Politik und Praxis der Sorge (Tutzinger Hospizgespräch)

Politik und Praxis der Sorge (Tutzinger Hospizgespräch)

06. - 07. Februar 2024

Inhalt

CARE WIRD ALS GRUNDLEGENDE BEDINGUNG VON GESELLSCHAFT UND DEMOKRATIE BETRACHTET.        
                                                                                                                                                                                                          Lea Chillian
 
Hospize sind besondere Orte – und die Menschen, die hier beschäftigt sind, sind es auch. Denn: Haupt- und Ehrenamtliche in der Hospizarbeit und in Palliative Care sind Sorgende. Das meint mehr als Versorgung: „Sorge“ – englisch: care – ist dem Ethos der Achtsamkeit verpflichtet. Achtsamkeit am Lebensende umfasst die Praxis der Fürsorge, das Umsorgen und eine umfängliche Begleitung. Sie würdigt unser Leben.

Ethos und Praxis der Sorge reichen jedoch weit über die Hospizarbeit hinaus: Ohne Sorge kann niemand sein. Wir alle haben ein Recht auf Sorge, auf ein gerechtes Leben. Wir bleiben zeitlebens auf die solidarische Sorge anderer angewiesen und verwiesen. Gleichzeitig ist die Sorge eine Gabe, ein Geschenk.

Hospizarbeit und Palliative Care bieten eine Perspektive für eine neue Gesellschaft: eine Gesellschaft, deren Kern die Haltung der Rücksichtnahme auf die Schwachen und Verwundbaren ist. Das ist eine Gesellschaft, in der Menschen in sorgenden Gemeinschaften – caring communities – sich umeinander kümmern.

Sorge ist politisch! Wir fragen: Wie kann die Praxis der Sorge gesellschaftlich wirken? Welchen Beitrag leisten Hospizarbeit und Palliative Care zum Gemeinwohl einer Kommune? Wie können Hospizarbeit und Palliativversorgung in eine sorgende Gemeinschaft eingebettet werden? Welche Verbindungen braucht es zwischen Hospizarbeit und Kommunalpolitik?

Darüber wollen wir mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis sowie Menschen aus der Politik in den Austausch kommen. Wir wollen weit denken und weiterdenken im Zusammenspiel von Praxis, Politik und Wissenschaft. Lassen Sie uns unsere Erkenntnisse in Thesen zu einer sorgenden Gemeinschaft fassen!

Wenn Ihnen die Zukunft von Hospizarbeit und Palliativversorgung in einer sorgenden Gesellschaft ebenfalls am Herzen liegt, kommen Sie vom 6. – 7. Februar 2024 ins Schloss Tutzing! Herzliche Einladung zum 9. Tutzinger Hospizgespräch!

Dr. Hendrik Meyer-Magister, Stellvertretender Direktor und Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Margit Gratz, Stellv. Vorsitzende des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes, München
Prof. Dr. Andreas Heller, Sprecher des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Hospiz und Palliativverbandes, Graz
Willy Knödlseder, Vorsitzender des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes, Passau
Prof.in Dr.in Helen Kohlen, Sprecherin des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Hospiz und Palliativverbandes, Hannover

Tagungs-Programm

Dienstag, 06. Februar 2024
11.00 UhrAnreise
12.30 UhrBeginn der Tagung mit dem Mittagsimbiss
13.45 UhrBegrüßung & EinführungDr. Hendrik Meyer-Magister
Dr. Margit Gratz
Prof. Dr. Helen Kohlen
14.15 Uhr1. Gesprächsgang
Politik und PraxisImpulse und Gespräch
Quo vadis Hospizarbeit?Willy Knödlseder
Sorgende Gemeinschaft trifft HospizarbeitMichael Pelzer
Partizipative Prozesse in der KommuneErfahrungen und Möglichkeiten
15.45 UhrKaffeepause
16.30 Uhr2. Gesprächsgang
Sorge im Sterben – wie und wo?Impulse und Gespräch
Zu Hause sterben – woran scheitert es und wie kann es gehen?Gregor Sattelberger
Die Sorgeeinheit (care unit) im KrankenhausOÄ Sr. Dr. med. UllaMariam Hoffmann OSB
Miteinander Sorge tragenErfahrungen und Möglichkeiten
18.00 UhrAbendessen
19.30 UhrWie können Zugewanderte in die (Caring) Community stärker eingebunden werden?Vortrag mit Diskussion
Prof. Dr. Haci Halil Uslucan
21.00 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
11.00 Uhr
Anreise
12.30 Uhr
Beginn der Tagung mit dem Mittagsimbiss
13.45 Uhr
Begrüßung & EinführungDr. Hendrik Meyer-Magister
Dr. Margit Gratz
Prof. Dr. Helen Kohlen
14.15 Uhr
1. Gesprächsgang
Politik und PraxisImpulse und Gespräch
Quo vadis Hospizarbeit?Willy Knödlseder
Sorgende Gemeinschaft trifft HospizarbeitMichael Pelzer
Partizipative Prozesse in der KommuneErfahrungen und Möglichkeiten
15.45 Uhr
Kaffeepause
16.30 Uhr
2. Gesprächsgang
Sorge im Sterben – wie und wo?Impulse und Gespräch
Zu Hause sterben – woran scheitert es und wie kann es gehen?Gregor Sattelberger
Die Sorgeeinheit (care unit) im KrankenhausOÄ Sr. Dr. med. UllaMariam Hoffmann OSB
Miteinander Sorge tragenErfahrungen und Möglichkeiten
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Wie können Zugewanderte in die (Caring) Community stärker eingebunden werden?Vortrag mit Diskussion
Prof. Dr. Haci Halil Uslucan
21.00 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
Mittwoch, 07. Februar 2024
07.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Hendrik Meyer-Magister
08.00 UhrFrühstück
09.00 Uhr3. Gesprächsgang
Was meinen wir, wenn wir von Sorge sprechen?Impulse und Gespräch
Erkenntnisse aus den Caring CommunitiesProf. Dr. Andreas Heller
Sorge und PolitikProf. Dr. Helen Kohlen
Konzepte und Perspektiven von Caring CommunitiesProf. Dr. Thomas Klie
10.30 UhrKaffeepause
11.00 UhrZukunftsgang
Weit denken und weiterdenken im Zusammenspiel von Praxis, Politik und WissenschaftEntwicklung von Thesen aus den Tutzinger Hospizgesprächen
12.15 UhrVerabschiedungDr. Hendrik Meyer-Magister
Dr. Margit Gratz
Prof. Dr. Helen Kohlen
12.30 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Dr. Hendrik Meyer-Magister
08.00 Uhr
Frühstück
09.00 Uhr
3. Gesprächsgang
Was meinen wir, wenn wir von Sorge sprechen?Impulse und Gespräch
Erkenntnisse aus den Caring CommunitiesProf. Dr. Andreas Heller
Sorge und PolitikProf. Dr. Helen Kohlen
Konzepte und Perspektiven von Caring CommunitiesProf. Dr. Thomas Klie
10.30 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr
Zukunftsgang
Weit denken und weiterdenken im Zusammenspiel von Praxis, Politik und WissenschaftEntwicklung von Thesen aus den Tutzinger Hospizgesprächen
12.15 Uhr
VerabschiedungDr. Hendrik Meyer-Magister
Dr. Margit Gratz
Prof. Dr. Helen Kohlen
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

