Einsam in der neuen Welt – Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa

Einsam in der neuen Welt – Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa

13. - 15. Juni 2025

Inhalt

Einsamkeit ist ein drängendes gesellschaftliches Problem, das sich durch alle Altersgruppen zieht. Vor dem Hintergrund zunehmender gewaltvoller Konflikte und Kriege erleben viele Menschen Isolation, Ausgrenzung, Polarisierung, Trennung und Verlust als prägende individuelle und kollektive Erfahrungen. Hinzu kommt eine allgemeine Verunsicherung in Bezug auf die Zukunft und das künftige gesellschaftliche Zusammenleben auf unserem Kontinent und weltweit.

In diesem Kontext beschäftigt sich die Tagung damit, wie sich Einsamkeit und Demokratie beeinflussen und was sich verschiedenen Formen von Einsamkeit entgegensetzen lässt. Dabei geht es auch um Möglichkeiten, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die politische Orientierung in einer sich wandelnden sozialen, politischen und ökologischen Realität zu stärken. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, wie eine transnationale, zumindest transeuropäische Solidarität aussehen kann.

Diese Fragen stehen im Zentrum der Jahrestagung in Tutzing. Sie bringt Expert-/innen aus Psychologie, Politik, Ökologie, Kunst, Kultur und politischer Philosophie zusammen, um sich über das Spannungsfeld von Einsamkeit und Demokratie auszutauschen.
 

