Digitaler Wandel – Schwerpunkt im Studienjahr 2019/20

Digitalisierung ist nicht etwas, das einfach so passiert. Sie geht uns alle an und fordert auch die Zivilgesellschaft heraus. Aus diesem Grund beschäftigt sich die Evangelische Akademie Tutzing auch im Studienjahr 2019/20 mit diesem Thema. Ein gutes Dutzend Veranstaltungen nähert sich einer der tiefgreifendsten Veränderungen unserer Zeit aus völlig unterschiedlichen Perspektiven.

Der digitale Wandel ist rasant und umfassend. Er verändert unser Verständnis von Mensch und Welt, Bildung und Kultur, Freiheit und Demokratie. Viele Menschen stehen diesen Entwicklungen ohnmächtig, gleichgültig oder gar verängstigt gegenüber, denn es scheint, als sei alles vorprogrammiert, als hätten die Menschen keinen Einfluss darauf. Judith Stumptner, stellvertretende Akademiedirektorin und Studienleiterin für Kunst, Kultur, Bildung und Digitales an der Evangelischen Akademie Tutzing sieht aber nicht, warum man diese Veränderungen einfach so hinnehmen sollte.

„In unseren Tagungen gehen wir davon aus, dass es an uns – jeder und jedem einzelnen – ist, darauf hinzuwirken, dass die Zukunft eine gerechte, friedliche und menschliche wird. Doch um aktiv zu werden, braucht es Bewusstsein, Neugier, Wissen, Austausch, Ideen, Wille und Mut“, so Judith Stumptner. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Referaten der Akademie sollen deshalb unterschiedlichste Aspekte des digitalen Wandels aufgegriffen werden – aktuell, tiefgründig und im interdisziplinären Diskurs. Ziel sei: „innezuhalten, zu lernen, sich orientieren, zu beurteilen und gemeinsam Lösungen zu finden um selbst die Zukunft zu gestalten.“

Den Auftakt des Schwerpunktes bildet das 7. Medienforum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB). Die zweitägige Veranstaltung stellt sich von Donnerstag, 19.9. bis Freitag, 20.9.2019 der Frage „Smartphone, Tablet und PC – Was macht das mit unserem Gehirn?“ (zur Veranstaltung). Dabei werden etwa neurobiologische, psycholinguistische, soziologische oder auch theologische Aspekte zur Sprache kommen.

Weitere Veranstaltungen greifen Themen aus der Mobilitätsdebatte auf, verfolgen junge politische Philosophie und Digitalethik, untersuchen Narrative der digitalen Welt oder widmen sich zum Beispiel dem Thema Metalle – als eine der technischen Voraussetzungen des digitalen Wandels.

Das vollständige Programm mit Veranstaltungen von September 2019 bis Juni 2020 entnehmen Sie dem Flyer, den Sie unter diesem Link einsehen können.

Bild: Detail des Werkes „Digitale Landschaften“ des Erlanger Künstler Sebastian Hertrich. In seinen Werken, die u.a. aus Computerplatinen gefertigt werden, beschäftigt sich Hertrich oft mit Fragen der Technisierung und Digitalisierung. Mehr unter: http://sebastianhertrich.de (Foto: © Sebastian Wanke)

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