Glauben im Post-Theismus

Kann es ein „Wesen“, das wir Gott nennen, jenseits der Wirklichkeit, die wir mit unseren Sinnen erfahren, „wirklich“ geben? Und greift dieser jenseitige Gott dann in die Geschichte der Welt und in unser aller Leben ein?

In ihrer Gastkolumne für den am 28. April 2016 erscheinenden Newsletter der Evangelischen Akademie Tutzing erklärt Ella de Groot, Pfarrerin an der Reformierten Kirchgemeinde Muri-Gümligen (Schweiz), dass viele Menschen sich heutzutage damit schwertun, sich Gott als Person in einer anderen Wirklichkeit vorzustellen. In den Niederlanden seien beispielsweise 60 % der Menschen aus der Kirche ausgetreten, da sie „die traditionellen Vorstellungen von Gott nicht mehr überzeugend und nicht mehr glaubwürdig“ finden. Allerdings, so räumt die Theologin ein, glaubten auch diese Menschen nicht, „dass da einfach nichts“ sei. Sondern vielmehr würden sie entdecken, dass es etwas gibt, das das Alltägliche übersteigt. „Es ist die Erfahrung von etwas Numinosem, es ist ein Gefühl von einer ebenso geheimnisvollen, anziehenden wie fesselnden und überwältigenden Kraft oder Macht, die den Menschen erzittern lässt, in ihm Ehrfurcht erzeugt und ihn zugleich verzaubert und beglückt“, erklärt de Groot.

Kann die christliche Theologie diese Erfahrung aufnehmen und darauf reagieren, fragte Ella de Groot? Ihre Antwort ist ein klares Ja. „Wir können die christliche Glaubenstradition in einer Weise formulieren, die der Weltsicht und Lebenserfahrung der Menschen Rechnung trägt, und wir können die christliche Glaubenstradition in einer nicht-theistischen Sprache zum Ausdruck bringen“, resümiert Pfarrerin Ella de Groot ihre Gastkolumne.

Die vollständige Gastkolumne von Pfarrerin Ella de Groot erhalten Sie -> hier als pdf-Datei.

Foto: Ella de Groot © privat

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