Tagungs-Programm

Freitag, 13. Juni 2025
Anreise ab 16.00 Uhr
18.00 UhrBeginn der Tagung mit dem Abendessen
19.00 UhrBegrüßung
ConnectionSolo performance by Maryna Yakubovich (Salzburg)
20.00 UhrModeration: Kateryna Mishchenko
Solidarität der AusgegrenztenGespräch mit den Menschrechtlern Maksym Butkevych (Kyjiw) und Anna Alboth (Warschau)
19.00 UhrInspiriert durch Briefe und Geschichten von derzeitigen und ehemaligen weiblichen politischen Gefangenen in Belarus
21.30 UhrBegegnungen & Gespräche
Anreise ab 16.00 Uhr
18.00 Uhr
Beginn der Tagung mit dem Abendessen
19.00 Uhr
Begrüßung
ConnectionSolo performance by Maryna Yakubovich (Salzburg)
20.00 Uhr
Moderation: Kateryna Mishchenko
Solidarität der AusgegrenztenGespräch mit den Menschrechtlern Maksym Butkevych (Kyjiw) und Anna Alboth (Warschau)
19.00 Uhr
Inspiriert durch Briefe und Geschichten von derzeitigen und ehemaligen weiblichen politischen Gefangenen in Belarus
21.30 Uhr
Begegnungen & Gespräche
Samstag, 14. Juni 2025
08.00 UhrFrühstück
09.00 UhrTeil 1: Pessimismus des Verstandes
Politische Einsamkeit in Zeiten des Neoliberalismus und des Rechtsrucks
Prof. Olivia Sagan (online), Queen Margaret University, Edinburgh, Réka Kinga Papp, Chefredakteurin von Eurozine, Wien, Dr. Janosch Schobin, Universität Kassel
Moderation: Heike Winkel, bpb
10.40 UhrKaffeepause
11.00 UhrTeil 2: Optimismus des Willens"Jamel rockt den Förster" – Festival für Demokratie in einem rechtsextremen Dorf
Birgit Lohmeyer, Schriftstellerin, Jamel
Moderation: Carolin Savchuk, bpb
12.30 UhrMittagessen
13.30 UhrBrücken der EinsamenEin transgenerationeller Blick auf soziale Einsamkeit
Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff, Professorin für Soziale Gerontologie und Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (em.), Freiburg Dr. Anne Berngruber, Deutsches Jugendinstitut, München Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, Universität Duisburg-Essen
Moderation: Dr. Hendrik Meyer-Magister, Evangelische Akademie Tutzing
15.00 UhrKaffeepause
15.30 UhrZweisam – dialogisch geleitete Workshops
Workshop 1mit Maynat Kurbanova, Autorin, Mediatorin, Wien und Andreas Petersen, Historiker, Zürich
Workshop 2mit Keti Kvizhinadze, Universität Tbilisi und Branimir Ðuroviæ, Universität Belgrad
Workshop 3mit Ruslana Koziienko, Sozialanthropologin, Wien und Viktoria Sereda, Soziologin, Berlin
Workshop 4mit Isabell Kienzle und Überraschungsgast
18.00 UhrAbendessen
19.00 UhrEuropäisches Warten – zwischen Integration und DestruktionGespräch mit der Schriftstellerin Maarja Kangro (Talinn) und dem Philosophen Igor Štiks (Belgrad)
Moderation: Kateryna Stetsevych, bpb
20.30 UhrKonzert
HildegardHeinali und Andriana-Yaroslava Saienko
Eine Neuinterpretation der Musik von Hildegard von Bingen. Sie kombiniert die vokalen Klangerzeugungsmethoden des authentischen ukrainischen Volksgesangs mit modularen Synthesetechniken aus der hochmittelalterlichen Polyphonie und Monophonie. Dieser Ansatz konzentriert sich auf die Körperlichkeit von Hildegards Schrift und macht sie zu einem Spiegel, in dem die Kriegserfahrungen reflektiert, verstanden, externalisiert und transzendiert werden.
Getränkeausschank an der Schlossbar
08.00 Uhr
Frühstück
09.00 Uhr
Teil 1: Pessimismus des Verstandes
Politische Einsamkeit in Zeiten des Neoliberalismus und des Rechtsrucks
Prof. Olivia Sagan (online), Queen Margaret University, Edinburgh, Réka Kinga Papp, Chefredakteurin von Eurozine, Wien, Dr. Janosch Schobin, Universität Kassel
Moderation: Heike Winkel, bpb
10.40 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr
Teil 2: Optimismus des Willens"Jamel rockt den Förster" – Festival für Demokratie in einem rechtsextremen Dorf
Birgit Lohmeyer, Schriftstellerin, Jamel
Moderation: Carolin Savchuk, bpb
12.30 Uhr
Mittagessen
13.30 Uhr
Brücken der EinsamenEin transgenerationeller Blick auf soziale Einsamkeit
Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff, Professorin für Soziale Gerontologie und Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (em.), Freiburg Dr. Anne Berngruber, Deutsches Jugendinstitut, München Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, Universität Duisburg-Essen
Moderation: Dr. Hendrik Meyer-Magister, Evangelische Akademie Tutzing
15.00 Uhr
Kaffeepause
15.30 Uhr
Zweisam – dialogisch geleitete Workshops
Workshop 1mit Maynat Kurbanova, Autorin, Mediatorin, Wien und Andreas Petersen, Historiker, Zürich
Workshop 2mit Keti Kvizhinadze, Universität Tbilisi und Branimir Ðuroviæ, Universität Belgrad
Workshop 3mit Ruslana Koziienko, Sozialanthropologin, Wien und Viktoria Sereda, Soziologin, Berlin
Workshop 4mit Isabell Kienzle und Überraschungsgast
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
Europäisches Warten – zwischen Integration und DestruktionGespräch mit der Schriftstellerin Maarja Kangro (Talinn) und dem Philosophen Igor Štiks (Belgrad)
Moderation: Kateryna Stetsevych, bpb
20.30 Uhr
Konzert
HildegardHeinali und Andriana-Yaroslava Saienko
Eine Neuinterpretation der Musik von Hildegard von Bingen. Sie kombiniert die vokalen Klangerzeugungsmethoden des authentischen ukrainischen Volksgesangs mit modularen Synthesetechniken aus der hochmittelalterlichen Polyphonie und Monophonie. Dieser Ansatz konzentriert sich auf die Körperlichkeit von Hildegards Schrift und macht sie zu einem Spiegel, in dem die Kriegserfahrungen reflektiert, verstanden, externalisiert und transzendiert werden.
Getränkeausschank an der Schlossbar
Sonntag, 15. Juni 2025
07.45 UhrMorgenandacht in der Kapelle mit Claudia Dathe und Hanna Zhytyniec (bpb)
08.00 UhrFrühstück
09.00 UhrDas gute Leben als kollektive TransformationGespräch mit dem Philosophen Benjamin Noys, University of Chichester
Moderation: Kateryna Mishchenko, bpb
10.15 UhrPause
10.30 UhrTeen AngstIn einem von ihnen selbst entwickelten Dokumentarfilm gewähren neun junge Ukrainerinnen einen einzigartigen Einblick in ihre Leben – in einen Alltag im Ausnahmezustand.
Filmvorführung und Gespräch mit Regisseurin Inga Pylypchuk und Filmprotagonistinnen Sofiia Orudzheva und Kamila Karpenko
Moderation: Katharina Raabe, Lektorin für osteuropäische Literaturen im Suhrkamp Verlag, Berlin
12.30 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Kapelle mit Claudia Dathe und Hanna Zhytyniec (bpb)
08.00 Uhr
Frühstück
09.00 Uhr
Das gute Leben als kollektive TransformationGespräch mit dem Philosophen Benjamin Noys, University of Chichester
Moderation: Kateryna Mishchenko, bpb
10.15 Uhr
Pause
10.30 Uhr
Teen AngstIn einem von ihnen selbst entwickelten Dokumentarfilm gewähren neun junge Ukrainerinnen einen einzigartigen Einblick in ihre Leben – in einen Alltag im Ausnahmezustand.
Filmvorführung und Gespräch mit Regisseurin Inga Pylypchuk und Filmprotagonistinnen Sofiia Orudzheva und Kamila Karpenko
Moderation: Katharina Raabe, Lektorin für osteuropäische Literaturen im Suhrkamp Verlag, Berlin
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Referierende

