Sexueller Missbrauch in der Kirche: Wie kritisch ist evangelische Publizistik?

Roland Rosenstock, Greifswalder Professor für Praktische Theologie, Religions- und Medienpädagogik, stellt im Zusammenhang mit der ForuM-Studie “die Frage nach dem Versagen der innerkirchlichen Presse- und Medienarbeit.”

Hatte die evangelische Publizistik in Deutschland hinsichtlich der sexualisierten Gewalt im Raum der Kirche eine “Schere im Kopf”? Diese Frage stellt Roland Rosenstock, Professor für Praktische Theologie, Religions- und Medienpädagogik an der Universität Greifswald, in einem Gastbeitrag für die Evangelische Akademie Tutzing. Der Umgang mit sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen, über die die ForuM-Studie am 25. Januar offiziell Auskunft gab, werfe auch einen Schatten auf die Evangelische Publizistik, so Rosenstock. In seinem Beitrag fragt er: “Hat sie die Kirche in einem besseren Licht dargestellt, als ihr in Wahrheit zukommt?”

Rosenstock geht in seinem Beitrag auch auf das Thema Pressefreiheit und insbesondere Freiheit im evangelischen Journalismus ein: “Denn die Vermeidung von Kritik, die Kirchensteuerfinanzierung imageförderlicher Magazine und Supplements, die Interessen kirchlicher Pressestellen und Kommunikationskampagnen und der Ruf nach Glaubensvergewisserung als Aufgabe der evangelischen Medienarbeit stellen die Freiheit der Redaktionen in Frage.”

Für Rosenstock geht es in der Frage nach der Zukunftsfähigkeit der Kirche auch darum, ob die Menschen kirchlichen Medien vertrauen. “Nicht nur im Blick auf das Missbrauchsproblem entspricht die gegenwärtige Krise der kirchlichen Printpublizistik dem Vertrauensproblem und Funktionsverlust der Kirche in der Gesellschaft.” Dabei brauche es, so Rosenstock, gegenwärtig die Evangelische Kirche auch als “gesellschaftlichen Garant für eine unabhängige Berichterstattung.” Sie habe “die innere und äußere Freiheit journalistischer Arbeit auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten zu gewährleisten.”

Den kompletten Gastbeitrag lesen Sie im Rotunde-Blog der Evangelischen Akademie Tutzing.

Hinweis:
Der Beitrag ist zugleich Gastkolumne im Februar-Newsletter der Akademie. Sie können den monatlichen Newsletter unter diesem Link abrufen und wenn Sie möchten, auch abonnieren.

Roland Rosenstock wird vom 28. Februar bis 1. März bei der Tagung “Evangelische Publizistik – wohin?” zu Gast an der Evangelischen Akademie Tutzing sein. Detaillierte Informationen zu Programm und Anmeldemodalitäten finden Sie hier.

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