„Die Anstalt” – Politische Satire im Schloss (Online-Tagung)

„Die Anstalt” – Politische Satire im Schloss (Online-Tagung)

13. Oktober 2020

Inhalt

KABARETT MIT FAKTENCHECK

Sie ist die wohl politischste Kabarettsendung im deutschen Fernsehen. Und sie ist unter den Sendungen, die sich mit politischen Themen befassen, die, über die am wenigsten berichtet wird: „Die Anstalt“ im ZDF.

Kabarettisten sind die moderne Form der Hofnarren. Zu einer Zeit, als es noch keine unabhängige Presse gab, bildeten sie an den Höfen der Könige die einzige Instanz, die frei war, Kritik zu äußern. Allein der Hofnarr durfte dem Herrscher widersprechen – und konnte ihm den Spiegel vorhalten. Das war einerseits lustig. Lachen hat eine befreiende Funktion. Andererseits aber blieb einem manchmal das Lachen buchstäblich im Hals stecken, wenn die vorgebrachte Kritik die offensichtlichen Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen aufspießte. Während andere Untertanen durch ihre Kritik den Herrscherzorn auslösten und zu spüren bekamen, blieb der Hofnarr ungestraft – Sinnbild seiner Unabhängigkeit, die ihn geradezu unantastbar machte.
In demokratischen Staaten sind an die Stelle der Hofnarren eine unabhängige Justiz und unabhängige Medien getreten. Gott sei Dank! Hofnarren gibt es aber immer noch. Sie heißen heute Kabarettisten. Sie spüren auf, spitzen zu, mahnen und kritisieren. Satire wie „Die Anstalt“ nimmt in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen sogar einen Bildungsauftrag wahr. Jede Sendung widmet sich einem Thema. Und wer sich die Augen reibt vor lauter Verwunderung oder die Tränen vor lauter Lachen abwischt, der kann noch einmal nachlesen: „Die Anstalt“ bietet zu jeder Sendung den Faktencheck.

Max Uthoff und Claus von Wagner präsentieren zusammen mit anderen Kabarettistinnen und Kabarettisten die Recherchen, die Redakteur und Mitautor der Sendung Dr. Dietrich Krauß zusammengestellt hat.

Im Herbst 2019 haben wir begonnen, politische Satire auch im Schloss Tutzing zu präsentieren. Die Resonanz hat gezeigt: Es gibt Bedarf, sich über die angeschnittenen Themen auszutauschen und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Deshalb setzen wir die Reihe 2020 fort.

Diesmal diskutieren wir online mit dem Macher der Sendung, Dr. Dietrich Krauß.

Lachen und diskutieren Sie mit!

Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
 
 

Die Evangelische Akademie Tutzing ist Mitglied der
Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) e.V., Berlin.

Tagungs-Programm

Dienstag, 13. Oktober 2020
19.00 Uhr„Die Anstalt“ – Politische Satire im SchlossOnline-Diskussion über die "Akte Assange" mit
Dr. Dietrich Krauß
und
Frederik Obermaier
Moderation:
Pfr. Udo Hahn
21.15 UhrVorraussichtliches Ende der Veranstaltung
19.00 Uhr
„Die Anstalt“ – Politische Satire im SchlossOnline-Diskussion über die "Akte Assange" mit
Dr. Dietrich Krauß
und
Frederik Obermaier
Moderation:
Pfr. Udo Hahn
21.15 Uhr
Vorraussichtliches Ende der Veranstaltung

Referierende


Unser Gäste:

Dr. Dietrich Krauß, Studium der Journalistik in München und Promotion in Politischer Theorie. Er arbeitete u.a. beim SWR als Autor für „Plusminus“ und „Monitor“ und produzierte Dokumentationen für die ARD. Seit 2014 ist er Redakteur und Autor der „Anstalt“ beim ZDF und schreibt auch für die „heute-show“. Krauß erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis.

Frederik Obermaier, Leitender Redakteur im Ressort Investigative Recherche der Süddeutschen Zeitung. Er ist Mitglied im Netzwerk Recherche und dem International Consortium of Investigative Journalists. Zusammen mit seinem Kollegen Bastian Obermayer initiierte und koordinierte er die internationalen Rechercheprojekte "Panama Papers" und "Paradise Papers", für die sie unter anderem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet und (zusammen mit Vanessa Wormer) zu Deutschlands "Journalisten des Jahres 2016" gewählt wurden. Weitere Informationen unter www.frederikobermaier.com.

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Literaturhinweis: Dietrich Krauß (Hg.), Die Rache des Mainstreams an sich selbst. 5 Jahre Die Anstalt, Westend Verlag, Frankfurt am Main, 312 Seiten, 20 Euro.

Preise & Informationen

Teilnahme & Anmeldung

Die Teilnahme an der Online-Tagung ist gratis.

Sie wird auf einer Plattform stattfinden, die die Anwendung von „Zoom“ EKD-DSGVO-konform umsetzt. Auch für Interessierte ohne besondere Vorkenntnisse ist unsere Onlinetagung somit leicht nutzbar.

Anmeldungen
erbitten wir direkt über das Online-Formular.

Anmeldeschluss ist der 12. Oktober 2020.

Wir werden Ihnen vor dem 13. Oktober 2020 per E-Mail den Link sowie technische Hinweise zur Teilnahme senden.

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.