REFERIERENDE

Anna Alboth, Menschrechtlerin, Warschau
Dr. Anne Berngruber, Deutsches Jugendinstitut, München
Maksym Butkevych, Menschrechtler, Kyjiw
Branimir Đurović, Universität Belgrad
Isabell, Aktivistin, Sea-Watch e.V.
Maarja Kangro, Schriftstellerin, Talinn
Kamila Karpenko, Filmprotagonistin
Ruslana Koziienko, Sozialanthropologin, Wien
Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff, Professorin für Soziale Gerontologie und Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (em.), Freiburg
Maynat Kurbanova, Autorin, Mediatorin, Wien
Keti Kvizhinadze, Universität Tbilisi
Birgit Lohmeyer, Schriftstellerin, Jamel
Benjamin Noys, Philosoph, University of Chichester
Sofiia Orudzheva, Filmprotagonistin
Réka Kinga Papp, Chefredakteurin von Eurozine, Wien
Andreas Petersen, Historiker, Zürich
Inga Pylypchuk, Regisseurin
Prof. Olivia Sagan (online), Queen Margaret University, Edinburgh
Viktoria Sereda, Soziologin, Berlin
Dr. Janosch Schobin, Universität Kassel
Igor Štiks, Philosoph, Belgrad
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, Universität Duisburg-Essen

 

MODERATORINNEN UND MODERATOREN

Claudia Dathe, bpb
Hendrik Meyer-Magister, Evangelische Akademie Tutzing
Kateryna Mishchenko, bpb
Katharina Raabe, Lektorin für osteuropäische Literaturen im Suhrkamp Verlag, Berlin
Carolin Savchuk, bpb
Kateryna Stetsevych, bpb
Heike Winkel, bpb
Hanna Zhytyniec, bpb

 

KÜNSTLERINNEN

Heinali und Andriana-Yaroslava Saienko
Maryna Yakubovich, Solo performance, Salzburg

 

Preise & Informationen

VERANSTALTUNGSLEITUNG
Dr. Hendrik Meyer-Magister, Pfarrer, Stellvertretender Direktor und Studienleiter für Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Spiritual Care
Kateryna Mishchenko, Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung

KOOPERATIONSPARTNER
Bundeszentrale für politische Bildung

ORGANISATION & INFORMATION
Rita Niedermaier, E-Mail: niedermaier@ev-akademie-tutzing.de; Tel. 08158 251-128. Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.
 
ANMELDUNG
Die Anmeldefrist endet am Sonntag, den 15. Mai 2025. Für Rückfragen zur Anmeldung, Teilnahme und Tagungsprogramm wenden Sie sich bitte an anmeldungen-moe@bpb.de.
 
Alle Informationen und die Möglichkeit zur kostenlosen Anmeldung finden Sie unter www.bpb.de/561419.

Für Teilnehmende der Tagung werden die Kosten für die An- und Abreise sowie die Übernachtung und Verpflegung in Tutzing von der bpb übernommen. Bitte beachten Sie, dass die Plätze für die Teilnahme an der Tagung begrenzt sind. Sie werden bei der Anmeldung gebeten, Ihre Motivation für eine Teilnahme darzulegen.

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Hier finden Sie Informationen zu den aktuellen Umbaumaßnahmen im Ort.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee, Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 60.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. Im Ort wird die Hauptstraße bis Ende 2023 umgebaut, was mit Beeinträchtigungen im Straßenverkehr verbunden ist.

E-MOBILITÄT
Die E-Ladesäulen der Akademie befinden sich auf dem Parkplatz P2.
Die Karten dafür erhalten Sie an der Rezeption.