Zugehörigkeiten – Was Betriebe zusammenhält

Zugehörigkeiten – Was Betriebe zusammenhält

19. - 20. März 2014

Inhalt

FLEXIBEL MOBIL ZUGEHÖRIG
 
Flexibilisierung und Individualisierung verändern viele Ordnungen in der Arbeitswelt tiefgreifend und anhaltend. Teams zerfallen, die Ressource Kollegialität steht unter Druck, die Verweildauer auf Führungspositionen sinkt, Projektarbeit und Matrixorganisationen lösen feste Strukturen (und Sicherheiten) ab. Wo Beschäftigte sich zu sehr binden, sich hoch loyal ganz und gar ihrem Betrieb oder der für sie vorrangig relevanten Betriebseinheit verschreiben, kann das in der Zeit ständiger Umstrukturierungen, veränderter Funktionen und Aufgabenstellungen nur zu Enttäuschungen führen.
 
Zu weit getrieben wird die Fluidisierung der Arbeitsverhältnisse und -strukturen aber kontraproduktiv, kann nicht nur die Arbeitsmotivation, sondern auch die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten ernstlich tangiert werden. Nicht von ungefähr klettern deswegen Themen wie Mitarbeiterbindung, Vertrauensaufbau und Unternehmenskultur in der betrieblichen Agenda weit nach oben. Ein Widerspruch? Es scheint, dass permanente Flexibilisierung einen neuen Bedarf zur Schaffung und Stärkung von Verbindung und Verbindlichkeit schafft. Mag der Begriff „Loyalität“ noch behäbig und nostalgisch nach der „guten alten Zeit“ klingen – die Frage nach dem „Commitment“ für sein Team, für seine Sache, für seine Klientel ist drängender denn je.
 
Wie also kann das gelingen, ohne die arbeitsweltlichen Entwicklungen zu ignorieren oder zu verteufeln? Wie viel Zugehörigkeit braucht ein Betrieb? Wie kann er solche überhaupt noch herstellen? Wie viel Zugehörigkeit brauchen Menschen um in komplexen und belastenden Anforderungssituationen gut zu arbeiten? Wie entstehen neue, moderne Formen von Verbundenheit, organisational  und individuell? Wie können diese gelebt, gestärkt und vereinbart, Verlässlichkeit und Vertrauen gefördert werden? Zugehörigkeiten im Plural.
 
Zur Diskussion dieser Fragen und zum Austausch über relevante Führungs- und Beratungsansätze sowie eigene Erfahrungen laden wir alle in diesem Feld Tätigen und Interessierten sehr herzlich nach Tutzing ein.
 
Jörg Fellermann und Theresia Volk, Deutsche Gesellschaft für Supervision
Dr. Martin Held, Evangelische Akademie Tutzing
 

