Filmprojekt “Alles Glaubenssache?”

Zwanzig Jugendliche der Abschlussklasse der Hyazinth-Wäckerle-Mittelschule in Lauingen lernten innerhalb einer Projektwoche die Kultur ihrer Eltern zu reflektieren und ihren Blick darauf mit anderen zu teilen. Sie nutzten das Medium Dokumentarfilm als Sprachrohr. Dafür filmten sie selbstständig mit iPads, führten Interviews und schnitten gemeinsam ihr Filmmaterial.

Der kulturelle Hintergrund ihrer selbst gewählten Protagonist:innen erzählt sich über den Fokus auf den Bereich der Esskultur. Die Schüler:innen lernten eine beobachtete Tätigkeit der Hauptfigur in professionellen Bildern einzufangen. Im Interview übten sie sich in Gesprächsführung und aktivem Zuhören und professionalisierten sich in der Bildgestaltung. Die dramaturgische Montage, die die Erzählebenen Interview und Beobachtung zusammenbringt, meisterten die vier Filmgruppen selbstständig am iPad im Programm iMovie. Die Umsetzung der Filme lag in der Hand der Schüler:innen.

Der Filmworkshop fand im Rahmen des Projekts “Alles Glaubenssache? Prävention und politische Bildung in einer Gesellschaft der Diversität” der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung in Kooperation mit Drehort Schule e.V. und DOK.education statt und wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Geleitet wurde der Workshop von Beate Hartmann, Diplomsozialpädagogin (FH) und Bildungswissenschaftlerin (M.A.) und an der Evangelischen Akademie Tutzing Referentin im Projekt “Alles Glaubenssache? Prävention und politische Bildung in einer Gesellschaft der Diversität”. Die Filmworkshopwoche in Lauingen ist eines ihrer Projekte im aktuellen Studienjahr.

Beate Hartmann: “Die Aufgabe lautete, Protagonist:innen aus dem familiären Umfeld zu finden und diese Person zum Thema Essen und eigener Esskultur zu befragen. Entstanden sind vier kurze und wie ich finde, wunderbare Dokumentarfilme, die Einblicke in das Leben der Protagonist:innen geben – und damit auch in das Leben einzelner Schüler:innen. Dabei reflektierten sie sowohl in der Kleingruppe als auch in der Gesamtgruppe die jeweils porträtierte Kultur und lernten ihren Blick darauf mit anderen zu teilen – und andersherum. Durch diese ganzheitliche Sichtweise auf eine Person, mit der sie sich intensiv beschäftigten, wird der Blick der Schüler:innen differenzierter und kann insgesamt deren Verständnis für andere fördern.”

Mehr über das Projekt “Alles Glaubenssache?” hier.

Die Filme in Kurzbeschreibung:
(Texte: Maya Reichert)

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