Finanzexperte Löffler fordert Erweiterung der EU-Taxonomie

“Die EU-Taxonomie ist ein schlafender Löwe”, schreibt Karsten Löffler, früherer Vorsitzender des Sustainable-Finance-Beirats der Bundesregierung. Damit meint er: Das Instrument hat großes Potenzial, es muss es nur erst entfalten. Er fordert darüber hinaus eine Erweiterung der EU-Taxonomie um soziale Komponenten sowie weitere Abstufungen im Umweltbereich.

Die EU-Taxonomie habe das Potenzial, in den nächsten Jahren “zu einem Kernelement der Transformation unserer Wirtschaft und damit der Veränderung hin zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem innerhalb der planetaren Grenzen zu werden”, ist Karsten Löffler von der Frankfurt School of Finance & Management überzeugt. Es komme allerdings darauf an, jetzt das Taxonomiekonzept auszubauen und weiter zu aktualisieren.

“Einerseits bleiben substanzielle soziale Beiträge von Investitionen und Finanzierungen bisher außen vor; und das in einer Zeit, in der Umwelt- und soziale Wirkungen nicht mehr getrennt gedacht werden können. Andererseits würde eine Erweiterung des Umwelttaxonomiekonzepts um Informationen zu wirtschaftlichen Aktivitäten zur Erhöhung der Transparenz beitragen.”, so Löffler in einem Beitrag für die Evangelische Akademie Tutzing.

Die Aufnahme der Stromerzeugung aus fossilem Gas und Atomenergie in die Taxonomie kritisiert Löffler. Das Vorgehen widerspreche der “inneren Logik” der EU-Taxonomie – auch, weil unter anderem “Ziele wie die Energiesicherheit mit Umweltzielen in einen Topf geworfen, das Konzept der Technologieoffenheit verletzt und die Atommüllentsorgung implizit als gesichert angesehen” würden.

 

Den kompletten Text lesen Sie im Rotunde-Blog der Evangelischen Akademie Tutzing.

Hinweis:
Der Beitrag ist zugleich Gastkolumne im September-Newsletter der Akademie, der am 30. August 2022 erscheint. Sie können den monatlichen Newsletter unter diesem Link abrufen und wenn Sie möchten, auch abonnieren.

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