Jüdisches Leben heute – Erfahrungen und Perspektiven

Jüdisches Leben heute – Erfahrungen und Perspektiven

29. November 2018

Inhalt

BEDROHTE NORMALITÄT

Jüdisches Leben fördern – das ist heute Staatsräson in Deutschland. Sie entstand auf dem größten Zivilisationsbruch des 20. Jahrhunderts, der Shoah. Sechs Millionen Juden kostete der nationalsozialistische Völkermord das Leben. Nie wieder soll so etwas geschehen.
 
Christlich-jüdisch nennen wir die Prägung Deutschlands und weiter Teile Europas. Das stimmt. Doch oft war das Zusammenleben mehr von einem Nebeneinander, gar von Feindschaft gegenüber Juden geprägt. Der Blick in die Geschichte zeigt auch, dass Jüdinnen und Juden Wissenschaft, Kunst, Kultur und Literatur in besonderer Weise bereicherten und prägten.
 
Knapp 100.000 Juden leben derzeit in Deutschland. Der weit überwiegende Teil ist vor mehr als zwanzig Jahren aus der ehemaligen Sowjetunion gekommen. Jüdisches Leben ist wieder sichtbar. Neue Synagogen entstanden, es wurden jüdische Schulen und Kultureinrichtungen eröffnet. Können Jüdinnen und Juden also wieder normal in Deutschland leben? Ist Normalität nach Auschwitz überhaupt möglich? Was bedeutet es, dass Schulen mit Panzerglasfenstern ausgestattet werden müssen und vor Synagogen ständige Polizeipräsenz besteht? Wie kann verhindert werden, dass sich Antisemitismus erneut im Alltag breitmacht?
 
Diese und weitere Fragen wollen wir mit einer Schriftstellerin, einer Historikerin, einem Psychologen und einem Journalisten diskutieren. Wir laden Sie herzlich in das Schloss Tutzing ein, Erfahrungen zu reflektieren und über Perspektiven jüdischen Lebens zu diskutieren.

Udo Hahn, Direktor, Evangelische Akademie Tutzing

Tagungs-Programm

Donnerstag, 29. November 2018
18.30 UhrEinlass
19.00 UhrJüdisches Leben heute – Erfahrungen und PerspektivenPodiumsgespräch mit:
Lena Gorelik
Dr. Julie Grimmeisen
und
Richard C. Schneider
Moderation:
Udo Hahn
21.00 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
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Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.
18.30 Uhr
Einlass
19.00 Uhr
Jüdisches Leben heute – Erfahrungen und PerspektivenPodiumsgespräch mit:
Lena Gorelik
Dr. Julie Grimmeisen
und
Richard C. Schneider
Moderation:
Udo Hahn
21.00 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
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Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Referierende

Lena Gorelik, geboren 1981 in Sankt Petersburg, Journalistin und Schriftstellerin, kam 1992 nach Deutschland, Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München, anschließend absolvierte sie den Studiengang Osteuropastudien an der Ludwig- Maximilians-Universität München.
Dr. Julie Grimmeisen, geboren 1983, arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit Anfang 2018 ist sie Akademische Leiterin im Israelischen Generalkonsulat in München.
Louis Lewitan, geboren 1955 in Lyon, Diplom-Psychologe, Coach und Autor, berät Unternehmer und Führungskräfte zu Veränderungsprozessen, Konfliktlösungen und Teamwork. Er lebt in München und gehört zu den Interviewern der ZEIT Magazin-Serie „Das war meine Rettung".
Richard C. Schneider, geboren 1957 in München, Journalist, Autor und Dokumentarfilmer, studierte Germanistik, Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie, ehem. Leiter des ARD-Studios in Tel Aviv und Rom. Seit 2017 lebt er in Tel Aviv und arbeitet als Editor-at-Large für die ARD.

Preise & Informationen

Veranstaltungsleitung
Pfr. Udo Hahn, Direktor der Evangelische Akademie Tutzing

Organisation & Anmeldung
Isabelle Holzmann, Tel.: 08158 251-121
Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.Anmeldungen erbitten wir per E-Mail direkt an: holzmann@ev-akademie-tutzing.de oder per Fax: 08158 251-110.
Anmeldeschluss ist der 26. November 2018

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.

Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.