DAS, WAS DEMOKRATIE BEDROHT, IST DIE HALTUNG, DAS EIGENE LEBEN ÜBER DAS VON ANDERENZU STELLEN.
Alice Hasters
Demokratien sind in der Krise – sie sind von innen und von außen bedroht. Weniger als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in einer Demokratie und auch innenpolitisch haben die Angriffe auf die Prinzipien und Prozesse der Demokratie immer mehr zugenommen. Im Kontext gesellschaftlicher und politischer Krisen steigen die Angriffe auf den Staat, seine Institutionen und seine Repräsentant:innen. Autoritäre Regime nutzen diese Unsicherheiten für ihre eigenen Interessen.
Kritik kommt aber nicht nur von denen, die Demokratien ablehnend gegenüberstehen, sondern auch von denen, die sie besser machen wollen: So gibt es nicht nur im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit Partizipations- und Repräsentationsdefizite, auch andere Bevölkerungsgruppen sind nur unvollständig in das demokratische System inkludiert. Des Weiteren gefährden zunehmende soziale Ungleichheiten das demokratische Zusammenleben. Und auch die Verwirklichung von Demokratie als Lebensform gelingt nur teilweise.
Welche strukturellen Veränderungen und Teilhabeangebote sind notwendig, um bislang marginalisierte Gruppen mehr einzubinden und Demokratie weiterzuentwickeln? Können feministische und andere soziale Bewegungen dazu Denk- und Handlungsanstöße liefern? Gibt es positive Beispiele und Erfahrungen dafür? Diese Fragen wollen wir auf der Tagung diskutieren und nehmen dabei verschiedene Ebenen der Demokratie in den feministischen Blick.
Alix Michell
Studienleiterin für Kunst, Kultur, Digitales und BildungEvangelische Akademie Tutzing
und das Tagungsteam von NeGG
und das Tagungsteam von NeGG