Nachwuchs für den Tutzinger Löwen

Sie sind rar geworden – die Tutzinger Löwen. Einen einzigen seiner Art gibt es wohl noch. Das aber scheint für die Zukunft zu wenig zu sein. Denn die begehrte Bronzeplastik wird zu unterschiedlichen Anlässen von dem Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing an bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, die sich in besonderer Weise um das Wohl der Allgemeinheit verdient gemacht haben. Und von denen gibt es eben doch einige. Folglich musste bei den Löwen für Nachwuchs gesorgt werden. Der letzte seiner Zunft sollte heute weitere Duplikate erhalten.

Geschaffen wurde das Tutzinger Wappentier von dem mittlerweile verstorbenen Künstler Karlheinz Hoffmann. Ihm verdankt die Akademie auch das große schmiedeeiserne Haupttor des Tutzinger Schlosses. Sein Sohn, Simon Hoffmann, überreichte heute nun 10 weitere Tutzinger Löwen an Akademiedirektor Udo Hahn, der sich mit den Worten bedankte: „Wir wollen mit dem Tutzinger Löwen auch weiterhin Menschen auszeichnen, die in besonderer Weise die beiden Tugenden Toleranz und Weltoffenheit verkörpern.“ Zu diesen Persönlichkeiten gehörten bislang das Ehrenoberhaupt der weltweiten Orthodoxie, Bartholomaios I., sowie die Politiker Helmut Kohl, Egon Bahr und Hildegard Hamm-Brücher. Mit dem Tutzinger Löwen ausgezeichnet wurden ebenfalls der Philosoph Carl-Friedrich von Weizsäcker, der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, als auch die beiden bayerischen Landesbischöfe Hermann von Loewenich und Johannes Friedrich.

Und wer wird der nächste Empfänger dieser Auszeichnung sein, wollte Hoffmann wissen? „Ich habe da schon jemanden im Blick“, schmunzelte Hahn. Aber wer das ist, verriet er natürlich nicht.

Überreichung des Tutzinger Löwen: Akademiedirektor Udo Hahn (li.) und Simon Hoffmann.
Foto: Schwanebeck

Parade der Tutzinger Löwen.
Foto: Schwanebeck

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