Pfr. Frank Kittelberger in den Ruhestand verabschiedet

Tod und Sterben waren sein Fachgebiet im Team der Evangelischen Akademie Tutzing. Seine Expertise war nicht nur in der Landeskirche, sondern bundesweit gefragt.

Der lange geplante Abschied im Rahmen einer Tagung – mit einem Gottesdienst und festlichem Empfang – ist ihm aufgrund der Corona-Pandemie verwehrt geblieben. Möglich war nur ein Gottesdienst im kleinen Kreis, um Pfr. Frank Kittelberger auf dem Weg in den Ruhestand zum 1. Juli zu begleiten.

Als er 2012 an die Evangelische Akademie Tutzing wechselte, deutete sich bereits an, dass es seine letzte Stelle werden würde. Als Experte für die Themen rund um Tod und Sterben, wie er selbst immer mit einem Augenzwinkern, sein Themengebiet umriss, hatte er sich zuvor schon einen Namen gemacht. Korrekt lautete sein Zuständigkeitsbereich im Kollegium der Akademie: Ethik in Medizin und Gesundheitswesen, Pastoralpsychologie und Spiritual Care.

Kittelberger studierte Evangelische Theologie in Erlangen und Tübingen. Er arbeitete u.a. zehn Jahre als Krankenhausseelsorger, davon 1983 bis 1986 in den USA, sowie in der Altenheimseelsorge. Er absolvierte Zusatzausbildungen in Pastoralpsychologie (Supervisor und Lehrsupervisor) sowie sozialpsychologischer und tiefenpsychologischer Gruppendynamik (Gruppenanalytiker). Zwischen 2000 und 2011 bekleidete er eine pastoralpsychologische Pfarrstelle bei der Hilfe im Alter gemeinnützige GmbH der Inneren Mission München mit den Schwerpunkten Spiritualität, Palliative Care, Ethik und Seelsorge. Er hat in diesem Kontext Organisationen der Alten- und Gesundheitshilfe in der Implementierung von Hospizkultur, Palliativversorgung und Ethikkultur beraten. Er unterrichtete u. a. an Fachschulen für Alten- und Krankenpflege und nahm Lehraufträge an Fachhochschulen und Universitäten wahr. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zu Themen aus der Pastoralpsychologie, dem Palliative Care und der Ethik im Gesundheitswesen.

Akademiedirektor Udo Hahn würdigte Frank Kittelberger als versierten Kollegen, dessen Expertise nicht nur in der bayerischen Landeskirche, sondern bundesweit gefragt war. Er sei froh gewesen, ihn im Team gehabt zu haben. Seine Tagungen seien Publikumsmagneten gewesen. „Kein Wunder, denn Frank Kittelberger hat es verstanden, Themen aus Medizin und Gesundheitswesen so aufzubereiten, dass Interessierte die Expertise für ihr eigenes Leben gut nutzen konnten.“

Hinweis: Ein Interview mit Frank Kittelberger können Sie hier nachlesen.

Bild: Akademiedirektor Pfr. Udo Hahn (links im Bild) und Frank Kittelberger – seit dem 1. Juli 2020 Pfarrer im Ruhestand. (Foto: dgr/eat archiv)

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