Depression 4.0 – Psychisch gesund mit dem Smartphone?

Depression 4.0 – Psychisch gesund mit dem Smartphone?

19. - 20. Februar 2024

Inhalt

HEY SIRI, WIE GEHT ES MIR HEUTE?    

Digitalisierung erfasst alle Lebensbereiche. Auch in der Diagnostik und Therapie von Depressionen ruhen derzeit viele Hoffnungen auf ihr. DIGAs etwa, sogenannte Digitale Gesundheitsanwendungen, analysieren als Smartphone-Apps unser Befinden und versprechen erste Unterstützung bei Depressionen. Zu viele Menschen warten zu lange auf ein Therapie-angebot. Digitale Hilfsmittel sollen zukünftig zunehmend als niedrigschwelliges Früherkennungssystem fungieren und Wartezeiten überbrücken. Der jüngste Entwicklungsschub der Künstlichen Intelligenz eröffnet dabei einen ganz neuen Horizont ungeahnter Möglichkeiten. Wenn Digitalität unser Leben ohnehin durchdringt, sollte dann die Diagnostik und Behandlung von depressiven Erkrankungen nicht die Möglichkeiten nutzen, die sie bietet?

„Halt!“ rufen Kritikerinnen und Kritiker. Die Hoffnungen könnten trügerisch und Digitalisierung am Ende nicht die Lösung, sondern selbst das Problem sein. Wir verbringen am Tag mehr Zeit mit dem Smartphone und unseren virtuellen „Kontakten“ als mit echten Menschen, haben mehr Berührungspunkte mit dem Panzerglas als mit Menschen aus Fleisch und Blut – und demnächst versuchen wir auch noch unsere Depressionen digital zu therapieren? Kann das gut gehen? Schon jetzt sehen wir: Digitale Medien tun uns oft nicht gut und wir können trotzdem nicht die Finger von ihnen lassen! Treiben uns die digitalen Bots, KIs und Sprachsimulationen nicht nur weiter in die Abhängigkeit, Einsamkeit und Depression? Die Ambivalenzen des Lebens und die Vielschichtigkeit unserer Psyche lassen sich wohl kaum in Einsen und Nullen abbilden – auch wenn die Tech-Konzerne sich nach diesen Daten die Finger lecken. Brauchen wir nicht mehr echte zwischenmenschliche Beziehung und mehr Begleitung in den uneindeutigen Erfahrungen des Lebens durch echte Menschen als kassenfinanzierte Apps auf dem Smartphone?

Wie viel digitales Leben ist gesund? Wir laden Sie ins Schloss Tutzing ein, dieser Frage nachzugehen – zwischen DIGA und KI, Internetsucht und digitaler Therapie.

Dr. Hendrik Meyer-Magister
Stellv. Direktor und Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Peter Brieger
Ärztlicher Direktor des kbo-Isar-Amper-Klinikums Region München und Vorstandsvorsitzender des Münchner Bündnis gegen Depression e.V.
Ute Thomas
Geschäftsführerin des Münchner Bündnis gegen Depression e.V.

