Einsamkeit ist ein drängendes gesellschaftliches Problem, das sich durch alle Altersgruppen zieht. Vor dem Hintergrund zunehmender gewaltvoller Konflikte und Kriege erleben viele Menschen Isolation, Ausgrenzung, Polarisierung, Trennung und Verlust als prägende individuelle und kollektive Erfahrungen. Hinzu kommt eine allgemeine Verunsicherung in Bezug auf die Zukunft und das künftige gesellschaftliche Zusammenleben auf unserem Kontinent und weltweit.
In diesem Kontext beschäftigt sich die Tagung damit, wie sich Einsamkeit und Demokratie beeinflussen und was sich verschiedenen Formen von Einsamkeit entgegensetzen lässt. Dabei geht es auch um Möglichkeiten, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die politische Orientierung in einer sich wandelnden sozialen, politischen und ökologischen Realität zu stärken. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, wie eine transnationale, zumindest transeuropäische Solidarität aussehen kann.
Diese Fragen stehen im Zentrum der Jahrestagung in Tutzing. Sie bringt Expert-/innen aus Psychologie, Politik, Ökologie, Kunst, Kultur und politischer Philosophie zusammen, um sich über das Spannungsfeld von Einsamkeit und Demokratie auszutauschen.