Die Welt ist aus den Fugen. Nach zwei Weltkriegen, dem Kalten Krieg und einem postulierten Ende der Geschichte erleben wir nun Zeiten, in denen der Populismus blüht, soziale Ungerechtigkeiten wachsen und hybride Kriege geführt werden. Viele Menschen sehnen sich nach Sicherheit und Klarheit. In solchen Zeiten stehen Helden wieder hoch im Kurs.

"UNGLÜCKLICH DAS LAND, DAS KEINE HELDEN HAT ... NEIN. UNGLÜCKLICH DAS LAND, DAS HELDEN NÖTIG HAT." Bertold Brecht

Wie entsteht ein Held?

Reaktivierung historischer Vorbilder, Konstruktion neuer Helden sowie deren Funktion und Instrumentalisierung in Kriegs- und Krisenzeiten – darum ging es bei der Tagung “Helden unserer Zeit?” mit besonderem Blick auf Osteuropa vom 1. bis 3. Dezember in der Evangelischen Akademie Tutzing. AutorenInnen, HistorikerInnen, AktivistInnen, KünstlerInnen, und WissenschaftlerInnen aus der Ukraine, Weißrussland, Georgien, Deutschland und Russland haben sich dem Thema „Heldentum“ angenähert.

Diese Website bündelt die Ergebnisse multimedial. Viel Spaß bei der Lektüre! Einen Überblick über das Programm finden Sie hier.

Die Tagungsleiterinnen

Judith Stumptner, stellvertretende Direktorin der Evangelischen Akademie Tutzing, Studienleiterin für Kunst, Kultur, Bildung, Digitales, Social Media, studierte Theater- und Medienwissenschaft sowie Buchwissenschaft in Erlangen und Krakau. Von 2008 bis 2010 arbeitete sie als Robert-Bosch-Kulturmanagerin in Czernowitz (Ukraine), wo sie den Aufbau eines Kulturzentrums sowie die Konzeption und Durchführung eines breit angelegten Kulturprogramms verantwortete. Zurück in Deutschland, übernahm sie bei der Leipziger Buchmesse die Position der Projektreferentin für den Internationalen Bereich.

Kateryna Stetsevych ist Kulturmanagerin und Kuratorin. Nach dem Studium der Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaften in Czernowitz und Berlin war sie zehn Jahre als freiberufliche Kulturmanagerin, Trainerin und Kuratorin tätig und realisierte Kultur- und Bildungsprojekte mit Partnern aus Deutschland, Mittel- und Osteuropa und dem arabischen Raum. Seit November 2017 ist sie als Referentin für Mittel- und Osteuropa und den postsowjetischen Raum in der Bundeszentrale für politische Bildung tätig.


Helden - aus historischer Sicht

Dr. Jan Claas Behrends arbeitet als Osteuropahistoriker am Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam und unterrichtete osteuropäische Geschichte an Humboldt-Universität zu Berlin. Nach einer Dissertation zum Stalinismus hat er sich in zahlreichen Publikationen unter anderem mit Propaganda, Diktaturforschung sowie Gewalt und Krieg beschäftigt. Seit 2014 schreibt er über die Krise des russischen Staates, den Krieg gegen die Ukraine und die Aporien deutscher Ostpolitik.

Renaissance des Heldentums in Osteuropa

Warum erlebt Osteuropa eine Wiederkehr des Heldentums? Und wie unterscheidet sich das Heldenbild in Deutschland und Osteuropa? Diese und andere Fragen beantwortet Behrends im Video-Interview:

https://www.youtube.com/watchh?dzIugndKyOY
Dr. Jan Claas Behrends über Helden in Osteuropa

Den kompletten Vortrag von Behrends können Sie hier abrufen:

Dr. Olesya Khromeychuk ist Historikerin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der University of East Anglia in Norwich (England) tätig. Sie ist Autorin des Buchs “’Undetermined’” Ukrainians: Post-War Narratives of the Waffen SS ‘Galicia’ Division” (Oxford: Peter Lang, 2013). Derzeit erforscht sie die Rolle der Frauen im Militär während des Zweiten Weltkriegs und dem akutellen Donbass-Konflikt.

