahlen das gesellschaftliche Leben wieder einschränkten. Und so konnte der Freundeskreis in Hof am Abend des 16. Oktobers sein 40-jähriges Jubiläum so feiern, wie es einem gut vernetzten Bildungsakteur angemessen ist: mit einer öffentlichen Veranstaltung, bei der sich Kirche und Politik, Bildungs- und Kulturszene, Vertreter öffentlicher Einrichtungen und die engagierte Zivilgesellschaft trafen. Für das Hofer Leitungsteam konnte Gotthard Haushofer eine lange Liste von Gästen begrüßen, darunter die Kooperationspartner: die allgemeinbildenden Schulen und die Volkshochschule, das Katholische Bildungswerk für den Stadt- und Landkreis Hof, das Evangelische Bildungswerk und den Hospizverein Hof. Ganz wichtig für den Erfolg des Freundeskreises in Hof ist die gute Zusammenarbeit mit der Pfarrei St. Lorenz, in deren Gemeindesaal die Veranstaltungen stattfinden. Alle zusammen engagieren sich dafür, einzulösen, was Martin Luther einst formulierte und Gotthard Haushofer in seiner Begrüßung zitierte: “Vielmehr das ist einer Stadt Bestes und ihr allerprächtigstes Gedeihen, ihr Wohl und ihre Kraft, dass sie viele gute, gebildete, vernünftige, ehrbare, wohlerzogene Bürger hat, die dann sehr wohl Schätze und alle Güter sammeln können, sie erhalten und recht gebrauchen.”

Dass der Freundeskreis tatsächlich zum “Besten und allerprächtigsten Gedeihen” in Hof beiträgt, das bestätigten Landrat Dr. Oliver Bär, Oberbürgermeisterin Eva Döhla und Dekan Günter Saalfrank in ihren Grußworten: Sie würdigten und lobten die Bildungs- und Kulturleistung des Hofer Teams ebenso wie Akademiedirektor Udo Hahn und der Gesamtfreundeskreis.

Im Durchschnitt lädt der Freundeskreis in Hof pro Jahr zu sechs Vorträgen ein: In 40 Jahren kamen also rund 240 Vortragsabende zusammen. Auch der Bayerntag fand in den vergangenen 40 Jahren viermal in Hof statt. Die Wirksamkeit und Öffentlichkeitspräsenz der örtlichen Freundeskreise tragen entscheidend zum Erfolg des gesamten Freundeskreises bei. Gut, dass der Freundeskreis in Hof ein so umtriebiger und leidenschaftlicher Botschafter der Bildungsidee der Evangelischen Akademie Tutzing ist. Allen seinen Mitgliedern und dem Leitungsteam gebührt deshalb großer Dank: Ingrid und Gotthard Haushofer, Professor Rudi Fischer, Runhild Laubmann, Erwin Korus und Elfriede Schneider. Der Jubiläumsabend bot auch die Gelegenheit, allen seitherigen Leitungsteams für vier Jahrzehnte unermüdliches Bildungsengagement für Hofs Bürgerinnen und Bürger zu danken: Stephan Hoermann – den Gründer des Hofer Freundeskreises –, Brigitte Korus, Hans Stettner, Gunther Fenge und Beate Franz.

“Die Bildungsidee der Evangelischen Akademie Tutzing braucht Freundinnen und Freunde. Menschen, die diese Bildungsidee unterstützen und leben” – so stand es in der Einladung zum Jubiläumsfest. In Hof hat die Bildungsidee der Evangelischen Akademie Tutzing viele Freunde, Sympathisanten, Befürworter und Genießer: das wurde am Abend des 16. Oktobers deutlich!

Brigitte Grande
Vorsitzende des Freundeskreises der Evangelischen Akademie Tutzing

40 Jahre Freundeskreis in Hof: Stimmen zum Jubiläum

“Der örtliche Freundeskreis feiert 40 Jahre erfolgreiche Bildungsarbeit geleistet von Bürgern für Bürger! (…) Die örtlichen Freundeskreise sorgen dafür – so hat es der ehemalige Vorsitzende des Freundeskreises, Heinz Burghart, formuliert: ‘der Geist von Tutzing auch fern von Schloss Tutzing wirkt‘. Seit 40 Jahren wirkt dieser Geist fern von der Akademie, ganz im Norden Bayerns, hier in Hof. Und er wirkt gut!’ Er wirkt mit einem ambitionierten Programm von Vortragsabenden und Wissensvermittlung, mit Kunst und Kulturgenuss, mit Studienfahrten und Expeditionen, mit Referierenden aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Medien und Kirche. (…) Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum an das gesamte Hofer Team und alles Gute für die Zukunft.”
Brigitte Grande, Vorsitzende des Gesamtfreundeskreises

“Nach der NS-Diktatur hatten Mitglieder der Evangelischen Kirche die kühne Idee, Akademien zu gründen, wo Menschen diskutieren, sich eine Meinung bilden und Orientierung finden können. Die Freundeskreise an vielen Orten Bayerns sind entstanden, als Menschen aus der Evangelischen Akademie Tutzing zurückkamen und das Gehörte daheim weitergeben wollten. Daraus ist das eigenständige Engagement der Freundeskreise vor Ort entstanden – ein ganz besonderes, wertvolles Engagement.”
Akademiedirektor Udo Hahn

“Der Landkreis Hof ist eine Bildungsregion. Der Freundeskreis der Evangelischen Akademie Tutzing komplettiert unsere Bildungslandschaft. Sein Engagement ist sinnvoll und wichtig, denn gebildete Bürger sind eine Kraftquelle für die Stadt und das Land!”
Landrat Dr. Oliver Bär

“Austausch ist wichtiger denn je. Der Ton in unserer Gesellschaft ist rauher und merkwürdiger geworden. Wir müssen deshalb den Diskurs stärken.  Die Angebote des Freundeskreises schaffen Raum für Austausch zwischen Menschen und Positionen. Sie setzen Impulse für Veränderungen. (…) Der Freundeskreis steht für evangelischen Glauben, Ehrenamt, Horizonterweiterung.”
Oberbürgermeisterin Eva Döhla    

“Dr. Wolfgang Thierse sagte über den Freundeskreis: ‘Miteinander frei zu reden, frei von Profilierungsdruck und zwanghafter Rechthaberei, ernsthaft und gelegentlich erheiternd: Das ist kostbar in der politisch-medialen Welt hierzulande.’ Schön, dass der Freundeskreis diesen Gedanken nach Hof getragen hat: er ist wichtig für alle Kommunalpolitiker!”
Oberbürgermeisterin Eva Döhla

“Der Freundeskreis sorgt für ein anspruchsvolles Programm mit hochkarätigen Referenten. Er ist wichtig für die Evangelische Erwachsenenbildung und für das kulturelle Angebot in Hof. Ich danke dem Freundeskreis für vertrauensvolle, unkomplizierte und angenehme Zusammenarbeit.”
Dekan Günter Saalfrank

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