Mensch, vernetz dich! Analoge Chancen der Digitalisierung

Mensch, vernetz dich! Analoge Chancen der Digitalisierung

19. - 20. Januar 2022

Inhalt

Die Tagung findet online statt.            
 
EIN NICHT TOLERIERBARER ANTEIL ÄLTERER MENSCHEN HAT KEINEN ODER NUR EINGESCHRÄNKTEN ZUGANG ZU DIGITALEN TECHNOLOGIEN.
                                                                                                                                                                                                                                                                                          Achter Altersbericht (2020)

Unsere Gesellschaft erlebt eine digitale Spaltung. Digitale Technologien im eigenen Leben zu nutzen, hängt zum Beispiel davon ab, wie wohlhabend und wie gebildet jemand ist, welches Geschlecht ein Mensch hat und nicht zuletzt: vom Alter. Gerade Ältere haben oder finden häufig keinen Zugang zum Internet. Sich digital zu vernetzen, stellt schnell eine Hürde dar – wobei auch hier wieder wohlhabende, gebildete und technikaffine Senior:innen im Vorteil sind.

Ältere Menschen sind im Quartier unterwegs. Sie nutzen die Angebote von Nachbarschaftscafés, vernetzen sich in Einkaufshilfen, begegnen sich bei gemeinsamen Ausflügen und kulturellen Veranstaltungen und engagieren sich in ehrenamtlichen Initiativen am Wohnort. Die Kirchen und die Diakonie vor Ort unterhalten hier zahlreiche Angebote und stellen eine wichtige Säule lokaler Gemeinwesenarbeit dar.

Die Corona-Pandemie hat die Achillesferse dieser Arbeit getroffen: Sie lebt von der Begegnung im analogen Raum. So waren gerade Senior:innen besonders von den Kontaktbeschränkungen betroffen, saßen sie doch häufig von jetzt auf gleich – möglicherweise allein – zu Hause. Häufig hatten sie nicht die Möglichkeit, ohne Weiteres auf digitale Begegnungsformate umzusteigen: Es fehlte nicht nur an Geräten und an technischem Wissen, auch die Quartiersarbeit selbst war zu großen Teilen nicht auf digitale Kommunikation eingestellt.

Welche Chancen bietet die Digitalisierung den Menschen im Quartier und besonders Älteren? Wie kann sie für gesellschaftliche Teilhabe und echte Begegnung sorgen, ohne dass digitale und analoge Begegnungsräume gegeneinander ausgespielt werden? Wir werden uns anschauen, welche Projekte in der digital-vernetzten Quartiersarbeit erfolgreich sind, was Kirche und Diakonie dazu beitragen können und welche aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse hilfreich sind.

Gemeinsam möchten wir uns einer Vision des vernetzten Quartiers in der Stadt und auf dem Land annähern, in dem Menschen gerne miteinander leben, am sozialen Leben teilhaben, sich begegnen und engagieren – und dafür sowohl digitale als auch analoge Mittel und Räume nutzen. Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein!

Pfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister, Studienleiter für „Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Spiritual Care“, Evangelische Akademie Tutzing
KR Bettina Naumann, Referentin für Diakonie, Beratung und themen-bezogene gesellschaftliche Aufgaben im Landeskirchenamt der ELKB
Renate Wolfrum, Projektleiterin „Quartier aktiv voran“ beim Diakonischen Werk Bayern e.V.  

