Femizide in Deutschland: Wege aus der Gewalt

Femizide in Deutschland: Wege aus der Gewalt

16. November 2023

Inhalt


Man(n) tötet nicht aus Liebe


Liebe Freundinnen und Freunde des Tutzinger Salons,

Als im vergangenen Jahr die Präventivhaft gegen Klimaaktivist:innen vollstreckt wurde, schrien auch Vertreter:innen der Frauenrechtsbewegung auf. Nicht zuletzt deswegen, weil man sich bereits seit Jahren um ein vergleichbares Vorgehen angesichts der stetig wachsenden Zahl an Femiziden bemüht hatte.

Schließlich lag die „Anzahl der Opfer Häuslicher Gewalt im Jahr 2022 bei 240.574 und ist damit im Hellfeld um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 13,0 Prozent im Fünfjahresvergleich angestiegen. Etwas mehr als die Hälfte der Opfer lebte mit der tatverdächtigen Person in einem gemeinsamen Haushalt.“ 702 der Vorfälle endeten tödlich, so liest es sich in der aktuellen Statistik des Bundeskriminalamtes und das in nur einem Jahr.

Nicht selten werden diese Straftaten vorher angekündigt, ein großer Anteil davon digital. Suchen Betroffene Hilfe, werden sie oft abgewiesen, schnelle, wirksame Hilfe ist nicht selten mit erheblichen Hürden verbunden. Auch fehlt es an Anerkennung von digitaler Gewalt als physische Bedrohung.
Die geschlechtsspezifische Tötung der Frau ist derzeit im deutschen Recht weder benannt noch definiert. Auch ein rechtlicher Rahmen zur Prävention von Femiziden ist derzeit noch nicht ausreichend umgesetzt. Eine Staatenprüfung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ergab, dass sie in Deutschland noch nicht konsequent umgesetzt worden sei.

Was muss sich auf rechtlicher Ebene ändern? Und wie können Hilfesuchende Hürden überwinden? Welche Hilfe steht ihnen direkt und unmittelbar zur Verfügung?

Diesen Fragen wollen wir uns im Rahmen eines Podiumsgespräches am 16. November widmen. Denn Wissen, Austausch und Gemeinschaft sind derzeit die wichtigsten Faktoren im Kampf gegen geschlechterspezifische Gewalt.

Wir freuen uns über Ihr Kommen.

Alix Michell
Studienleiterin für Kunst, Kultur, Digitales und Gender

Tagungs-Programm

Donnerstag, 16. November 2023
Einlass ab 19.00 Uhr
19.30 UhrFemizide in Deutschland: Wege aus der Gewalt
Podiumsgesprächmit
Antje Brandes
Gisela Eichfelder
Marita Fuchs
Tanja Molocher
Pia Schloßer
Moderation:
Dr. Susanne von Bassewitz
Die Veranstaltung wird begleitet von der Ausstellung einer Arbeit der Künstlerin Daisy Fischer.
21.00 UhrPublikumsgespräch
21.30 UhrGetränke und Gespräche in den Salons des Schlosses
Einlass ab 19.00 Uhr
19.30 Uhr
Femizide in Deutschland: Wege aus der Gewalt
Podiumsgesprächmit
Antje Brandes
Gisela Eichfelder
Marita Fuchs
Tanja Molocher
Pia Schloßer
Moderation:
Dr. Susanne von Bassewitz
Die Veranstaltung wird begleitet von der Ausstellung einer Arbeit der Künstlerin Daisy Fischer.
21.00 Uhr
Publikumsgespräch
21.30 Uhr
Getränke und Gespräche in den Salons des Schlosses

Referierende

Susanne von Bassewitz, Kommunikationsmanagerin, Präsidentin des Netzwerks Zonta International, Düsseldorf
Gisela Eichfelder, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Alzenau
Tanja Molocher, Beauftragte für Kriminalitätsopfer im Bereich Schwaben Süd/West, Kempten
Pia Schloßer, Betroffene von Stalking
Dr. Gabriele Schöch, Rechtsanwältin, Fachanwältin für Strafrecht, München
 
 

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

DER ZONTA-CLUB
Zonta ist eine führende internationale Organisation berufstätiger Frauen. Ihr Ziel ist die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen weltweit durch das Eintreten für frauenpolitischer Belange und deren Verteidigung. Konkret beinhaltet dies die Förderung in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Beruf. Zonta ist überparteilich, überkonfessionell, weltanschaulich neutral und vereint 28.000 Mitglieder aus 61 Ländern in 1.200 Clubs
 

Preise & Informationen

VERANSTALTUNGSLEITUNG
Alix Michell, Studienleiterin, Evangelische Akademie Tutzing

ORGANISATION & ANMELDUNG
Rita Niedermaier, Tel. 08158/25 11 28
niedermaier@ev-akademie-tutzing.de
Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Anmeldungen erbitten wir direkt online bis zum 15. November 2023.

Abmeldung
Sollten Sie an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir um eine Absage.

Eintritt frei.
Wir bitten um eine Spende, um diese Informationsveranstaltung für jeden Menschen zugänglich zu machen.

Die Veranstaltung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert. Weitere Informationen zu Stornobedingungen / Datenschutz / AGB sowie Informationen zur umweltfreundlichen Anreise finden Sie unter dem Titel der Veranstaltung auf unserer Homepage: www.ev-akademie-tutzing.de
 
Bildnachweis: © Adobe Stock Veranstaltungsnummer: 0112024
 

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee, Hauptstraße, Schlossstraße.

Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 60.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!

MIT DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg, von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. Im Ort wird die Hauptstraße bis Ende 2023 umgebaut, was mit Beeinträchtigungen im Straßenverkehr verbunden ist.

E-MOBILITÄT
Die E-Ladesäulen der Akademie befinden sich auf dem Parkplatz P2.
Die Karten dafür erhalten Sie an der Rezeption.