Medienethik im digitalen Zeitalter

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen berichteten alle Medien über den Selbstmordattentäter, Co-Pilot Andreas L., dessen gesamtes Leben vor der internationalen Öffentlichkeit ausgebreitet wurde. Dem Deutschen Presserat lagen daraufhin 430 Beschwerden über die Berichterstattung zu diesem Thema vor – ein Rekordwert.

Über zu wenige Beschwerden kann sich auch der Deutsche Werberat nicht beklagen. Anzügliche Bilder, schlüpfrige Sprüche: Immer mehr Menschen wenden sich wegen frauenfeindlicher Anzeigen an den Deutschen Werberat. Im Jahr 2014 kritisierten Verbraucher 198 Annoncen und Werbespots als sexistisch oder diskriminierend, im Vorjahr waren es noch 154.

Auch das Fernsehen gerät in die Kritik. Immer wieder werden Verstöße gegen die Jugend- schutzbestimmungen insbesondere bei den privaten Sendern festgestellt.

Und das Internet? Ist es ein rechtsfreier Raum oder gelten hier auch Regeln, die es für Content-Anbieter zu beachten gilt? Darf wirklich alles veröffentlicht werden?

Auf dem diesjährigen Tutzinger Medien-Dialog, den die Evangelische Akademie Tutzing und die Akademie für Politische Bildung Tutzing zu dem Thema

„Grenzüberschreitungen – Medienethik im digitalen Zeitalter“
vom 4. bis 5. Dezember 2015

durchführen, wollen Medienexperten Antworten auf die Fragen finden, was bei der Berichterstattung zulässig ist? Was darf gedruckt oder gesendet werden, was besser nicht? Wann müssen ethische Grenzen aufgezeigt werden und wo sollen sie gezogen werden?

Wir laden Sie zur Diskussion über diese Fragen herzlich nach Tutzing in die Akademie für Politische Bildung ein.
Das vollständige Programm erhalten Sie beiliegend als pdf-Datei.

Anmeldung über: Heike Schenck, Tel.: 08158 / 256-46; FAX: 08158 / 256-51; Email: h.schenck@apb-tutzing.de Online-Anmeldung: http://www.apb-tutzing.de/programm/anmeldung.php?tid=9312

Tags: , , , ,