Tagungs-Programm

Mittwoch, 19. Januar 2022
12.45 UhrÖffnung des digitalen Konferenzraumes
KR Bettina Naumann
Renate Wolfrum
13.30 UhrChancen der Digitalisierung für älteres Menschen im QuartierPD Dr. Helga Pelizäus
14.30 UhrDigitale Pause
15.00 UhrKirche und Quartier DigitalDr. Florian Höhne
15.30 UhrDiakonie und Quartier digitalDr. Jürgen Pelzer
16.00 UhrRückfragen und Diskussion zu Quartier, Kirche und Diakonie
16.30 UhrDigitale Pause
16.55 UhrQuartiersabeit neu denken IProjektvorstellungen
1. Initiative 55 plus-minusDieter Zorbach
2. Das Feuchtwanger FamilienprojektEva Zein
Diakonin Kathrin Regenhardt
3. Ein Baukastensystem zur digitalen Teilhabe für Senior:innenMonika Ittner
4. GEOlexa - ein WerkstattberichtJochen Keßler-Rosa
Uwe Kraus
18.15 UhrQuartiersarbeit neu denken I - Projektbörse in Breakout-Sessions
18.45 UhrPause
19.00 UhrVernetzung und digitale Kompetenzen älterer MenschenDr. Janina Stiel
20.00 UhrEnde des ersten Tagungstages
12.45 Uhr
Öffnung des digitalen Konferenzraumes
KR Bettina Naumann
Renate Wolfrum
13.30 Uhr
Chancen der Digitalisierung für älteres Menschen im QuartierPD Dr. Helga Pelizäus
14.30 Uhr
Digitale Pause
15.00 Uhr
Kirche und Quartier DigitalDr. Florian Höhne
15.30 Uhr
Diakonie und Quartier digitalDr. Jürgen Pelzer
16.00 Uhr
Rückfragen und Diskussion zu Quartier, Kirche und Diakonie
16.30 Uhr
Digitale Pause
16.55 Uhr
Quartiersabeit neu denken IProjektvorstellungen
1. Initiative 55 plus-minusDieter Zorbach
2. Das Feuchtwanger FamilienprojektEva Zein
Diakonin Kathrin Regenhardt
3. Ein Baukastensystem zur digitalen Teilhabe für Senior:innenMonika Ittner
4. GEOlexa - ein WerkstattberichtJochen Keßler-Rosa
Uwe Kraus
18.15 Uhr
Quartiersarbeit neu denken I - Projektbörse in Breakout-Sessions
18.45 Uhr
Pause
19.00 Uhr
Vernetzung und digitale Kompetenzen älterer MenschenDr. Janina Stiel
20.00 Uhr
Ende des ersten Tagungstages
Donnerstag, 20. Januar 2022
08.00 Uhr
08.30 UhrÖffnung des digitalen Raumes
08.45 UhrGeistlicher Morgenimpuls
Pfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
09.00 UhrPräsent sein im digitalen RaumProf. Dr. Gesa Lindemann
10.00 UhrQuartiersabeit neu denken IIProjektvorstellungen
1. Quartier aktiv voranRenate Wolfrum
2. Das Gemeindezentrum SchillingsfürstCarsten Fürstenberg
Digitale Pause
3. Digital zusammenarbeitenMax Erhardt
11.15 UhrQuartiersabeit neu denken II - Projektbörse in Breakout-Sessions
11.45 UhrSenior:innen als digitale Analphabet:innen? Über Stereotype und KlischeesMartina Jakubek
12.45 UhrFazit und VerabschiedungPfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
KR Bettina Naumann
Renate Wolfrum
13.00 UhrEnde der Tagung
08.00 Uhr
08.30 Uhr
Öffnung des digitalen Raumes
08.45 Uhr
Geistlicher Morgenimpuls
Pfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
09.00 Uhr
Präsent sein im digitalen RaumProf. Dr. Gesa Lindemann
10.00 Uhr
Quartiersabeit neu denken IIProjektvorstellungen
1. Quartier aktiv voranRenate Wolfrum
2. Das Gemeindezentrum SchillingsfürstCarsten Fürstenberg
Digitale Pause
3. Digital zusammenarbeitenMax Erhardt
11.15 Uhr
Quartiersabeit neu denken II - Projektbörse in Breakout-Sessions
11.45 Uhr
Senior:innen als digitale Analphabet:innen? Über Stereotype und KlischeesMartina Jakubek
12.45 Uhr
Fazit und VerabschiedungPfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
KR Bettina Naumann
Renate Wolfrum
13.00 Uhr
Ende der Tagung

