Die vielen Einsamkeiten

Die vielen Einsamkeiten

31. Oktober - 02. November 2025

Inhalt

WIE GELINGT MEHR MITEINANDER?                                                                                                                                                  

In Deutschland lebt gut jede fünfte Person allein – das meldet das Statistische Bundesamt im Juli 2025. Das sind gut 20 Prozent mehr Menschen als noch 2004 und deutlich mehr als im europäischen Durchschnitt.

Wer allein lebt, ist nicht gleich einsam. Aber alleine zu leben, erhöht das Risiko, sich einsam zu fühlen. Andere Faktoren treten hinzu: Armut, die Pflege von An- und Zugehörigen, eine Flucht- und Migrationsgeschichte, eine psychische Erkrankung oder auch alleinerziehend zu sein. Dass vor allem Ältere einsam sind, stimmt nur bedingt: In der Coronapandemie überholten die unter 30-Jährigen die über 75-Jährigen in den Statistiken. Im Ganzen betrachtet fühlen sich laut Einsamkeitsbarometer 2024 etwa elf Prozent der Menschen in Deutschland einsam – mehr als jede:r Zehnte!

Quer durch die Generationen und Lebenslagen gibt es dabei nicht die eine Einsamkeit. Stattdessen sind die Geschichten der Einsamkeiten so vielfältig wie die Biografien der vielen Einsamen selbst. Letztlich gilt: Einsam ist, wer sich einsam fühlt!

Gesellschaftlich ist Einsamkeit eine Herausforderung – und ein Mandat an Zivilgesellschaft und Politik gleichermaßen. Einsamkeit macht nicht nur krank an Körper und Seele, sondern lässt das Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen, das politische System und die Demokratie an sich schwinden. Die Frage ist: Wie gelingt mehr Miteinander? Wie gelingt mehr erlebte und gefühlte Gemeinschaft?

Die Tagung thematisiert Erfahrungen von Einsamkeit sowie Faktoren, Lebenslagen, biografische Ereignisse und Phasen, die ein besonderes Risiko für Einsamkeit mitbringen. Sie fragt nach Ideen, Maßnahmen und Projekten, um Einsamkeit entgegenzuwirken und vorzubeugen: von Digital Streetwork über Quartiersarbeit bis hin zu Telefonpatenschaften. Das bayerische Sozialministerium unterstützt zivilgesellschaftliche Initiativen mit der Gründung des Netzwerks „Bayern gemeinsam gegen Einsamkeit“. Auf Bundesebene wurde eine „Strategie gegen Einsamkeit“ verabschiedet und das „Kompetenznetz Einsamkeit“ etabliert. Einsamkeit ist auf der politischen Agenda. Was wurde bereits erreicht? Was braucht es noch zusätzlich, damit Menschen, die sich einsam fühlen, gestärkt werden – und damit unser Miteinander, unser gesellschaftlicher Zusammenhalt und nicht zuletzt die Demokratie?

Wie laden Sie herzlich ein, mitzudiskutieren!

TAGUNGSTEAM

Dr. Hendrik Meyer-Magister
Studienleiter für Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Spiritual Care sowie stellvertretender Direktor, Evangelische Akademie Tutzing

Victoria Altschäffel
Referentin für Jugendpolitik der Evangelischen Jugend Bayern sowie Mitglied des Landesvorstands des Bayerischen Jugendrings, Nürnberg

Gudrun Blänsdorf
Fachreferentin für Einsamkeit in der Bezirksstelle München, Weilheim und Bad Tölz des Diakonischen Werks Bayern, München

Katharina Griepenburg
Referentin der Vorstandssprecherin der Diakonie München und Oberbayern, München

Martina Jakubek
Referentin im Forum Alter & Generationen sowie für Sozialraumarbeit in der Wirkstatt evangelisch sowie Vorsitzende der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der Evangelischen Kirche Deutschland (EAfA), Nürnberg

