GEFÜHLE WAHRNEHMEN – MIT NEUEN AUGEN SEHEN – KRAFT SCHÖPFEN
Klima, Krieg und Diskriminierung – viele Menschen engagieren sich auch in diesen herausfordernden Zeiten. Ob bei Baumbesetzungen, bei Demonstrationen, bei Haustürgesprächen, am Arbeitsplatz oder wenn vor Gericht Recht durchgesetzt wird. Das Engagement der Menschen in sozialen Bewegungen und Initiativen hat – trotz aller Widerstände – historisch viel Gutes für unsere Gesellschaften bewirkt.
Dabei ist Engagement gerade für Umwelt- und Klimathemen, aber auch in vielen anderen Bereichen, nur selten von direkt sichtbarem Erfolg gekrönt. Engagement braucht vielmehr einen langen Atem und starke Nerven im Umgang mit Rückschlägen. Engagement braucht Zeit, die für anderes und für die Regeneration fehlt.
Wer sich selbst viel abverlangt, steht in der Gefahr zu verhärten. Mitgefühl und Liebe, die oft Antrieb für politisches Handeln sind, können gar in Depression, Verzweiflung oder Hass umschlagen. Freundschaften werden belastet, Familienverhältnisse von gegenseitigem Unverständnis geprägt. Wer sich politisch engagiert, riskiert, teils die Gesundheit oder berufliche Laufbahn. Und auch soziale Bewegungen selbst sind nicht immer nur von Gemeinschaftssinn und Solidarität bestimmt, sondern auch von Macht, Konkurrenz, Leistungsdruck und unterschiedlichen Privilegien.
Auf unserer Tagung wollen wir einen Raum schaffen und gemeinsam erkunden, in dem Regeneration und Neuausrichtung möglich sind. Achtsamkeits- und Körperübungen in der Natur am See zentrieren uns und ermöglichen schrittweise Besinnung und Beruhigung. In kleineren Gruppen lernen die Teilnehmenden verschiedene Methoden, sich zu erden, Stabilität zu gewinnen und sich durch Dankbarkeit der eigenen Ressourcen zu vergewissern. Wir nehmen uns Zeit, unsere Gefühle wahrzunehmen und zu halten. Übungen aus Achtsamkeitspraxis, Psychotherapie, Gestalttherapie und Tiefenökologie helfen uns, mit neuen Augen zu sehen und Kraft für nächste Schritte zu entwickeln. Gerahmt wird das Tagungsprogramm von Körperübungen wie Qigong, Acroyoga, Tanz und achtsamem Gärtnern.
Wie können wir offen und verwundbar bleiben und dabei Trauer, Wut und Verzweiflung transformieren? Herzliche Einladung an alle, die – in welcher Weise auch immer – engagiert sind!
Katharina Hirschbrunn
Studienleiterin für Wirtschaft und Arbeitswelt, Nachhaltige Entwicklung, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Manuel Schneider
Geschäftsführer Selbach-Umwelt-Stiftung
Stipendien für Menschen unter 40 Jahren mit wenig Geld.
Für eine komplett kostenfreie Teilnahme melden Sie sich bitte bis spätestens 12. Juni 2025 per E-Mail an: hirschbrunn@ev-akademie-tutzing.de
(begrenzte Anzahl)