Kriegshelden sind in der Regel männlich

Es ist schwierig, Helden zu charakterisieren, sagt Khromeychuk. Sie erklärt im Video-Interview außerdem, inwiefern sich die Wahrnehmung weiblicher und männlicher Kriegshelden unterscheidet:

https://www.youtube.com/watch?v=rceWOz8j9eE
Dr. Olesya Khromeychuk über Kriegshelden


Helden - aus kultureller Sicht

Dr. Vasyl Cherepanyn (*1980, Urkaine) ist Kulturwissenschaftler und Kurator. Er leitet das “Visual Culture Research Center” in Kiew, das die Biennale “The School of Kyiv” 2015 und 2017 ausgerichtet hat. Er ist zudem Redakteur der ukrainischen Ausgabe des Magazins “Political Critique” und Dozent an der Nationalen Universität Kiew-Mohyla-Akademie.

Helden sind wichtig für Vergangenheitsbewältigung

Warum brauchen wir Helden? Und wie hängen Helden und Opfer zusammen? Darum geht es unter anderem im Video-Interview mit Cherepanyn.

https://www.youtube.com/watch?v=i0AYemm0Hd4
Dr. Vasyl Cherepanyn über Heldentum

Mag.a (FH) Almud Auner studierte Marketing und Crossmedia Design & Development. Die selbstständige Digitalberaterin spielt seit 1992 begeistert Computerspiele und befasst sich seit 2010 in ihrem Blog “Glamgeekgirl” mit den Frauenbildern in diesen Spielen.

Heldinnen sind unterrepräsentiert

In Computerspielen schlüpft der Spieler in die Rolle des Helden und darf selbst bestimmen, was zu tun ist, erklärt die Games-Expertin. Im Video-Interview geht sie auch darauf ein, warum es mehr Heldinnen als Helden gibt – und wie sich das gerade verändert.

https://www.youtube.com/watch?v=mDdgtx3Pi_0
Almud Auner über Helden in Computerspielen


Helden - aus soziologischer Sicht

Prof. Dr. Ulrich Bröckling ist nach Stationen an den Universitäten Konstanz, Leipzig und Halle seit April 2011 Professor für Kultursoziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er ist außerdem Mitglied des Freiburger DFG-Sonderforschungsbereichs „Helden – Heroisierungen – Heroismen“. Zuletzt veröffentlichte er „Gute Hirten führen sanft. Über Menschenregierungskünste“ (Suhrkamp, 2017).

Gesellschaft sucht sich Helden aus

Helden sind in postheroischen Gesellschaften wie Deutschland suspekt geworden, sagt der Kultursoziologe Bröckling im Interview mit dem Deutschlandfunk. Das habe mit der engen Verbindung zu Krieg und Militär zu tun. Gleichzeitig erlebt das Heldentum einen Boom in Kinofilmen, Computerspielen und im Alltag. Das ganze Radio-Interview mit dem Wissenschaftler finden Sie hier in der ARD-Mediathek.

“Helden brauchen Heldengeschichten”, unterstreicht der Wissenschaftler im Interview mit dem WDR. Deshalb habe ein Held auch nicht zwangsläufig besondere Fähigkeiten. “Der Held ist eine Person, die für außerordentlich gehalten wird.” Inwiefern sich Helden trotzdem als Vorbilder eignen, erklärt Bröckling im ausführlichen Radio-Interview, das Sie hier anhören können.


Helden - eine literarische Auseinandersetzung

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©Ekaterina Zershikova-Maus

Im Vorfeld der Tagung sind sechs Autoren und Autorinnen auf eine Studienreise nach Kiew in die Ukraine gefahren, um sich vor Ort mit dem Thema Helden auseinanderzusetzen und auf Spurensuche zu begeben. Nach der Reise haben sie sich literarisch mit Helden auseinandergesetzt. Die Texte sind auf Deutsch und in Orginalsprache hier abrufbar. Außerdem können Sie in Video-Interviews mit den Autoren mehr über ihre Erzählungen und Gedanken über Helden erfahren.

Alissa Ganijewa ist eine Autorin aus dem Süden Russlands und Absolventin des Maxim-Gorki-Literaturinstituts in Moskau. Ihre erste lange Erzählung mit dem Titel “Salam Dalgat!” veröffentlichte sie unter männlichem Pseudonym und gewann damit 2009 den russischen Debut Prize. Ihre folgenden Romane “Die russische Mauer” (Suhrkamp Verlag, 2014) und “Eine Liebe im Kaukasus” (Suhrkamp Verlag, 2016) wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und für mehrere Preise nominiert.

Dr. Volja Hapeyeva (*1982, Minsk/Weißrussland) ist Lyrikerin, Linguistin und Übersetzerin. Sie hat an diversen Literaturfestivals teilgenommen, mehere Preise in Weißrussland gewonnen und Stipendien in Österreich, Deutschland und Lettland absolviert. Ihr Arbeiten wurden in mehr als zehn Sprachen übersetzt. Sie schreibt auch für Kinder. Ihr neustes Buch trägt den Titel “The Grammar of Snow” (2017). Hapeyeva ist außerdem Mitglied der Schriftstellervereinigung PEN.

Anja Kampmann (*1983, Hamburg) ist Lyrikerin und Schriftstellerin. Sie studierte in Hamburg und Leipzig und war 2010 Stipendiatin des „International Writing Program“ der Universität Iowa/USA. Ihr Lyrik-Debüt trägt den Titel “Proben von Stein und Licht” (Carl Hanser Verlag, 2016), ihr erster Roman “Wie hoch die Wasser steigen” erscheint Anfang 2018. Kampmann wurde mit zahlreichen Preise geehrt und arbeitet an einer Dissertation zu Stille und Musikalität im Spätwerk Samuel Becketts.

Dr. Viktor Martinowitsch (*1977, Oshmiany/Weißrussland) ist Schriftsteller und außerordentlicher Professor an der European Humanities University in Vilnius/Litauen. Er hat fünf Romane geschrieben, “Mova” (Voland und Quist, 2016) und “Paranoia” (BTB, 2017) wurden auch ins Deutsche übersetzt.

Sascha Reh (*1974, Duisburg) schreibt überwiegend Prosa. Er studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik in Bochum und Wien. Nach dem Magisterabschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Systemischen Familientherapeuten. Mit seinem Romandebüt “Falscher Frühling” (btb, 2010) war er 2007 Stipendiat der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin. Sein letzter Roman “Gegen die Zeit” (Schöffling & Co, 2015) war 2015 für den Alfred-Döblin-Preis nominiert.

Ostap Slyvynsky (*1978, Lemberg/Ukraine) ist Lyriker, Übersetzer, Literaturkritiker und Literaturwissenschaftler. Er hat zahlreiche Gedichtbände herausgebracht und erhielt unter anderem den Hubert-Burda-Preis für junge osteuropäische Lyrik. Slyvynsky ist Co-Autor von “Awesome Lviv”, einem alternativen Reiseführer für Lemberg. Derzeit lehrt er an der Lviv National University und der Ukrainischen Katholischen Universität slawische Gegenwartsliteratur.

Ekaterina Zershikova lebt und arbeitet als freischaffende Fotografin in Berlin. Im Fokus ihre Arbeit stehen Portrait-, Reportage- und Dokumentarfotografie. Derzeit studiert sie an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin.


Referenten und Referentinnen

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©Ekaterina Zershikova-Maus

Melinda Nadj Abonji (*1968 in Becsej/Serbien) ist Schriftstellerin und Musikerin. Anfang der siebziger Jahre übersiedelte sie mit ihrer Familie in die Schweiz. Für ihren Roman “Tauben fliegen auf” (Jung und Jung, 2010) erhielt sie 2010 sowohl den Deutschen als auch den Schweizer Buchpreis. Zuletzt veröffentlichte sie das Buch “Schildkrötensalat” (Suhrkamp, 2017).

Dr. Zaal Andronikashvili, Literaturwissenschaftler, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin

Andronikashvili im Gespräch mit den Stipendiatinnen Marie Griesheimer, Elisa Purschke, Felicitas Friedrich und Christiane Schäfer:

Claudia Dathe (*1971) ist Übersetzerin und Kuratorin. Seit März 2016 ist sie in der Bürgerstiftung Jena als Leiterin der Kulturberatungsstelle tätig. Zuvor arbeitete sie als Koordinatorin für Projekte zum literarischen Übersetzen am Slavischen Seminar der Universität Tübingen, als freiberufliche Übersetzerin für Ukrainisch und Russisch und als Lektorin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Kasachstan und der Ukraine. Außerdem führt sie Projekte zur Entwicklung der Zivilgesellschaft in Deutschland und den Ländern der Östlichen Partnerschaft durch und übersetzt Literatur, u.a. von Andrej Kurkow, Serhij Zhadan, Ostap Slyvynskyj und Kateryna Babkina.

Juri Durkot ist freier Journalist, Publizist, Übersetzer und Produzent. Er publiziert in der deutschsprachigen regionalen und überregionalen Presse und verfasst politische Analysen in den Fachmedien sowie Kommentare für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland und in der Schweiz.

Jenny Friedrich-Freksa (*1974, Berlin) studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. Nach Auslandsaufenthalten in Paris, Genf und Rom arbeitete sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München. Seit 2005 ist sie Chefredakteurin der Zeitschrift KULTURAUSTAUSCH in Berlin.

Viktoria Lomasko (*1978, Serpuchow/Russland) studierte Grafikdesign an der Moskauer Staatlichen Universität für Druckwesen. Sie arbeitet als freiberufliche Zeichnerin.

Prof. Dr. Giorgi Maisuradze (*1970) ist Leiter des Institutes für Sozial- und Kulturforschung an der staatlichen Ilia Universität Tbilisi/Georgien. Er beschäftigt sich unter anderem mit der sowjetischen Nationalitätenpolitik und Kulturgeschichte. Er ist Mitverfasser der Monographie „Sonniges Georgien. Figuration des Nationalen im Sowjetimperium” (Kadmos, 2015) und des Bandes “Kulturheros. Genealogien. Konstellationen. Praktiken” (Kadmos, 2017).

Kateryna Mishchenko (*1984, Ukraine) ist Kulturwissenschaftlerin, Kuratorin, Autorin und Verlegerin. Sie war Herausgeberin des kunstliterarischen Magazins “Prostory” und ist Mitbegründerin und Lektorin des ukrainischen Verlags “Medusa”. Mishchenko kuratierte Ausstellungen in der Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) Leipzig und im Visual Culture Research Center (VCRC) Kiew. Sie hat zusammen mit dem Fotografen Miron Zownir das Buch “Ukrainische Nacht” (Spectormag, 2015) veröffentlicht.

Kateryna Mishchenko im Gespräch mit den Stipendiaten Marie Griesheimer, Elisa Purschke, Felicitas Friedrich und Christiane Schäfer:

Dr. Christian Neef (*1952) studierte Journalistik und Geschichte und war von 1983 an Auslandskorrespondent in Moskau, zuerst fürs Radio, seit 1991 für die Zeitschrift “Der Spiegel”. Seit 1996 arbeitete er in der Hamburger Redaktion als Osteuropa-Experte und stellvertretender Auslandschef des Magazins, von 2014 bis 2017 lebte er wieder in Moskau. Er hat neben Russland vor allem die Ukraine und seit 1987 regelmäßig auch Afghanistan bereist.

Der komplette Vortrag von Christian Neef zum Nachlesen:

Prof. Dr. Tanja Penter ist Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg. Sie beschäftigt sich unter anderem mit der Geschichte Russlands und der Ukraine im 19. und 20. Jahrhundert, der deutschen Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg und der Verfolgung von NS- und Kriegsverbrechen in der Sowjetunion. Sie ist Mitglied der Deutsch-Russischen und der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission sowie des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts (DHI) Moskau.

Nadia Parfan Kulturologin und Kuratorin. 2014 rief sie zusammen mit anderen das internationale Filmfestival “86” in Slavutych/Ukraine ins Leben. Derzeit arbeitet sie an einer Neuauflage im Frühjahr 2018. Parfan arbeitet außerdem als Dokumentarfilmerin. Ihr Film “Reve ta Stohne on Tour” (2016) wurde auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt.

Kathrin Röggla (*1971, Salzburg) ist Schriftstellerin und lebt in Berlin. Sie veröffentlichte viele Bände an Prosa, zuletzt „Nachtsendung. Unheimliche Geschichten“ (2016), Essays wie „Die falsche Frage“ (2015) und Theatertexte, zuletzt „Normalverdiener“ (2017). Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Sie ist Mitglied der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Akademie der Künste in Berlin, deren Vizepräsidentin sie seit 2015 ist.

Dr. Lerke von Saalfeld (*1944) ist Kulturjournalistin und Literaturkritikerin. Für den Rundfunk wie für das Fernsehen führt sie regelmäßig Interviews mit Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik. Seit den siebziger Jahren beschäftigt sie sich mit den demokratischen Oppositionen Ost- und Mitteleuropas. Seit mehr als zwanzig Jahren setzt sie sich außerdem mit Schriftstellern nichtdeutscher Muttersprache auseinander, die Deutsch zu ihrer Literatursprache gewählt haben. Zuletzt erschienen ist ihr Hörbuch “‘Wir waren voller Hoffnung’ – Zeitzeuginnen des 20. Jahrhunderts im Gespräch mit Lerke von Saalfeld” (der Hörbuchverlag, 2016).

B&B Project: Serhij Shamray und Tetyana Mazur (Ukraine)


Zusammenfassung der Tagung

Die Galerie zeigt Bilder von der Tagung “Helden unserer Zeit?” an der Evangelischen Akademie Tutzing. Eine schriftliche Zusammenfassung finden Sie mit den Tagungsberichten des Journalisten Juri Durkot und einiger Stipendiaten im Folgenden:

Auch der Bayerische Rundfunk hat sich am 4.12. in seinem Radio-Magazin “kulturWelt” auf Bayern 2 mit der Tagung befasst. Hier der Beitrag von Christine Hamel zum Nachhören (ab Minute 3:56):

Die Stipendiatinnen Henriette Hufgard und Johanna Bernhart haben sich außerdem auf der Tagung mit den TeilnehmerInnen unterhalten und Eindrücke für ein kurzes Video gesammelt:

https://www.youtube.com/watch?v=GVvyyEFO-ak
Bei der Tagung “Helden unserer Zeit?” vom 1. bis 3. Dezember 2017 stand das Thema Helden im Fokus. Die Stipendiatinnen Henriette Hufgard und Johanna Bernhart haben sich unter der Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern umgehört.


Programm

FREITAG, 1. DEZEMBER 2017
Anreise ab 16.30 Uhr
18.00 Uhr
Beginn der Tagung mit dem Abendessen

19.00 Uhr
Begrüßung Judith Stumptner & Kateryna Stetsevych

19.15 Uhr
Postheroisches Zeitalter oder Rückkehr zum Heldentum?
Einführender Vortrag, Lesung und Gespräch mit Ulrich Bröckling & Frank Witzel
Moderation: Jenny Friedrich-Freksa

21.30 Uhr
Gespräche in den Salons

SAMSTAG, 2. DEZEMBER 2017
07.45 Uhr
Morgenimpuls in der Schlosskapelle

08.00 Uhr
Frühstück

09.00 Uhr
Sozialistische Helden im (post)sowjetischen Raum
Vortrag und Gespräch mit Jan Claas Behrends & Giorgi Maisuradze
Moderation: Tanja Penter

10.30 Uhr
Kaffeepause

11.00 Uhr
Ästhetisierung von Heldinnen und Helden
Kurzimpulse und Gespräch mit Nadia Parfan, Viktoria Lomasko, Kathrin Röggla
Moderation: Kateryna Mishchenko

12.30 Uhr
Mittagessen

14.30 Uhr
Heldenerzählungen: Kontexte und Gegenentwürfe
Vasyl Cherepanyn, Almud Auner, Stefanie Lethbridge
Moderation: Lerke von Saalfeld

16.00 Uhr
Kaffeepause

16.30 Uhr
„The Ukrainian Sheriffs“
Film und Filmgespräch mit dem Regisseur
Roman Bondarchuk
Moderation: Kateryna Mishchenko

18.00 Uhr
Abendessen

19.30 Uhr
Kiew – Stadt der Helden?
„Kulturheros“
Einführung: Zaal Andronikashvili
Lesungen und Gespräch mit Volja Hapeeva, Ostap Slyvynski, Anja Kampmann, Sascha Reh, Viktor Martinowitsch, Alissa Ganijewa
Moderation: Zaal Andronikashvili

21.00 Uhr
B&B Project
Konzert und Gespräche in den Salons

SONNTAG, 3. DEZEMBER 2017

07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle

08.00 Uhr
Frühstück

09.00 Uhr
Der Krieg und die Produktion von Helden
Gespräch mit Olesya Khromeychuk & Christian Neef
Moderation: Claudia Dathe

10.30 Uhr
Abseits des Heldentums – mitten im Krieg
Lesungen und Gespräch mit Serhij Zhadan & Melinda Nadj Abonji
Moderation: Kateryna Stetsevych

12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Das Tagungsprogramm als PDF.


Kooperationspartner und Förderer


Impressum

Das Multimedia-Format „Tutzinger Thesen“ wird herausgegeben von der Evangelischen Akademie Tutzing.

Produktion & Projektleitung:
Rieke C. Harmsen, Leitung Abteilung Crossmedia im Evangelischen Presseverband für Bayern

Studienleitung:
Judith Stumptner, Evangelische Akademie Tutzing
Kateryna Stetsevych, Kulturgenossenschaft e.V.

Redaktion:
Katharina Hamel und Rieke C. Harmsen
Frank Heinig (Kamera), Anja Schürenberg (Schnitt), Ekaterina Zershikova-Maus (Bilder)

Wir freuen uns über Ihr Feedback und Hinweise: rharmsen@epv.de.

Tutzing, im Dezember 2017