Tagungs-Programm

Freitag, 31. Oktober 2025
ab 16 Uhr Anreise
19.00 UhrBegrüßungDr. Hendrik Meyer-Magister
Andrea Betz
Martina Jakubek
Pfarrerin Gudrun Scheiner-Petry
19.30 UhrEinsamkeit - die stille GefährtinErkundungen eines Gefühls
Stephanie Hecke
21.00 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons
ab 16 Uhr Anreise
19.00 Uhr
BegrüßungDr. Hendrik Meyer-Magister
Andrea Betz
Martina Jakubek
Pfarrerin Gudrun Scheiner-Petry
19.30 Uhr
Einsamkeit - die stille GefährtinErkundungen eines Gefühls
Stephanie Hecke
21.00 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons
Samstag, 01. November 2025
07.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Hendrik Meyer-Magister
08.00 UhrFrühstück
09.00 UhrDie Vermessung der EinsamkeitZentrale Erkenntnisse zur Einsamkeitsbelastung der Bevölkerung in Deutschland
Dr. Martin Gibson-Kunze
10.00 UhrKaffeepause
10.30 UhrZugänge zu Einsamkeit in unterschiedlichen Lebensphasen und -lagenParallele, sich wiederholende Impulsvorträge
Einsamkeit bei Kinder, Jugendlichen und jungen ErwachsenenVictoria Altschäffel
Einsamkeit nach Flucht und MigrationGudrun Blänsdorf
Einsamkeit bei Eltern mit kleinen KindernChristine Falk
Einsamkeit durch psychische ErkrankungenDr. Klaus Keller
Einsamkeit und ArmutInes Terhhuven
Einsamkeit im Alter und bei PflegebedürftigkeitDr. Laura Wehr
12.00 UhrEindrücke im Plenum
12.30 UhrMittagessen
14.30 UhrGemeinschaft entdecken in einer pluralen WeltCornelia Coenen-Marx
15.30 UhrKaffeepause
16.00 UhrMaßnahmen und Projekte gegen EinsamkeitParallele Workshops
Praktisch gegen Einsamkeit: ein MethodenkofferVictoria Altschäffel
Engagement und EhrenamtSabine Bankauf
Luisa Taubert
Stadtteil- und Quartiersarbeit - aktiv gegen EinsamkeitDorothea Eichhorn
Streetwork im digitalen RaumStefanie Hufschmid
"Die meisten wollen einfach mal reden!"Elke Schilling
Eveline Harder
Chancen der aufsuchenden Seelsorge und BesuchsdiensteChristina Trappendreher
17.30 UhrEindrücke im Plenum
18.00 UhrAbendessen
19.30 UhrWeil wir einander brauchenWie die Technik uns einsam macht - und dann am Ende wieder neu zusammen bringt
Erik Händeler
21.00 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Hendrik Meyer-Magister
08.00 Uhr
Frühstück
09.00 Uhr
Die Vermessung der EinsamkeitZentrale Erkenntnisse zur Einsamkeitsbelastung der Bevölkerung in Deutschland
Dr. Martin Gibson-Kunze
10.00 Uhr
Kaffeepause
10.30 Uhr
Zugänge zu Einsamkeit in unterschiedlichen Lebensphasen und -lagenParallele, sich wiederholende Impulsvorträge
Einsamkeit bei Kinder, Jugendlichen und jungen ErwachsenenVictoria Altschäffel
Einsamkeit nach Flucht und MigrationGudrun Blänsdorf
Einsamkeit bei Eltern mit kleinen KindernChristine Falk
Einsamkeit durch psychische ErkrankungenDr. Klaus Keller
Einsamkeit und ArmutInes Terhhuven
Einsamkeit im Alter und bei PflegebedürftigkeitDr. Laura Wehr
12.00 Uhr
Eindrücke im Plenum
12.30 Uhr
Mittagessen
14.30 Uhr
Gemeinschaft entdecken in einer pluralen WeltCornelia Coenen-Marx
15.30 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
Maßnahmen und Projekte gegen EinsamkeitParallele Workshops
Praktisch gegen Einsamkeit: ein MethodenkofferVictoria Altschäffel
Engagement und EhrenamtSabine Bankauf
Luisa Taubert
Stadtteil- und Quartiersarbeit - aktiv gegen EinsamkeitDorothea Eichhorn
Streetwork im digitalen RaumStefanie Hufschmid
"Die meisten wollen einfach mal reden!"Elke Schilling
Eveline Harder
Chancen der aufsuchenden Seelsorge und BesuchsdiensteChristina Trappendreher
17.30 Uhr
Eindrücke im Plenum
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Weil wir einander brauchenWie die Technik uns einsam macht - und dann am Ende wieder neu zusammen bringt
Erik Händeler
21.00 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons
Sonntag, 02. November 2025
07.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Hendrik Meyer-Magister
08.00 UhrFrühstück
09.30 UhrEinsamkeit und gesellschaftlicher ZusammenhaltProf. Dr. Berthold Vogel
10.30 UhrPause
Einsamkeit - eine gemeinsame Herausforderung für Politik und ZivilgesellschaftDiskussion mit
Christian Druck
Pfarrerin Gudrun Scheiner-Petry
Prof. Dr. Berthold Vogel
Moderation:
Katharina Griepenburg
12.30 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Hendrik Meyer-Magister
08.00 Uhr
Frühstück
09.30 Uhr
Einsamkeit und gesellschaftlicher ZusammenhaltProf. Dr. Berthold Vogel
10.30 Uhr
Pause
Einsamkeit - eine gemeinsame Herausforderung für Politik und ZivilgesellschaftDiskussion mit
Christian Druck
Pfarrerin Gudrun Scheiner-Petry
Prof. Dr. Berthold Vogel
Moderation:
Katharina Griepenburg
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

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MIT UNTERSTÜTZUNG VON

 
 