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KOOPERATIONSPARTNER

Fortbildungspunkte der RegistrierungsstelleBeruflich Pflegender sind beantragt und avisiert.

 

Referierende

Prof. Dr. Andreas Heller, M.A., Professor (em.) am Zentrum für interdisziplinäre Alterns- und Careforschung (CIRAC) der Karl-Franzens Universität Graz
Dr. med. UllaMariam Hoffmann OSB, Oberärztin Palliativmedizin, Benedictus Krankenhaus Tutzing
Prof. Dr. Thomas Klie, Leiter des Instituts AGP Sozialforschung sowie des Zentrums für zivilgesellschaftliche Entwicklung, Freiburg und Berlin
Willy Knödlseder, Vorsitzender des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes, Passau
Prof.in Dr.in Helen Kohlen, Gastprofessorin am Zentrum für interdisziplinäre Alterns- und Careforschung (CIRAC) der Karl-Franzens Universität Graz
Michael Pelzer, von 1990 bis 2014 Bürgermeister von Weyarn, heute aktiv für die Hospiz-Gemeinschaft Domicilium Weyarn
Gregor Sattelberger, Leiter des Palliativ-Geriatrischen Dienstes des Christophorus Hospiz Vereins München
Prof. Dr. Haci Halil Uslucan, Professor für Moderne Türkeistudien und Integrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen

Preise & Informationen

VERANSTALTUNGSLEITUNG

Dr. Hendrik Meyer-Magister, stellvertretender Direktor und Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Margit Gratz, Bayerischer Hospiz- und Palliativverband, München
Prof. Dr. Andreas Heller, Wissenschaftlicher Beirat des Deutschen Hospiz- und Palliativverband, Graz
Willy Knödlseder, Bayerischer Hospiz- und Palliativverbandes, Passau
Prof.in Dr.in Helen Kohlen, Wissenschaftlicher Beirat des Deutschen Hospiz- und Palliativverband, Hannover

ORGANISATION & INFORMATION

Cornelia Spehr, E-Mail: spehr@ev-akademie-tutzing.de; Tel. 08158 251-125. Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir über das Online-Formular auf unserer Homepage. Sie wird von uns bestätigt, ist verbindlich und Voraussetzung für die Teilnahme. Anmeldeschluss ist 23. Januar 2024.

Abmeldung
Sollten Sie an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens 30. Januar 2024 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung. Unsere Stornobedingungen entnehmen Sie unserer Homepage.

Preise pro Person für die gesamte Veranstaltungsdauer (in Euro):
 
Vortragsgebühr 50.–
(zzgl. Kaffee/Tee/Kuchen auch bei Teilnahme ohne Verpflegung)  
Vollpension  
– im Einzelzimmer 118.50
– im Zweibettzimmer  96.50
– im Zweibettzimmer als EZ  130.50
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 50.–

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Verpflegung
Gerne bietet Ihnen unsere Küche gegen 10.– € Aufpreis pro Person & Veranstaltung bei veganer Ernährung, Unverträglichkeiten oder Allergien ein darauf abgestimmtes Essen an. Bitte teilen Sie uns dies verbindlich mit Ihrer Anmeldung mit.

Preisnachlass
Auszubildende, Schüler:innen, Student:innen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitsuchende erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent. Journalist:innen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn ein aktueller Presseausweis einer ausstellungsberechtigten Organisation zusammen mit dem Auftrag zur Berichterstattung vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Weitere Informationen zu
Schlosseuro / Datenschutz / AGB / E-Mobilität und umweltfreundlicher Anreise finden Sie unter dem Titel der Tagung auf unserer Homepage: www.ev-akademie-tutzing.de

Bildnachweis: © Adobe Stock / Veranstaltungsnummer: 0682024facebook

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee, Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 60.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.

Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg, von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. Im Ort wird die Hauptstraße bis Ende 2023 umgebaut, was mit Beeinträchtigungen im Straßenverkehr verbunden ist.

E-MOBILITÄT
Die E-Ladesäulen der Akademie befinden sich auf dem Parkplatz P2.
Die Karten dafür erhalten Sie an der Rezeption.