Bekennende Kirche und Unrechtsstaat

Bekennende Kirche und Unrechtsstaat

25. - 27. April 2014

Inhalt

"WIR VERWERFEN DIE FALSCHE LEHRE, ALS SOLLE UND KÖNNE DER STAAT (...) DIE EINZIGE UND TOTALE ORDNUNG MENSCHLICHEN LEBENS WERDEN"
                                                   Aus der Barmer Theologischen Erklärung vom Mai 1934

Achtzig Jahre nach der Verabschiedung der Barmer Theologischen Erklärung soll nach den politischen Folgen des Verhaltens der Bekennenden Kirche und dessen Beurteilung in den Jahren nach 1945 gefragt werden.
 
In der Nachkriegszeit und der jungen Bundesrepublik galten die Bekennende Kirche und ihre wichtigsten Exponenten wegen ihrer Proteste und der durch den NS-Staat erlittenen Verfolgung als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Dieses Bild hat sich geändert. Obwohl die Bekennende Kirche die völlige Gleichschaltung der evangelischen Kirche mit dem NS-Staat verhinderte, ist die frühere Beurteilung der oft bitteren Erkenntnis gewichen, dass es auch in der Bekennenden Kirche nur Einzelne waren, die die Herausforderungen des NS-Unrechtsstaates klar erkannten und ihre Stimme gegen die Verbrechen des Regimes erhoben.
 
Auf der Tagung diskutieren Expertinnen und Experten aus Geschichtswissenschaft und Theologie die ganze Bandbreite des Verhaltens der Bekennenden Kirche zwischen Zustimmung, Anpassung und Widerstand im Deutschen Reich und in Bayern. Dabei wird die durch den Einbruch der NS-Ideologie in die Kirche verursachte Formierung der Bekennenden Kirche ebenso in den Blick genommen wie ihre Reaktionen auf die Verbrechen des NS-Regimes.
 
Dr. Ulrike Haerendel, Evangelische Akademie Tutzing
PD Dr. Claudia Lepp, Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte, München

Tagungs-Programm

Freitag, 25. April 2014
18.00 UhrAbendessen
19.15 UhrBegrüßung und EinführungDr. Ulrike Haerendel
I. Bekennende Kirche im Unrechtsstaat [Reichsebene]
Die Erklärungen des Jahres 1934: Ulm und BarmenProf. Dr. Thomas Martin Schneider
20.30 UhrGespräche in den Salons
18.00 Uhr
Abendessen
19.15 Uhr
Begrüßung und EinführungDr. Ulrike Haerendel
I. Bekennende Kirche im Unrechtsstaat [Reichsebene]
Die Erklärungen des Jahres 1934: Ulm und BarmenProf. Dr. Thomas Martin Schneider
20.30 Uhr
Gespräche in den Salons
Samstag, 26. April 2014
08.00 UhrMorgengruß am See
Dr. Ulrike Haerendel
09.00 UhrKirchlicher Protest und die FolgenMirjam Loos
10.00 UhrDie Reaktionen auf Judenverfolgung und JudenvernichtungProf. Dr. Siegfried Hermle
11.00 UhrKaffeepause
II. Die bayerische Landeskirche im Unrechtsstaat
11.30 UhrDie Kirche und der UnrechtsstaatDie Initiativen von Pfarrer Karl-Heinz Becker zum Protest gegen den Nationalsozialismus
Wolfgang Huber
12.30 UhrMittagessen
14.00 UhrDie bayerische Kirchenleitung und die Bekennnende KircheNora Andrea Schulze
15.00 UhrDiakonie und EuthanasieMatthias Honold
16.00 UhrKaffeepause
16.30 UhrBayerische Reaktionen auf Judenverfolgung und JudenvernichtungDr. Karl-Heinz Fix
17.30 UhrZwischenbilanz/Kommentar
18.00 UhrAbendessen
19.30 UhrPräsentation der Onine-Ausstellung "Widerstand!? Evangelische Christinnen und Christen im Nationalsozialismus"Prof. Dr. Claudia Lepp
21.30 UhrGespräche in den Salons des Schlosses
08.00 Uhr
Morgengruß am See
Dr. Ulrike Haerendel
09.00 Uhr
Kirchlicher Protest und die FolgenMirjam Loos
10.00 Uhr
Die Reaktionen auf Judenverfolgung und JudenvernichtungProf. Dr. Siegfried Hermle
11.00 Uhr
Kaffeepause
II. Die bayerische Landeskirche im Unrechtsstaat
11.30 Uhr
Die Kirche und der UnrechtsstaatDie Initiativen von Pfarrer Karl-Heinz Becker zum Protest gegen den Nationalsozialismus
Wolfgang Huber
12.30 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Die bayerische Kirchenleitung und die Bekennnende KircheNora Andrea Schulze
15.00 Uhr
Diakonie und EuthanasieMatthias Honold
16.00 Uhr
Kaffeepause
16.30 Uhr
Bayerische Reaktionen auf Judenverfolgung und JudenvernichtungDr. Karl-Heinz Fix
17.30 Uhr
Zwischenbilanz/Kommentar
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Präsentation der Onine-Ausstellung "Widerstand!? Evangelische Christinnen und Christen im Nationalsozialismus"Prof. Dr. Claudia Lepp
21.30 Uhr
Gespräche in den Salons des Schlosses
Sonntag, 27. April 2014
08.45 UhrGottesdienstProf. Johanna Haberer
III. Die Wirkungsgeschichte der Barmer Theologischen Erklärung
09.30 UhrDie theologischen Lehren von BarmenProf. Dr. Dr. h.c. Eberhard Busch
10.30 UhrPause
10.45 UhrDie politischen Folgewirkungen von BarmenDr. Manuel Schilling
11.45 UhrAbschlussdiskussion: Nachwirkungen und Kontroversen(Moderation) und die ReferentInnen der Tagung
Prof. Johanna Haberer
12.30 UhrMittagessen
08.45 Uhr
GottesdienstProf. Johanna Haberer
III. Die Wirkungsgeschichte der Barmer Theologischen Erklärung
09.30 Uhr
Die theologischen Lehren von BarmenProf. Dr. Dr. h.c. Eberhard Busch
10.30 Uhr
Pause
10.45 Uhr
Die politischen Folgewirkungen von BarmenDr. Manuel Schilling
11.45 Uhr
Abschlussdiskussion: Nachwirkungen und Kontroversen(Moderation) und die ReferentInnen der Tagung
Prof. Johanna Haberer
12.30 Uhr
Mittagessen

