Grenzgänger zwischen Medien und Bildung

Am 1. Juni 2011 übernahm Udo Hahn die Leitung der Evangelischen Akademie Tutzing. Im Interview mit Dorothea Grass blickt er zurück und zieht eine Zwischenbilanz, spricht über Ziele, über Erwartungen, erfüllte, unerfüllte und übertroffene. Und er schaut voraus. 

Die Evangelische Akademie Tutzing als Stätte des Glaubens und politischer Diskussionen zu gestalten, als Ort kultureller Inspiration, als Raum, in dem Menschen aufatmen und etwas von der Freundlichkeit Gottes spüren können, diesem Auftrag sieht sich auch Pfr. Udo Hahn verpflichtet. Vor zehn Jahren übernahm er das Amt des Akademiedirektors. Seine vielleicht wichtigste Aufgabe: den personellen Wandel gestalten. Durch die zahlreichen Neubesetzungen sei das Kollegium deutlich jünger geworden – und weiblicher. „Waren von den zehn Positionen zu meinem Amtsantritt nur drei mit Frauen besetzt, so sind es heute sieben. Viele sehen in diesem Wandel die Akademie als vorbildlich an“, freut sich Hahn. In Sachen Diversität müsse sich das noch zeigen.

Vor der Pandemie hätten sich die Teilnehmendenzahlen durch ein differenzierteres Programmangebot steigern lassen. Corona habe auch in der Akademie die Digitalisierung vorangebracht. Mit neuen Formaten sei die Reichweite deutlich erweitert worden. „Vordenken und vorausdenken – das gehört zur DNA dieser Einrichtung.“ Der Kernauftrag der Akademie habe sich über die Jahrzehnte nicht verändert: Menschen zum Diskurs zu gewinnen, um Lösungen für die Herausforderungen in Politik und Gesellschaft zu entwickeln.

Im Interview betont er, dass die Kirchen durch ihre Akademien aufs Engste mit der Gesellschaft verbunden seien – heute auch mit vielen, die keiner Kirche angehören. Aus einer Sozialraumanalyse wisse man, dass unser Themenangebot nicht nur von denen wahrgenommen wird, die der Kirche verbunden sind. „Bis zu vierzig Prozent der Teilnehmenden haben praktisch nur über die Akademiearbeit Kontakt zur Kirche – und die Kirche nur über diesen Bereich Kontakt zu einer Zielgruppe, die für den zivilgesellschaftlichen Diskurs wichtig ist“, analysiert Udo Hahn

„Mit unseren Veranstaltungen und mit dem Angebot, sich aus dem Alltag in eine Oase des Nachdenkens zurückziehen zu können, geistig wie geistlich auftanken zu können, bleibt die Akademie ein attraktiver Ort.“ In dieser Atmosphäre seien Menschen für Bildungsprozesse in besonderer Weise aufgeschlossen.

Den vollständigen Text des Interviews lesen Sie hier. 

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