Aktuell beobachten wir in Deutschland ein Anschwellen des Rechtspopulismus in einem Ausmaß, wie das in der gut 70-jährigen Geschichte unserer heutigen Parteiendemokratie noch nie der Fall war. Gleichzeitig ringen die gemäßigten Volksparteien um Wählerstimmen und Mitglieder. In ganz Europa haben populistische Protestbewegungen Einzug in die Parlamente gehalten. In den USA zeugt der Wahlsieg von Donald Trump von einer ähnlichen Entwicklung. Die politische Stabilität ist in den westlichen Ländern ins Wanken geraten. Erleben wir eine Krise der Parteiendemokratie, eine Vertrauenskrise der Volksparteien?
Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing