Reden zwischen Himmel und Erde

Das Thema „Hirten brauchen wir – Führen in der Kirche heute“ in der Reihe „Reden zwischen Himmel und Erde“ lockte am 27. März 35 engagierte Zuhörerinnen und Zuhörer in die Evangelische Akademie Tutzing. Sie erfuhren, dass es trotz der Unterschiede zwischen der synodalen Struktur der evangelisch-lutherischen Kirche und dem hierarchischen Aufbau der römisch-katholischen Kirche einen Konsens gibt, was gute Führung bedeutet: Sie lehnt sich ans christliche Menschenbild an, orientiert sich am Auftrag der Kirche, berücksichtigt Erkenntnisse der Humanwissenschaften und wendet Maßnahmen der Qualitätssicherung an.

Eine gute Leitungskultur ist für die beiden großen Kirchen unverzichtbar, denn sie trägt dazu bei, dass Seelsorgerinnen und Seelsorger gut arbeiten können und dass die Außenwirkung der Kirchen glaubwürdig und positiv vermittelt werden kann. Als Pluspunkt werden Frauen in Leitungsämtern der Kirchen erlebt. Als positiv kann es sich nach Auffassung von Mathias Pollok, Hauptabteilungsleiter für Personalentwicklung im Erzbischöflichen Ordinariat München, erweisen, den Fokus weg von reinen Struktur- und Personalthemen auf grundsätzlich konzeptionelle Fragen zu lenken: Es sei wichtig, darüber nachzudenken, wie die Pastoral von morgen aussehen solle.

Gabriele Riffert

Auf dem Podium (v.l.): Akademiedirektor Udo Hahn, Mathias Pollok, Oberkirchenrat Helmut Völkel und Abt Dr. Johannes Eckert.

Foto: Haist