Neuerscheinung: Die Welt im Anthropozän

Die Menschheit hat den Planeten Erde so nachhaltig verändert, dass ein eigenes erdgeschichtliches Zeitalter entstanden ist: das Anthropozän. Dessen Grundmerkmal ist die dynamische Wechselwirkung zwischen technischer Zivilisation und Natur. Der Mensch hat diese Dynamik ausgelöst, kann sie aber nur unvollständig beherrschen. Jedoch trägt der Mensch für beides die Verantwortung, die ihn im Denken und Handeln vor gewaltige Herausforderungen stellt. Ihre Bewältigung mit Suche nach Orientierung und Ausgleich kennzeichnet das Anthropozän als Menschenzeitalter.

In dem soeben erschienenen Buch „Die Welt im Anthropozän. Erkundungen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Humanität“, herausgegeben von Wolfgang Haber, Martin Held und Markus Vogt, beschreiben die insgesamt 13 Autoren, dass der Mensch und seine Aktivitäten zunehmend zu einem bestimmenden Faktor in der geo-physikalisch-biologischen Entwicklung der Erde geworden sind. Zugleich bleiben die Menschen jedoch unauflösbar Teil der äußeren Natur. Daraus ergibt sich die Frage, was das Anthropozän für das Verhältnis von Humanität und Ökologie bedeutet.

Hervorgegangen ist der vorliegende Band aus einer Kooperationstagung der Evangelischen Akademie Tutzing zu dem Thema „Ökologie und Humanität im Anthropozän“ (18.-20.9.2015). Daran haben mitgewirkt die TU München, der Sprecher der Umweltbeauftragten der bayerischen (Erz-)Bistümer,  der Beauftragte für Umwelt- und Klimaverantwortung der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und das Rachel Carson Center for Environment and Society an der Universität München.

Die 184 Seiten umfassende Publikation ist im Rahmen des Projekts „Ökologie und Humanität. Die Herausforderungen des Anthropozän“, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird, erschienen und kann für 24,95 Euro beim oekom-Verlag in München und in jeder Buchhandlung bezogen werden (www.oekom.de).

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