ARD-alpha überträgt Kanzelrede von Verleger Dirk Ippen

Er gehört zu den großen Verleger-Persönlichkeiten in Deutschland: Dr. Dirk Ippen. Seine „Kanzelrede“ stellte er unter das Thema „Zeit und Zeitung – Erlebtes aus 8 deutschen Jahrzehnten“. Die Veranstaltung der Evangelischen Akademie Tutzing – in Gemeinschaft mit ihrem Freundeskreis – wurde von ARD-alpha aufgezeichnet. Sie wird ausgestrahlt

am Samstag, 26. März 2016, 22.30 Uhr.

Danach ist sie in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks unter http://www.br.de abrufbar. Die Begrüßungsworte von Akademiedirektor Udo Hahn sowie die Kanzelrede von Dr. Dirk Ippen können Sie nachlesen auf unserer Website unter https://www.ev-akademie-tutzing.de/der-verleger-dirk-ippen-hielt-kanzelrede/.

In seiner Kanzelrede warf Dirk Ippen den Zeitungen zu viel Gleichförmigkeit und Political Correctness vor. Journalisten neigten zu einer Art Schwarmverhalten, kritisierte der Verleger von “Münchner Merkur” und “tz”. Sie bildeten Cluster um bestimmte Themen, die gerade aktuell sind, während andere Themen, die nicht im Trend der Zeit liegen, unbeachtet blieben. “Was aber nützt uns die ganze schöne Pressevielfalt, wenn letzten Endes alle von Flensburg bis Garmisch über dasselbe schreiben und auch dieselben Themen auslassen?”

Die heutige Presselandschaft sei sehr viel gleichförmiger als früher, betonte Ippen. In der Bonner Republik habe es große Unterschiede gegeben zwischen Zeitungen, also etwa bürgerlich, konservativ oder linksliberal. “Es ist wie im Bundestag und mit den Parteien. Wo sind eigentlich noch die Unterschiede?” Bundeskanzlerin Angela Merkel habe ihre CDU dahin gesteuert, wo die SPD immer schon gewesen sei. Außerdem seien alle irgendwie Grün: “Keiner ist gegen die grüne Energiewende.” Bei solch großem Konformismus dürfe man sich nicht wundern, wenn “die böse Kritik pauschal von ‘Lügenpresse’ spricht”, sagte Ippen – ein “böses Wort, das die heutigen Zeitungen nicht verdient haben”.

Foto: Dr. Dirk Ippen, Kanzelrede Erlöserkirche München-Schwabing, 13.3.2016 © Haist

P.S.: Die nächste Kanzelrede der Evangelischen Akademie Tutzing hält die Präsidentin der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Dr. Annekathrin Preidel, am 30. Oktober 2016, 11.30 Uhr, in der Erlöserkirche in München-Schwabing.

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