Referierende

Prof. em. Dr. Eberhard Busch, Theologische Fakultät, Universität Göttingen
Dr. Karl-Heinz Fix, Forschungsstelle für kirchliche Zeitgeschichte, München
Prof. Johanna Haberer, Institut für christliche Publizistik, Fachbereich Theologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen
Prof. Dr. Siegfried Hermle, Institut für Evangelische Theologie, Universität Köln
Matthias Honold M.A., MBA, Zentralarchiv Diakonie Neuendettelsau
Wolfgang Huber, Pfarrer, Universitätskirche Marburg
PD Dr. Claudia Lepp, Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte, München
Mirjam Loos, Evangelisch-Theologische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Manuel Schilling, Pfarrer, Mariengemeinde Minden
Apl. Prof. Dr. Thomas Martin Schneider, Institut für Evangelische Theologie, Universität Koblenz-Landau
Nora Andrea Schulze, Forschungsstelle für kirchliche Zeitgeschichte, München

Preise & Informationen

Tagungsleitung
Dr. Ulrike Haerendel, Evangelische Akademie Tutzing

Tagungsorganisation
Rita Niedermaier, Telefon: 08158 251-128, Telefax: 08158 99 64 23
Email: niedermaier@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre
Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von
9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
bitte schriftlich mit anhängender Karte, per E-mail (Tagungsorganisation) oder direkt online. Ihre Anmeldung ist verbindlich, sollten Sie von uns nicht spätestens eine Woche vor Tagungsbeginn eine Absage wegen Überbelegung erhalten. Eine Anmeldebestätigung erfolgt nur auf Wunsch. Anmeldeschluss ist der 21. März 2014.

Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 28. März 2014 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, mit Tagungsbeginn 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung. Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.

Preise
für die gesamte Tagungsdauer:
Teilnahmebeitrag 70.– €
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 46.– €
Vollpension
– im Einzelzimmer 156.– €
– im Zweibettzimmer 114.– €
– im Zweibett- als Einzelzimmer 168.– €
Kurzzeitzuschlag für eine Übernachtung 10.– €

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.

Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.

Kooperationspartner
In Kooperation mit: Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte, München

Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Stiftung Schloss Tutzing
Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für den Erhalt des denkmalgeschützten Gesamtensembles „Schloss und Park Tutzing“ Sorge zu tragen. Möchten Sie der Stiftung einen Betrag zukommen lassen, stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus.

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.