Referierende

REFERIERENDE
 
Max Erhardt, Quartiersmanager in Kempten-Ost für die Diakonie Kempten; Trainer, Moderator, Dozent und Autor im Bereich interne Kommunikation
Carsten Fürstenberg, Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus Nürnberg-Wöhrd und Referent für Diakonie im sozialen Nahraum des Diakonischen Werks Bayern e.V.
Dr. Florian Höhne, Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie (Ethik und Hermeneutik) an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin u. a. mit den Forschungsschwerpunkten Medienethik und Digitalisierung
Monika Ittner, Koordinatorin des Seniorennetzwerks Nürnberg Nordstadt (DIAKONEO KdöR); aktueller Arbeitsschwerpunkt in der Ermöglichung des Zugangs zur digitalen Welt und ihrer Chancen für Off-Liner-Senior:innen
Martina Jakubek, Dipl. Sozialpädagogin, Dipl. Supervisorin, Systemische Beraterin und Hypnosystemische Coachin; Referentin im „forum alter & generationen“ im Amt für Gemeindedienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Nürnberg
Jochen Keßler-Rosa, Pfarrer; Vorstand sowie zuvor Geschäftsführer des Diakonischen Werks Schweinfurt e.V.; Vorsitzender des Diakonischen Rates der Diakonie Bayern sowie Regionalbeauftragter der Diakonie in Unterfranken
Uwe Kraus, Dipl. Sozialpädagoge; langjähriger Leiter der offenen sozialen Dienste sowie Leiter der Ehrenamtsakademie des Diakonischen Werks Schweinfurt e.V.
Prof. Dr. Gesa Lindemann, Professorin für Soziologie am Institut für Soziologie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; Arbeitsschwerpunkte u.a. in der Geschlechterforschung, der soziologischen Theoriebildung und in der Sozial- und Gesellschaftstheorie sowie im Verhältnis von Soziologie und Anthropologie
PD Dr. Helga Pelizäus, Privatdozentin an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Alter(n) und (digitale) Technik an der Universität der Bundeswehr München sowie Mitglied der Sachverständigenkommission für den Achten Altersbericht der Bundesregierung
Dr. Jürgen Pelzer, Referent für Digitalisierung und Netzwerkbildung im Diakonie.Kolleg. des Diakonischen Werks Bayern; Diplomtheologie, Erwachsenenbildner und Coach; Leiter des Projekts „Vernetzte Vielfalt – digital agil in Kirche und Diakonie“
Kathrin Regenhardt, Diakonin und Sozialarbeiterin (B.A.); Projektleiterin des Feuchtwanger Familienprojekts – Generationen verbinden Dr. Janina Stiel, Projektleiterin Servicestelle „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.
Renate Wolfrum, Projektleiterin „Quartier aktiv voran“ des Diakonischen Werks Bayern, e.V., Nürnberg
Eva Zein, Sozialarbeiterin (B.A.); Projektleiterin des Feuchtwanger Familienprojekts – Generationen verbinden
Dieter Zorbach, Realschulrektor i. R.; Prädikant und Initiator der Initiative 55 plus-minus im Dekanat Nassauer Land der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau; Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Bornich

Preise & Informationen

VERANSTALTUNGSLEITUNG
Dr. Hendrik Meyer-Magister, Evangelische Akademie Tutzing

ORGANISATION & INFORMATION
Cornelia Spehr, E-Mail: spehr@ev-akademie-tutzing.de, Tel. 08158 251-125. Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
erbitten wir direkt online. Mit der Teilnahmebestätigung erhalten Sie auch die Rechnung über den Tagungsbeitrag. Nach Begleichung der Rechnung senden wir Ihnen einen Tag vor Tagungsbeginn die Zugangsdaten zu. Anmeldeschluss ist 17. Januar 2022.

Abmeldung
Sollten Sie an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens 17. Januar 2022 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung. Unsere Stornobedingungen entnehmen Sie unserer Homepage.

Preis pro Person für die gesamte Veranstaltungsdauer:

Tagungsbeitrag       30.– €

Wir bitten um Begleichung nach Erhalt der Rechnung. Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitsuchende erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn ein aktueller Presseausweis einer ausstellungsberechtigten Organisation zusammen mit
dem Auftrag zur Berichterstattung vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Weitere Informationen zu
Stornobedingungen/Ermäßigung/Schlosseuro/Datenschutz/AGB/_Hygienekonzept/ umweltfreundlicher Anreise finden Sie unter dem Titel der Tagung auf unserer Homepage: www.ev-akademie-tutzing.de

Bildnachweis: © Adobe Stock
Veranstaltungsnummer: 0312022

Fortbildungspunkte bei der Registrierung beruflich Pflegender GmbH sind beantragt.

Hinweis zu ZOOM
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Ort & Anreise