Als 2015 Zehntausende Flüchtlinge über das Mittelmeer kamen, wurden sie in Griechenland oft freundlich empfangen. Seither hat sich viel verändert: Deutschland hat 2016 ein Abkommen mit der Türkei geschlossen, Flüchtlinge am Übersetzen zu hindern. Die EU folgte mit Abkommen mit nordafrikanischen Staaten wie Libyen und Tunesien.
Auf dem Meer gibt es Pushbacks, ehe Boote europäisches Terrain erreichen, und im Falle einer Landung werden die Ankommenden mittlerweile in geschlossene Lager in Griechenland transportiert. Asylverfahren, die europarechtlich an den Außengrenzen durchgeführt werden müssten, werden teilweise ausgesetzt oder finden nicht mehr statt. Die italienische Regierung hat Lager außerhalb der EU in Albanien gebaut, in die Flüchtlinge mit geringen Anerkennungschancen gebracht werden sollen, doch Gerichte verbieten diese Praxis.
Die Lage ist komplex: Die Migrationsfrage in Europa ist inzwischen vor allem innenpolitisch geprägt, im Versuch, das Erstarken rechtsextremer Parteien einzudämmen. Das gelingt bislang nicht. Immer mehr geraten Rechtsstaatlichkeit und Abwehrversuche gegen Migration in Konflikt. Die aufnehmenden Gesellschaften fühlen sich überfordert, zugleich sinkt die Empathie mit den Geflüchteten.
Der Ökumenische Unterstützerkreis Tutzing hält seit 2015 Kontakt mit Nichtregierungsorganisationen auf Lesbos, die noch immer Geflüchtete juristisch, medizinisch und mit Bildung unterstützen.
In unserer Veranstaltung wollen wir ins Gespräch kommen über den aktuellen Stand der Dinge und mögliche Perspektiven.
Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
Claudia Steinke, Koordination, Ökumenischer Unterstützerkreis Tutzing
Auf dem Meer gibt es Pushbacks, ehe Boote europäisches Terrain erreichen, und im Falle einer Landung werden die Ankommenden mittlerweile in geschlossene Lager in Griechenland transportiert. Asylverfahren, die europarechtlich an den Außengrenzen durchgeführt werden müssten, werden teilweise ausgesetzt oder finden nicht mehr statt. Die italienische Regierung hat Lager außerhalb der EU in Albanien gebaut, in die Flüchtlinge mit geringen Anerkennungschancen gebracht werden sollen, doch Gerichte verbieten diese Praxis.
Die Lage ist komplex: Die Migrationsfrage in Europa ist inzwischen vor allem innenpolitisch geprägt, im Versuch, das Erstarken rechtsextremer Parteien einzudämmen. Das gelingt bislang nicht. Immer mehr geraten Rechtsstaatlichkeit und Abwehrversuche gegen Migration in Konflikt. Die aufnehmenden Gesellschaften fühlen sich überfordert, zugleich sinkt die Empathie mit den Geflüchteten.
Der Ökumenische Unterstützerkreis Tutzing hält seit 2015 Kontakt mit Nichtregierungsorganisationen auf Lesbos, die noch immer Geflüchtete juristisch, medizinisch und mit Bildung unterstützen.
In unserer Veranstaltung wollen wir ins Gespräch kommen über den aktuellen Stand der Dinge und mögliche Perspektiven.
Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
Claudia Steinke, Koordination, Ökumenischer Unterstützerkreis Tutzing






