Ein Abend über “Revolution und Reaktion”

Die Anfänge der NS-Bewegung im bayerischen Oberland von 1919 bis 1923″ – so lautet der Untertitel der im Allitera Verlag erschienenen Publikation, der eine Tagungskonzeption von Dr. Ulrike Haerendel für die Evangelische Akademie Tutzing zugrunde lag. Am 26. Januar stellten wir das Buch in einer eigenen Veranstaltung vor.

Bayern lebte vom Ende des Ersten Weltkriegs bis 1923 im Ausnahmezustand: Revolution, Räterepublik, Hyperinflation, Hitlerputsch. Der soeben erschienene Band “Revolution und Reaktion” beleuchtet diese aufgeheizte Epoche am Beispiel der vier heutigen Landkreise des Oberlands und einiger Vergleichsregionen. Gezeigt werden die Auswirkungen der Räterepublik auf das südliche Oberbayern, die Entstehung von Bürgermilizen, die Anfänge der NSDAP, die Publikationen der Parteipresse und der Blick des Schriftstellers Ödön von Horváth auf die Zeitläufte sowie die Besonderheiten einer frühen Tourismusregion. Darüber hinaus wirft das Buch Schlaglichter auf einen Nachbarlandkreis und die nationalsozialistische Bewegung im Nachbarland Österreich.

Bei der Buchvorstellung am 26. Januar 2023 im Musiksaal von Schloss Tutzing reflektierte der renommierte Historiker und Münchner Stadtarchivar Dr. Michael Stephan seine Eindrücke der Lektüre in einer Laudatio.

Im Anschluss erhellte eine Gesprächsrunde mit einigen der Autorinnen und Autoren weitere Facetten des Themas. dabei gingen die Podiumsgäste auch auf Fragen des Publikums ein.

Die musikalische Begleitung des Abends durch Josef Brustmann setzte einen besonderen Akzent. Im Oberland fest verwurzelt, spielte er musikalisch in und mit der Tradition und brachte in Gstanzln nicht nur die Heimat zum Erklingen, sondern trug dabei auch scharfzüngig die Dissonanzen dieser Heimat vor.

Alle Fotos: Juliane Haerendel

Presse:

Zum Bericht von Sabine Reithmeier “Ungeheuer populäre Wehr” (Süddeutsche Zeitung vom 29.1.2023) geht es hier entlang.

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