Tagungs-Programm

Mittwoch, 19. März 2014
11.00 UhrAnreise
12.30 UhrBeginn der Tagung mit Imbiss
13.30 UhrBegrüßung und Einführung in die TagungsthematikDr. Martin Held
13.45 UhrFlexibilität in den Arbeitsbeziehungen und Arbeitsbedingungen deutscher Industrieunternehmen: Gestaltungsmöglichkeiten und -grenzen aus Sicht der ZF Friedrichshafen AGDr. Robert Omagbemi
14.45 UhrKaffeepause
15.15 UhrLoyal zum Betrieb? Gerne, aber nicht für immerRainer Kretschmer
Zugehörigkeiten unter Druck: professionell, sozial, ideell – und die betrieblichen Ersatzphänomene Theresia Volk
17.15 UhrWas zum Arbeiten nötig ist: Bindung, Zugehörigkeit, Vertrauen, Sicherheit Gedankenaustausch im Park und Schloss
18.00 UhrAbendessen
19.30 UhrEine sichere Bindung von Anfang an – frühkindliche Entwicklungswege PD Dr. Karl-Heinz Brisch
21.00 Uhranschließend Gespräche in den Salons
11.00 Uhr
Anreise
12.30 Uhr
Beginn der Tagung mit Imbiss
13.30 Uhr
Begrüßung und Einführung in die TagungsthematikDr. Martin Held
13.45 Uhr
Flexibilität in den Arbeitsbeziehungen und Arbeitsbedingungen deutscher Industrieunternehmen: Gestaltungsmöglichkeiten und -grenzen aus Sicht der ZF Friedrichshafen AGDr. Robert Omagbemi
14.45 Uhr
Kaffeepause
15.15 Uhr
Loyal zum Betrieb? Gerne, aber nicht für immerRainer Kretschmer
Zugehörigkeiten unter Druck: professionell, sozial, ideell – und die betrieblichen Ersatzphänomene Theresia Volk
17.15 Uhr
Was zum Arbeiten nötig ist: Bindung, Zugehörigkeit, Vertrauen, Sicherheit Gedankenaustausch im Park und Schloss
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Eine sichere Bindung von Anfang an – frühkindliche Entwicklungswege PD Dr. Karl-Heinz Brisch
21.00 Uhr
anschließend Gespräche in den Salons
Donnerstag, 20. März 2014
08.00 Uhr"und er hat keinen Unterschied gemacht zwischen uns und ihnen“ (Apostelgeschichte 15, 9)Einstimmung in den Tag in der Schlosskapelle
Dr. Martin Held
09.00 UhrBetriebliche Zugehörigkeiten organisieren
Parallele Workshops – 1. Durchgang
(1) Kraftfeld Gruppen-Körper: Energiefluss und Blockierung in Gruppen und Teams Mag. Dominik Pesendorfer
(2) Rituale im Unternehmen un | zeitgemäß? Vertrauen, Halt, Orientierung im Betrieb Roland Schurke
(3) Vom Mythos der Unabhängigkeit – Bindungen & Zugehörigkeiten von Berater/innenMag. Andrea Sanz
(4) Evolutionäre Wurzeln verstehen – Bindungen in mobilen Zeiten Dr. Klaus Dehner
(5) Vielfalt und Zugehörigkeit – Zusammenarbeit in interkulturell gemischten Teams Prof. Dr. Erika Spieß
10.30 UhrKaffeepause
11.00 UhrParallele Workshops – 2. Durchgang/Wiederholung
12.30 UhrMittagspause mit Stehimbiss
13.15 UhrFlexibel zugehörig – Perspektiven
Mergers, Acquisitions, Umstrukturierungen – permanente Flexibilisierung erzeugt Bedarf zur Schaffung von ZugehörigkeitMatthias Beck
Psychologischer Vertrag und organisatorisches CommitmentProf. Dr. Erhard Tietel
Vertrauen in Organisationen – riskante Vorhaltung oder hoffnungsvolle Erwartung?Prof. Dr. Heidi Möller
15.30 UhrAusklang der Tagung mit Kaffee, Tee und Kuchen
08.00 Uhr
"und er hat keinen Unterschied gemacht zwischen uns und ihnen“ (Apostelgeschichte 15, 9)Einstimmung in den Tag in der Schlosskapelle
Dr. Martin Held
09.00 Uhr
Betriebliche Zugehörigkeiten organisieren
Parallele Workshops – 1. Durchgang
(1) Kraftfeld Gruppen-Körper: Energiefluss und Blockierung in Gruppen und Teams Mag. Dominik Pesendorfer
(2) Rituale im Unternehmen un | zeitgemäß? Vertrauen, Halt, Orientierung im Betrieb Roland Schurke
(3) Vom Mythos der Unabhängigkeit – Bindungen & Zugehörigkeiten von Berater/innenMag. Andrea Sanz
(4) Evolutionäre Wurzeln verstehen – Bindungen in mobilen Zeiten Dr. Klaus Dehner
(5) Vielfalt und Zugehörigkeit – Zusammenarbeit in interkulturell gemischten Teams Prof. Dr. Erika Spieß
10.30 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr
Parallele Workshops – 2. Durchgang/Wiederholung
12.30 Uhr
Mittagspause mit Stehimbiss
13.15 Uhr
Flexibel zugehörig – Perspektiven
Mergers, Acquisitions, Umstrukturierungen – permanente Flexibilisierung erzeugt Bedarf zur Schaffung von ZugehörigkeitMatthias Beck
Psychologischer Vertrag und organisatorisches CommitmentProf. Dr. Erhard Tietel
Vertrauen in Organisationen – riskante Vorhaltung oder hoffnungsvolle Erwartung?Prof. Dr. Heidi Möller
15.30 Uhr
Ausklang der Tagung mit Kaffee, Tee und Kuchen