Tagungs-Programm

Montag, 19. Februar 2024
11.00 UhrAnreise
12.30 UhrBeginn der Tagung mit einem Imbiss
13.30 UhrBegrüßung & Einführung in die Tagung
Dr. Hendrik Meyer-Magister
&
Prof. Dr. Peter Brieger
14.00 UhrDie App auf Rezept?Wirksamkeit und Akzeptanz von E-Mental Health
Dr. Franziska Welzel
14.30 UhrRisiken der digitalen Transformation für die psychische GesundheitPD Dr. med. Bert te Wildt
15.00 UhrDigitale Medien – Chance oder Gefahr für die mentale Gesundheit?Diskussion der Vorträge
Dr. Franziska Welzel
PD Dr. med. Bert te Wildt
15.30 UhrKaffeepause
16.00 UhrInstagram, TikTok & CoWas macht Social Media mit unserer psychischen Gesundheit?
Sarah Goll
16.30 UhrMental Health neu gedachtSocial Media in der Praxis
Dominique de Marné
17.00 Uhractiselfeine exemplarische DIGA-App
Jeanette Tamm
17.30 UhrDigital Mental Health konkretDiskussion der Vorträge
Sarah Goll
Dominique de Marné
Jeanette Tamm
18.00 UhrAbendessen
19.00 UhrDie Digitalisierung der PsycheProf. Dr. med. Dr. phil. Thomas Fuchs
20.45 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
11.00 Uhr
Anreise
12.30 Uhr
Beginn der Tagung mit einem Imbiss
13.30 Uhr
Begrüßung & Einführung in die Tagung
Dr. Hendrik Meyer-Magister
&
Prof. Dr. Peter Brieger
14.00 Uhr
Die App auf Rezept?Wirksamkeit und Akzeptanz von E-Mental Health
Dr. Franziska Welzel
14.30 Uhr
Risiken der digitalen Transformation für die psychische GesundheitPD Dr. med. Bert te Wildt
15.00 Uhr
Digitale Medien – Chance oder Gefahr für die mentale Gesundheit?Diskussion der Vorträge
Dr. Franziska Welzel
PD Dr. med. Bert te Wildt
15.30 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
Instagram, TikTok & CoWas macht Social Media mit unserer psychischen Gesundheit?
Sarah Goll
16.30 Uhr
Mental Health neu gedachtSocial Media in der Praxis
Dominique de Marné
17.00 Uhr
actiselfeine exemplarische DIGA-App
Jeanette Tamm
17.30 Uhr
Digital Mental Health konkretDiskussion der Vorträge
Sarah Goll
Dominique de Marné
Jeanette Tamm
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
Die Digitalisierung der PsycheProf. Dr. med. Dr. phil. Thomas Fuchs
20.45 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
Dienstag, 20. Februar 2024
07.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Hendrik Meyer-Magister
08.00 UhrFrühstück
09.00 UhrEthische und soziale Herausforderungen digitaler Gesundheitsanwendungen für psychische GesundheitProf. Dr med. Philipp Kellmeyer
09.45 UhrDepri digital?Überlegungen zur konzeptionellen Verortung von Online-Angeboten im psychosozialen Hilfesystem
Dr. Elke Prestin
10.30 UhrKaffeepause
11.00 UhrPsychisch gesund im Zeitalter der KI?Roundtable mit Tagungsbeteiligten
Simon Hurtz
Prof. Dr med. Philipp Kellmeyer
Dr. Elke Prestin
Rita Wüst M.A.
Moderation:
Sarah Goll
&
Dr. Hendrik Meyer-Magister
12.15 UhrVerabschiedungDr. Hendrik Meyer-Magister
Prof. Dr. Peter Brieger
12.30 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Hendrik Meyer-Magister
08.00 Uhr
Frühstück
09.00 Uhr
Ethische und soziale Herausforderungen digitaler Gesundheitsanwendungen für psychische GesundheitProf. Dr med. Philipp Kellmeyer
09.45 Uhr
Depri digital?Überlegungen zur konzeptionellen Verortung von Online-Angeboten im psychosozialen Hilfesystem
Dr. Elke Prestin
10.30 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr
Psychisch gesund im Zeitalter der KI?Roundtable mit Tagungsbeteiligten
Simon Hurtz
Prof. Dr med. Philipp Kellmeyer
Dr. Elke Prestin
Rita Wüst M.A.
Moderation:
Sarah Goll
&
Dr. Hendrik Meyer-Magister
12.15 Uhr
VerabschiedungDr. Hendrik Meyer-Magister
Prof. Dr. Peter Brieger
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

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KOOPERATIONSPARTNER

 

Fortbildungspunkte bei der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK)sind beantragt und avisiert.

Fortbildungspunkte der Registrierungsstelle Beruflich Pflegender sind beantragt und avisiert.

