LIEBE FREUNDINNEN
UND FREUNDE DES TUTZINGER
SALONS,
wir begüßen an diesem Abend einen häufigen und gern gesehenen Gast in unserem Haus: Die Schauspielerin Jovita Dermota, die im letzten Herbst etwa einen Tutzinger Salonabend über die Frauen um Napoleon gestaltet und sich im Jahr zuvor auf die Spuren Ludwig van Beethovens begeben hatte.
In ihrer aktuellen Produktion widmet sich Jovita Dermota dem russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch (1906-1975). Er litt seinerzeit unter dem repressiven Regime in seinem Land: Josef Stalin erklärt den jungen, rasch aufstrebenden Komponisten zum Volksfeind, deklariert seine Oper „Lady Macbeth von Mzensk“, die gerade international, auch in Russland gefeiert wird, völlig überraschend als „Chaos statt Musik“ und zwingt ihn doch grausam in den Staatsdienst. Unter Drohungen und Gewalt komponiert Schostakowitsch fortan für den Staat und hält Zeit seines Lebens so gut als möglich Abstand zu Stalin.
Sein ganzes Leben lebt und arbeitet Schostakowitsch am Rande der sogenannten Säuberung. Hochgeehrt und als Sprachrohr missbraucht, unter ständigem Terror und massivem Druck der Partei, flüchtet er in die innere Emigration.
UND FREUNDE DES TUTZINGER
SALONS,
wir begüßen an diesem Abend einen häufigen und gern gesehenen Gast in unserem Haus: Die Schauspielerin Jovita Dermota, die im letzten Herbst etwa einen Tutzinger Salonabend über die Frauen um Napoleon gestaltet und sich im Jahr zuvor auf die Spuren Ludwig van Beethovens begeben hatte.
In ihrer aktuellen Produktion widmet sich Jovita Dermota dem russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch (1906-1975). Er litt seinerzeit unter dem repressiven Regime in seinem Land: Josef Stalin erklärt den jungen, rasch aufstrebenden Komponisten zum Volksfeind, deklariert seine Oper „Lady Macbeth von Mzensk“, die gerade international, auch in Russland gefeiert wird, völlig überraschend als „Chaos statt Musik“ und zwingt ihn doch grausam in den Staatsdienst. Unter Drohungen und Gewalt komponiert Schostakowitsch fortan für den Staat und hält Zeit seines Lebens so gut als möglich Abstand zu Stalin.
Sein ganzes Leben lebt und arbeitet Schostakowitsch am Rande der sogenannten Säuberung. Hochgeehrt und als Sprachrohr missbraucht, unter ständigem Terror und massivem Druck der Partei, flüchtet er in die innere Emigration.
In drei Akten erzählt Jovita Dermota die Geschichte eines der bedeutendsten Komponisten im Russland des 20. Jahrhundert. Anhand von Dokumenten und Texten zeigt sie sowohl die Perspektive der öffentlichen als auch der Selbstwahrnehmung und widmet sich ihm schließlich durch den Blick eines Freundes: des Komponisten Krzysztof Meyer. Der nennt Schostakowitsch „eine rätselhafte Gestalt, schwer fassbar und voller Widersprüche“ und schreibt doch: „Er strahlte eine seltene Größe und Güte aus sowie eine Art magischer Kraft, der man sich nicht entziehen konnte.“
Musikalisch begleitet wird Jovita Dermota von Eva-Maria May am Flügel und Klaus Kämper am Cello – selbstverständlich mit Stücken aus der Feder Schostakowitschs.
Wir freuen uns, Sie wieder in unseren Salons zu begrüßen!
Alix Michell
Studienleiterin für Kunst, Kultur, Digitales und Bildung
Evangelische Akademie Tutzing