“Wir müssen kriegstüchtig werden”

“Wir müssen kriegstüchtig werden”

06. - 07. Oktober 2025

Inhalt

DER FÜRST „DARF DAS KRIEGSHANDWERK NIE AUSSER ACHT LASSEN, UND
ER MUSS IHM IM FRIEDEN NOCH MEHR
OBLIEGEN ALS IM KRIEGE, WAS AUF ZWEI
ARTEN GESCHEHEN KANN: DURCH TATEN UND DURCH NACHDENKEN.“  

                                                                                                                           Niccolò Machiavelli  

Die globalen Kräfteverhältnisse stehen nicht erst seit 2022 vor einem tiefgreifenden Wandel. Immer wieder wird die Vorstellung einer rechts-basierten internationalen Ordnung durch kriegerische Ereignisse in Frage gestellt. Die politische Ethik sieht sich angesichts einer wahrgenommenen „Welt-(Un)Ordnung“ zunehmend vor die Aufgabe gestellt, die staatlichen Aufgaben auch in einer von Unrecht gezeichneten Welt genauer zu bestimmen. Dazu gehören unweigerlich Überlegungen zur Anwendung von Gewalt. Dass politisch-militärische Erfolge nicht einfach hergestellt werden können, sondern hart erkämpft werden müssen, schlägt sich allerdings selten in der öffentlichen Rhetorik nieder. Diese scheint meist geprägt von Terminologien des eigenen Erfolgs. Doch was heißt es eigentlich zu kämpfen? Was heißt es, gut zu kämpfen? Welche (Friedens-)Ordnungen können sich in einer Phase des Kampfes abzeichnen? Und was bedeutet „Kämpfen“ angesichts aktueller (kriegs-)technologischer Entwicklungen? Der Einsatz von Drohnen, Künstlicher Intelligenz und Netzwerk-Systemen dürfte nicht ohne Wirkung auf Kampf und kommende Ordnungen sein.

Der Kampf ist historisch und friedensethisch belastet. Gerade daher bedarf er einer eingehenden Klärung. Historische Differenzierungen, die Freilegung von komplexen, auch widersprüchlichen Kampf-Vorstellungen in Philosophie, Theologie und anderen Geistes- und Sozialwissenschaften sind gefragt, wenn es darum geht „Kriegstüchtigkeit“ zu bestimmen. Die Tragweite kriegs- und friedensbezogener Entscheidungen kann so sichtbar gemacht werden.

Zur Diskussion dieser und weiterer Fragen laden wir Sie herzlich ein!

Pfr. Udo Hahn
Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
Dr. Therese Feiler
Zentrum Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN) der Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Stephan Schleissing
Zentrum Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN) der LMU München

Tagungs-Programm

Montag, 06. Oktober 2025
12.30 UhrAnreise
13.00 UhrImbiss
14.00 UhrBegrüßung und EinführungDr. Stephan Schleissing
Dr. Therese Feiler
14.15 UhrWas bedeutete "Kriegstüchtigkeit" im Ersten Weltkrieg? Dargestellt am Beispiel Ernst JüngersProf. Dr. Bernd F.W. Springer
15.00 UhrJenseits des Schlachtfeldes - Ein Blick auf das "Kämpfen" in der Geschichte des 20. und 21. JahrhundertsDr. Frank Reichherzer
15.45 UhrKaffeepause
16.15 UhrZur gesellschaftlichen Rhetorik des Kampfes in ethischer SichtProf. Dr. Friedrich Lohmann
17.00 UhrKrieg ohne Menschen - Friede ohne Versöhnung? Die Folgen der Autoregulation in WaffensystemenDr. Nicole Kunkel
18.00 UhrAbendessen
19.15 UhrWie man (k)einen Terminator baut: Waffenautonomie richtig nutzenPD Dr. Frank Sauer
20.15 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons
12.30 Uhr
Anreise
13.00 Uhr
Imbiss
14.00 Uhr
Begrüßung und EinführungDr. Stephan Schleissing
Dr. Therese Feiler
14.15 Uhr
Was bedeutete "Kriegstüchtigkeit" im Ersten Weltkrieg? Dargestellt am Beispiel Ernst JüngersProf. Dr. Bernd F.W. Springer
15.00 Uhr
Jenseits des Schlachtfeldes - Ein Blick auf das "Kämpfen" in der Geschichte des 20. und 21. JahrhundertsDr. Frank Reichherzer
15.45 Uhr
Kaffeepause
16.15 Uhr
Zur gesellschaftlichen Rhetorik des Kampfes in ethischer SichtProf. Dr. Friedrich Lohmann
17.00 Uhr
Krieg ohne Menschen - Friede ohne Versöhnung? Die Folgen der Autoregulation in WaffensystemenDr. Nicole Kunkel
18.00 Uhr
Abendessen
19.15 Uhr
Wie man (k)einen Terminator baut: Waffenautonomie richtig nutzenPD Dr. Frank Sauer
20.15 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons
Dienstag, 07. Oktober 2025
07.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Stephan Schleissing
08.00 UhrFrühstück
09.00 UhrProblem gegenwärtiger Friedensethik aus lutherischer SichtProf. Dr. Rochus Leonhardt
09.45 UhrDie unbequeme Seite der legitimen Selbstverteidigung, Überlegungen zum Kampf aus katholischer SichtDr. Christian N. Braun
10.30 UhrKaffeepause
10.50 UhrHumanität im Kampf - die Rolle der SanitätsdiensteProf. Dr. Bernhard Koch
11.35 UhrMut heute. Die schwierige Erneuerung einer abgenutzten militärischen TugendPauline Sabrier
12.20 UhrSchlusswort und Verabschiedung
12.30 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Stephan Schleissing
08.00 Uhr
Frühstück
09.00 Uhr
Problem gegenwärtiger Friedensethik aus lutherischer SichtProf. Dr. Rochus Leonhardt
09.45 Uhr
Die unbequeme Seite der legitimen Selbstverteidigung, Überlegungen zum Kampf aus katholischer SichtDr. Christian N. Braun
10.30 Uhr
Kaffeepause
10.50 Uhr
Humanität im Kampf - die Rolle der SanitätsdiensteProf. Dr. Bernhard Koch
11.35 Uhr
Mut heute. Die schwierige Erneuerung einer abgenutzten militärischen TugendPauline Sabrier
12.20 Uhr
Schlusswort und Verabschiedung
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