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Referierende

BETEILIGTE

Sabine Bankauf, Leitung Referat Ehrenamt, Diakonie München und Oberbayern
Andrea Betz, Vorstandssprecherin der Diakonie München und Oberbayern
Cornelia Coenen-Marx, OKR a. D., Geschäftsführerin der Agentur „Seele und Sorge – Impulse, Workshops, Beratung“ zuvor Leiterin des Referats Sozial- und Gesellschaftspolitik sowie Verbindung Kirche und Diakonie im Kirchenamt der EKD, Garbsen
Christian Druck, Leiter des Referats „Strategie, Planung, Grundsatzfragen“ im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, München
Dorothea Eichhorn, Leiterin der Diakonischen Sozialarbeit der Diakonie Fürth
Christine Falk, Referentin Forum Familie in der Wirkstatt evangelisch; Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen in Bayern e. V. (eaf Bayern), Nürnberg
Dr. des. Martin Gibson-Kunze, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS), Berlin
Erik Händeler, Wirtschaftsjournalist, Autor und Zukunftsforscher, Ingolstadt
Eveline Harder, ehrenamtliche Mitarbeiterin bei Silbernetz e.V., Berlin
Stephanie Hecke, Referentin für theologische Grundsatzfragen im Präsidialbüro der Diakonie Deutschland sowie Autorin von „Die stille Gefährtin. Einsamkeit verstehen und überwinden“ (2025), Stuttgart und Berlin
Stefanie Hufschmid, Mitarbeiterin im Projekt Digital Streetwork Bayern des Bayerischen Jugendrings, München
Dr. Klaus Keller, Fachreferent für Sozialpsychiatrie und Gesundheit in der Bezirksstelle München, Weilheim und Bad Tölz des Diakonischen Werks Bayern, Herzogsägmühle
Gudrun Scheiner-Petry, Leiterin der Wirkstatt evangelisch, Nürnberg
Elke Schilling, Gründerin und 1. Vorsitzende von Silbernetz e.V., Berlin
Luisa Taubert, Verbandsreferentin für Soziales der Bezirksstelle München, Weilheim und Bad Tölz des Diakonischen Werks Bayern, München
Ines Terhuven, Einrichtungsleiterin Schuldner- und Insolvenzberatung beim Evangelischen Hilfswerk München
Christina Trappendreher, freiberufliche Referentin und systemische Seelsorgerin; bis September 2025 Leiterin der Fachstelle für Senioren der Michaelskirche Ottobrunn
Prof. Dr. Berthold Vogel, geschäftsführender Direktor des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (SoFi e.V.) sowie Sprecher des Standorts Göttingen im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), Göttingen
Dr. Laura Wehr, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum „Zukunft Alter“ der Katholischen Stiftungshochschule München

Preise & Informationen

ORGANISATION & INFORMATION
Cornelia Spehr, E-Mail: spehr@ev-akademie-tutzing.de; Tel. 08158 251-126. Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir über das Online-Formular auf unserer Homepage. Sie wird von uns bestätigt, ist verbindlich und Voraussetzung für die Teilnahme. Anmeldeschluss ist der 17. Oktober 2025.

Abmeldung
Sollten Sie an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens 24. Oktober 2025 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung. Unsere Stornobedingungen entnehmen Sie unserer Homepage.

Preise pro Person für die gesamte Veranstaltungsdauer (in Euro):
 
Vortragsgebühr 50.–
(zzgl. Kaffee/Tee/Kuchen auch bei Teilnahme ohne Verpflegung)  
Vollpension  
– im Einzelzimmer 203.–
– im Zweibettzimmer 159.–
– im Zweibettzimmer als EZ 227.–
Kurzzeitzuschlag für eine Übernachtung 10.–
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 66.–
Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Stipendien
Der Freundeskreis der Evangelischen Akademie Tutzing fördert junge Menschen mit wenig Geld durch Bildungsstipendien, die eine kostenlose Teilnahme ermöglichen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der zuständigen Studienleitung.

Preisnachlass
Auszubildende, Schüler:innen, Student:innen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitsuchende erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent. Journalist:innen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn ein aktueller Presseausweis einer ausstellungsberechtigten Organisation zusammen mit dem Auftrag zur Berichterstattung vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Verpflegung
Unsere Küche bietet Ihnen gegen 10.– € Aufpreis pro Person & Veranstaltung bei veganer Ernährung, Unverträglichkeiten oder Allergien ein darauf abgestimmtes Essen an. Bitte teilen Sie uns dies verbindlich mit Ihrer Anmeldung mit.

Veranstaltungsnummer: 0132026 
Bildnachweis: Adobe Stock.com
 
Programmänderungen vorbehalten: Stand 28.07.25

Ort & Anreise

Tagungsort:
Evangelische Akademie Tutzing
Schlossstr. 2+4
82327 Tutzing