Zum Todestag von Albert Hackelsberger

Es sei ein bewegender Augenblick gewesen, als Prof. Dr. Christoph Hackelsberger am 21. Juli 1989 zusammen mit dem damaligen Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, Dr. Claus-Jürgen Roepke, die von dem Bildhauer Prof. Fritz Koenig geschaffene Gedenktafel am Schloss enthüllten. Dr. Min-Mi Hackelsberger-Liang erinnert sich noch genau. Seither kommt sie alljährlich am 25. September in die Akademie, bis 2012 mit ihrem Mann Christoph, der im Frühjahr 2013 verstarb.

Das Gedenken gilt ihrem Schwiegervater, dem Industriellen Dr. Dr. Albert Hackelsberger, verheiratet mit Helene von Eyck, Mitinhaberin der Firma, die die weltbekannten Weck-Gläser herstellt. Er hatte 1935 Schloss Tutzing gekauft – als Wohnsitz für sich und seine Familie. Der Zentrumspolitiker geriet jedoch bald ins Visier der Gestapo. Am 20. September 1938 wurde er morgens verhaftet, als er mit seinem Wagen durch das äußere Schlosstor fuhr. Der Vorwurf: Devisenvergehen. Zum Prozess kam es nicht mehr. Hackelsberger starb in Gestapo-Haft – am 25. September 1940.

Diesmal, 25 Jahre nach der Enthüllung der Tafel, verabredete sich Dr. Min-Mi Hackelsberger-Liang mit Akademiedirektor Udo Hahn zum gemeinsamen Gedenken. Dabei würdigte Hahn die bleibende Verbundenheit der Familie Hackelsberger mit Schloss Tutzing.

Akademiedirektor Udo Hahn und Frau Dr. Min-Mi Hackelsberger-Liang vor der Gendenktafel an Dr. Dr. Albert Hackelsberger, dem 1935 Schloss Tutzing gehörte.
Foto: Schwanebeck

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