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KOOPERATIONSPARTNER

Referierende

VORTRAGENDE

Dr. Christian N. Braun, Lecturer in Defence Studies, King‘s College London
Dr. Bernhard Koch, Institut für Wehrmedizinische Ethik der Bundeswehr München und außerplanmäßiger Professor für Moraltheologie an der Universität Freiburg
Dr. Nicole Kunkel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Ethik und Hermeneutik am Seminar für Systematische Theologie, Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Rochus Leonhardt, Professur für Systematische Theologie unter besonderer Berücksichtigung der Ethik, Theologische Fakultät der Universität Leipzig
Prof. Dr. Friedrich Lohmann, Professur für Evangelische Theologie mit dem Schwerpunkt Angewandte Ethik, Universität der Bundeswehr München
Dr. Frank Reichherzer, Wissenschaftlicher Oberrat im Forschungs-bereich Militärgeschichte bis 1945 am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam
Dr. Pauline Sabrier, Assistant Professor, History and Politics Department, American University of Paris
PD Dr. Frank Sauer, Head of Research, Metis Institut für Strategie und Vorausschau und Senior Research Fellow, Universität der Bundeswehr München
Prof. Dr. Bernd F. W. Springer, Departament de Filologia Anglesa i de Germanística, Universitat Autònoma de Barcelona

TAGUNGSLEITUNG UND MODERATION
Dr. Stephan Schleissing, Leiter des Programmbereichs „Ethik in Technik und Naturwissenschaften“, Zentrum TTN der LMU München
Dr. Therese Feiler, Zentrum TTN und Scientist (Ethik) am Helmholtz-Zentrum München

Preise & Informationen

ORGANISATION & INFORMATION
Cornelia Spehr, E-Mail: spehr@ev-akademie-tutzing.de; Tel. 08158 251-126. Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir über das Online-Formular auf unserer Homepage. Sie wird von uns bestätigt, ist verbindlich und Voraussetzung für die Teilnahme. Anmeldeschluss ist der 22. September 2025.

Abmeldung
Sollten Sie an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens 29. September 2025 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung. Unsere Stornobedingungen entnehmen Sie unserer Homepage.

Preise pro Person für die gesamte Veranstaltungsdauer (in Euro):
Vortragsgebühr 50.–
(zzgl. Kaffee/Tee/Kuchen auch bei Teilnahme ohne Verpflegung)  
Vollpension  
– im Einzelzimmer 118.50
– im Zweibettzimmer 96.50
– im Zweibettzimmer als EZ 130.50
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 50.–
Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Verpflegung
Gerne bietet Ihnen unsere Küche gegen 10.– € Aufpreis pro Person & Veranstaltung bei veganer Ernährung, Unverträglichkeiten oder Allergien ein darauf abgestimmtes Essen an. Bitte teilen Sie uns dies verbindlich mit Ihrer Anmeldung mit.

Preisnachlass
Auszubildende, Schüler:innen, Student:innen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitsuchende erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent. Journalist:innen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn ein aktueller Presseausweis einer ausstellungsberechtigten Organisation zusammen mit dem Auftrag zur Berichterstattung vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Veranstaltungsnummer: 0052026
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Programmänderungen vorbehalten. Stand 16.06.25