Referierende

Dominque de Marné, Autorin und Geschäftsführerin der Mental Health Crowd GmbH, München
Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Karl Jaspers Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Heidelberg, Träger des Erich-Fromm-Preises 2023, Heidelberg
Sarah Goll, Studium in Prävention und Gesundheitspsychologie (M.Sc.); Projektmanagerin beim Münchner Bündnis gegen Depression, München
Simon Hurtz, Journalist und Autor im Digital-Team der Süddeutschen Zeitung, Berlin
Prof. Dr. Philipp Kellmeyer, Neurologe; Juniorprofessor für Respon-sible AI and Digital Health an der Universität Mannheim und Leiter des Human-Technology Interaction Lab am Universitätsklinikum Freiburg, Mannheim
Dr. Elke Prestin, Linguistin und Redakteurin; Wissenschaftliche Referentin beim Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V.; Präsidiumsmitglied der Deutschen Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege (DFPP), Bielefeld
Jeanette Tamm, klinische Psychologin; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München
Prof. Dr. Bert Theodor te Wild, Psychiater; Lehrbeauftragter an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums Bochum sowie Chefarzt der Psychosomatischen Klinik Kloster Dießen am Ammersee
Dr. Franziska Welzel, psychologische Psychotherapeutin; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) am Universitätsklinikum Leipzig
Rita Wüst, 1. Vorsitzende der „Aktionsgemeinschaft der Angehörigen psychisch Kranker“ (ApK) München e. V.

Preise & Informationen

VERANSTALTUNGSLEITUNG

Dr. Hendrik Meyer-Magister, stellvertretender Direktor und Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Peter Brieger, Ärztlicher Direktor des kbo-Isar-Amper-Klinikums Region München und Vorstandsvorsitzender des Münchner Bündnis gegen Depression e.V.
Ute Thomas, Geschäftsführerin des Münchner Bündnis gegen Depression e.V.

ORGANISATION & INFORMATION

Cornelia Spehr, E-Mail: spehr@ev-akademie-tutzing.de; Tel. 08158 251-125. Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir über das Online-Formular auf unserer Homepage. Sie wird von uns bestätigt, ist verbindlich und Voraussetzung für die Teilnahme. Anmeldeschluss ist 5. Februar 2024.

Abmeldung
Sollten Sie an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens 12. Februar 2024 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung. Unsere Stornobedingungen entnehmen Sie unserer Homepage.

Preise pro Person für die gesamte Veranstaltungsdauer (in Euro):
 
Vortragsgebühr 70.–
(zzgl. Kaffee/Tee/Kuchen auch bei Teilnahme ohne Verpflegung)  
 
Vollpension
 
– im Einzelzimmer 118.50
– im Zweibettzimmer 96.50
– im Zweibettzimmer als EZ 130.50
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 50.–
Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Verpflegung
Gerne bietet Ihnen unsere Küche gegen 10.– € Aufpreis pro Person & Veranstaltung bei veganer Ernährung, Unverträglichkeiten oder Allergien ein darauf abgestimmtes Essen an. Bitte teilen Sie uns dies verbindlich mit Ihrer Anmeldung mit.

Preisnachlass
Auszubildende, Schüler:innen, Student:innen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitsuchende erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent. Journalist:innen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn ein aktueller Presseausweis einer ausstellungsberechtigten Organisation zusammen mit dem Auftrag zur Berichterstattung vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Weitere Informationen zu
Schlosseuro / Datenschutz / AGB / E-Mobilität und umweltfreundlicher Anreise finden Sie unter dem Titel der Tagung auf unserer Homepage: www.ev-akademie-tutzing.de
Bildnachweis: © Adobe Stock / Veranstaltungsnummer: 0272024

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee, Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 60.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.

Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg, von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. Im Ort wird die Hauptstraße bis Ende 2023 umgebaut, was mit Beeinträchtigungen im Straßenverkehr verbunden ist.

E-MOBILITÄT
Die E-Ladesäulen der Akademie befinden sich auf dem Parkplatz P2.
Die Karten dafür erhalten Sie an der Rezeption.