Es ist an der Zeit
Es ist an der Zeit, konsequent nachhaltig zu handeln und zwar nicht nur individuell, sondern auch politisch in Richtung einer sozial-ökologischen Transformation umzusteuern.
Die Corona-Pandemie wirkt wie ein Katalysator, viele Veränderungen beschleunigen sich und die erwarteten Strukturbrüche zeigen sich klarer. Es geht bei deren Bewältigung um nichts weniger als die soziale Frage, die nur durch das entschlossene Herangehen an die Konversion hin zu Arbeitsplätzen, die zukunftsfähig und nachhaltig sind, aufgelöst werden kann.
Es muss umfassend umgesteuert werden.
Dabei geht es konkret um die nächsten Schritte hinsichtlich Mobilität von fossil hin zu postfossil und ressourcenleicht. Das Taktieren mit kurzfristiger Unterstützung bisheriger Strukturen und einem Zurück zur nicht nachhaltigen Normalität verschwendet Anpassungszeit. Es geht auch hier um die Förderung des Neuen und der Weiterbildung dafür.
Es geht auch um den Umbau von Städten durch eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raums, es geht um Freiräume, um Begegnungszonen – in den Innenstädten und in allen Stadtteilen großer Städte und Ballungsgebiete ebenso wie in kleineren Städten und Gemeinden.
Es geht darum, Menschen zu begeistern für eine Kultur der Nachhaltigkeit und der gesellschaftlichen Veränderung. Sie ist „Lebensmittel“, Basis für das Umsteuern in Richtung eines guten Lebens für alle. Das ist kein Luxus in schwierigen Zeiten!
Die anstehenden Aufgaben und Schritte hin zu einer sozial-ökologischen Transformation sind herausfordernd. Inmitten von Umbrüchen öffnen sich durchaus auch Fenster für neue gesellschaftliche Bündnisse. Aber wie können die unterschiedlichen Akteure – Gewerkschaften ebenso wie Umwelt- und Naturschutzverbände und die umweltpolitischen Akteure – mit ihren unterschiedlichen Interessen und ihren Potenzialen daran erfolgreich zusammenwirken – ohne Identität und Geschichte zu leugnen?
Die Zeit des Nichthandelns, Zögerns, Taktierens muss vorbei sein – die Kosten sind zu hoch. Nichthandeln kostet mehr als Handeln. Das meint nicht nur monetäre Kosten, sondern auch Lebenschancen und Glück, nicht nur individuelles Glück, sondern Glück als politischen Faktor!
Wir laden alle Interessierten recht herzlich zur Begegnung in elektronische Räume ein, um die drängenden Fragen zu besprechen, sich kennen zu lernen, Kraft zu tanken und gemeinsam auf den Weg zu machen. Denn: Es ist an der Zeit!
Andrea Fehrmann, IG Metall Bayern
Martin Geilhufe, BUND Naturschutz in Bayern
Martin Held, Evangelische Akademie Tutzing
Kora Kristof, Umweltbundesamt, Dessau-Rosslau
Mattias Kiefer und Klaus Mertens, Transformateure