ZIELRICHTUNG: EINE HUMANE UND RESILIENTE MOBILITÄTSWENDE
Die Mobilitätswende hat begonnen. Viele Menschen engagieren sich dafür. Die Mobilitätswende ist aber nicht nur eine technische Angelegenheit. Sie muss von uns als mobilen Menschen ausgehen und auf menschliche Bedürfnisse eingehen. Eine
Mobilitätswende, die vom Menschen ausgeht, schafft Freiräume für menschengerechte Architektur, Städtebau und Infrastruktur. Die Gestaltung von öffentlichen Räumen, Straßen und Plätzen nimmt in der humanen Mobilitätswende eine zentrale Bedeutung ein.
Aktive Mobilität ist die Basis der Mobilität. Um zu verstehen, warum physische Aktivität und damit aktive Mobilität für Gesundheit und Wohlbefinden von so weitreichender Bedeutung sind, ist es wichtig, sich mit dem aufrechten Gang und der körperlichen Bewegung des Menschen auseinanderzusetzen.
Helsinki und andere Städte machen es vor: Die Vision Zero, Verkehr ohne tödliche Unfälle, ist Schritt für Schritt realisierbar. Die Förderung blau-grüner Infrastrukturen verbessert die Lebensqualität und erhöht in Zeiten des Klimawandels die Resilienz von Städten. Nicht nur Kommunen, sondern auch unterschiedliche Initiativen bringen die Mobilitätswende voran: in Stadtquartieren und für lebendige Städte, zur Förderung der freien Entfaltung von Kindern und Jugendlichen, und um eine nachhaltige Mobilität der Städter:innen voranzubringen, auch in der Freizeit.
In einer humanen und resilienten Mobilitätswende kommt es ebenso auf die gezielte Aufwertung des Fußverkehrs und des Radverkehrs auf allen politischen Ebenen an. Städte und Regionen profitieren von attraktiven Angeboten des öffentlichen Verkehrs. Für einen zukunftsfähigen Mix der Verkehrsmittel kommt es auf ein gutes Zusammenspiel des bürgerschaftlichen Engagements und der Stadt- und Verkehrsplanung mit der Mobilitätspolitik an. Das Leitbild dafür ist ein gutes Miteinander, die Entfaltung einer humanen Mobilitätskultur.
Die Führung im Verkehrszentrum des Deutschen Museums zum Auftakt unserer Tagung gibt den Diskussionen und dem Austausch eine geschichtliche Tiefenschärfe. Sie macht anschaulich, dass die Entwicklung der Mobilität und des Verkehrssystems in den vergangenen Jahrhunderten eine weitreichende Transformation war, die durchaus mit der heute anstehenden Mobilitätswende vergleichbar ist.
Herzliche Einladung an alle Interessierten und Aktiven zu einem inspirierenden Austausch in die Evangelische Akademie Tutzing und nach München in das Verkehrszentrum des Deutschen Museums.
TAGUNGSTEAM
Tilman Bracher
Chrysantil Stiftung, Berlin
Dr. Bettina Gundler
Deutsches Museum Verkehrszentrum, München
Dr. Martin Held
Evangelische Akademie Tutzing und Transformateure, Tutzing