Referierende

Matthias Beck, Partner und Geschäftsführer Kronos Network, München
PD Dr. med. Karlheinz Brisch, Oberarzt Klinikum der Universität München, Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital, München
Dr. Klaus Dehner, Institut für BioLogik der Führung und Fortbildung, Heidelberg
Jörg Fellermann, Geschäftsführer Deutsche Gesellschaft für Supervision (DGSv), Köln
Dr. Martin Held, Evangelische Akademie Tutzing
Rainer Kretschmer, ehem. GBR-Vorsitzender AEG – Elektrolux Deutschland und ehem. Betriebsratsvorsitzender AEG Standort Rothenburg ob der Tauber
Prof. Dr. Heidi Möller, Lehrstuhl Theorie und Methodik der Beratung, Institut für Psychologie, Universität Kassel
Dr. Robert Omagbemi, Leiter Personalgrundsatzfragen, ZF Friedrichshafen
Mag. Dominik Pesendorfer, Sportwissenschaftler, Gruppen-dynamik-Trainer, Wien
Mag. Andrea Sanz, Coach und Supervisorin, BeraterInnengruppe Naschmarkt, Wien
Roland Schurke, Coach, Trainer und Geschäftsführer UNIONIS, Ascheberg-Herbern
Prof. Dr. Erika Spieß, Wirtschafts- und Organisationspsychologie, Universität München
Prof. Dr. Erhard Tietel, Zentrum für Arbeit und Politik, Universität Bremen
Theresia Volk, thv. | Management Consulting, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSv), Waltenhofen
 

Publikationen der DGSv zur Thematik
 
Rolf Haubl & G. Günter Voß (Hg.):
Riskante Arbeitswelt im Spiegel der Supervision. Eine Studie zu den psychosozialen Auswirkungen spätmoderner Erwerbsarbeit. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2011
 
Rolf Haubl, Brigitte Hausinger & G. Günter Voß (Hg.):
Riskante Arbeitswelten. Zu den Auswirkungen moderner Beschäftigungsverhältnisse auf die psychische Gesundheit und die Arbeitsqualität. Frankfurt/New York: Campus, 2013

Preise & Informationen

Tagungsorganisation
Susanna Satzger, Telefon: 08158 251-126, Telefax: 08158 99 64 26
Email: satzger@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr
bis 12.00 Uhr.
Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich. Bitte verwenden Sie
hierfür nach Möglichkeit die beiliegende Anmeldekarte bzw. die Email-Anschrift der Tagungsorganisation. Ihre Anmeldung wird nicht bestätigt und ist verbindlich, sollten Sie von uns nicht spätestens eine Woche vor Tagungsbeginn eine Absage wegen Überbelegung erhalten.  Anmeldeschluss ist der 12. März 2014.
Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir
bis spätestens zum 12. März 2014 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, mit Tagungsbeginn 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung.
Preise  
für die gesamte Tagungsdauer: 
Teilnahmebeitrag   € 100.– 
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück)  € 34.– 
Vollpension
– im Einzelzimmer    € 89.–
– im Zweibettzimmer   € 68.–
– im Zweibett- als Einzelzimmer   € 95.–
Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzel-
leistungen können nicht rückvergütet werden.
Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €)
an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.
 

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.