“Die Anstalt” – Politische Satire im Schloss

“Die Anstalt” – Politische Satire im Schloss

14. Oktober 2024

Inhalt

Sie ist die wohl politischste Kabarettsendung im deutschen Fernsehen. Und sie ist unter den Sendungen, die sich mit politischen Themen befassen, die, über die am wenigsten berichtet wird: „Die Anstalt“ im ZDF.

Kabarettisten sind die moderne Form der Hofnarren. Zu einer Zeit, als es noch keine unabhängige Presse gab, bildeten sie an den Höfen der Könige die einzige Instanz, die frei war, Kritik zu äußern. Allein der Hofnarr durfte dem Herrscher widersprechen – und konnte ihm den Spiegel vorhalten. Das war einerseits lustig. Lachen hat eine befreiende Funktion. Andererseits aber blieb einem manchmal das Lachen buchstäblich im Hals stecken, wenn die vorgebrachte Kritik die offensichtlichen Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen aufspießte. Während andere Untertanen durch ihre Kritik den Herrscherzorn auslösten und zu spüren bekamen, blieb der Hofnarr ungestraft – Sinnbild seiner Unabhängigkeit, die ihn geradezu unantastbar machte. In demokratischen Staaten sind an die Stelle der Hofnarren eine unabhängige Justiz und unabhängige Medien getreten. Gott sei Dank! Hofnarren gibt es aber immer noch. Sie heißen heute Kabarettisten. Sie spüren auf, spitzen zu, mahnen und kritisieren. Satire wie „Die Anstalt“ nimmt in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen sogar einen Bildungsauftrag wahr. Jede Sendung widmet sich einem Thema. Und wer sich die Augen reibt vor lauter Verwunderung oder die Tränen vor lauter Lachen abwischt, der kann noch einmal nachlesen: „Die Anstalt“ bietet zu jeder Sendung den Faktencheck.

Max Uthoff und Claus von Wagner präsentieren zusammen mit anderen Kabarettistinnen und Kabarettisten die Recherchen, die Redakteur und Mitautor der Sendung Dr. Dietrich Krauß zusammengestellt hat.

Diesmal diskutieren wir mit Dr. Dietrich Krauß und Dr. Reinhard Olschanski, Philosoph und Publizist.

Lachen und diskutieren Sie mit!

Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing

Tagungs-Programm

Montag, 14. Oktober 2024
19.00 Uhr"Die Anstalt" - Politische Satire im Schloss
Diskussion mit
Dr. Dietrich Krauß
und
Dr. Reinhard Olschanski
Moderation:
Pfarrerin Jutta Höcht-Stöhr
21.15 Uhranschließend Begegnungen und Gespräche in den Salons
19.00 Uhr
"Die Anstalt" - Politische Satire im Schloss
Diskussion mit
Dr. Dietrich Krauß
und
Dr. Reinhard Olschanski
Moderation:
Pfarrerin Jutta Höcht-Stöhr
21.15 Uhr
anschließend Begegnungen und Gespräche in den Salons

Referierende

Unsere Gäste:

Dr. Reinhard Olschanski, Studium der Philosophie, Musik, Politik und Germanistik in Berlin, Frankfurt und Urbino (Italien). Promotion zum Dr. phil. bei Axel Honneth. Diverse Lehrtätigkeiten. Langjährige Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent im Bundestag, im Landtag NRW und im Staatsministerium Baden-Württemberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Politik, Philosophie, Musik und Kultur. Lebt in Stuttgart und Rom.
 
Dr. Dietrich Krauß, Studium der Journalistik in München und Promotion in Politischer Theorie. Er arbeitete u.a. beim SWR als Autor für „Plusminus“ und „Monitor“ und produzierte Dokumentationen für die ARD. Seit 2014 ist er Redakteur und Autor der „Anstalt“ beim ZDF und schreibt auch für die „heute-show“. Krauß erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis.
 
Moderation:

Jutta Höcht -Stöhr, bis 2021 Leitung der Evangelischen Stadtakademie München, Vorsitzende der Stiftung Weiter-Denken

Preise & Informationen

Veranstaltungsleitung
Pfr. Udo Hahn, Direktor, Evangelische Akademie Tutzing

Organisation & Information
Isabelle Holzmann, E-Mail: holzmann@ev-akademie-tutzing.de, Tel. 08158 251-121. Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir über das Online-Formular. Sie wird von uns bestätigt, ist verbindlich und Voraussetzung für die Teilnahme. Anmeldeschluss: 29. Juli 2024

Die Teilnahme ist kostenfrei. Einlass ab 18.30 Uhr.

Die Veranstaltung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Unterstützen Sie uns! Über Spenden für die Tagungsarbeit sind wir sehr dankbar.
Evangelische Bank eG Kassel, IBAN: DE 54 5206 0410 0001 0305 31, BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: Spende Tagungsarbeit
Gerne stellen wir Ihnen eine Spendenquittung aus.

Hinweis zu Datenschutz/AGB: https://www.ev-akademie-tutzing.de/service-downloads/

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Hier finden Sie Informationen zu den aktuellen Umbaumaßnahmen im Ort.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee, Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 60.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. Im Ort wird die Hauptstraße bis Ende 2023 umgebaut, was mit Beeinträchtigungen im Straßenverkehr verbunden ist.

E-MOBILITÄT
Die E-Ladesäulen der Akademie befinden sich auf dem Parkplatz P2.
Die Karten dafür erhalten Sie an der Rezeption.