Begrüßungsrede von Udo Hahn zur Verleihung des Marie Luise Kaschnitz-Preises 2019

Es gilt das gesprochene Wort!

Bitte Sperrfrist beachten, Sonntag, 19. April 2015, 11.00 Uhr!

Verleihung des Marie Luise Kaschnitz-Preises 2019

Pfr. Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing

Anrede,

zur Verleihung des Marie Luise Kaschnitz-Preises der Evangelischen Akademie Tutzing heiße ich Sie alle herzlich willkommen. Angelika Klüssendorf die 18. Preisträgerin. Ihr und Ihrem Ehemann Prof. Torsten Schulz gilt ein besonders herzlicher Willkommensgruß!

Zur Hauptperson des heutigen Festakts haben Sie im Rahmen der Tagung schon viel gehört – und mit ihr auch sprechen können. Und Sie werden in diesem Festakt noch einiges über sie hören – z.B. in der Laudatio. Dr. Jens Bisky wird sie halten. Er ist leitender Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Seien auch Sie uns herzlich willkommen!

Mein Gruß gilt Felicitas von Lovenberg, Verlegerin des Piper Verlags, sowie allen Mitgliedern des Kuratoriums der Akademie, des Konvents des Freundeskreise und der Stiftung Schloss Tutzing. Grüßen möchte ich an dieser Stelle auch die Stipendiaten der Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Vielen Dank für die musikalische Gestaltung dieses Festakts!

Mein Dank gilt den Sponsoren des Preises: Der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg und dem Freundeskreis der Evangelischen Akademie Tutzing, dessen Vorsitzende, Brigitte Grande, ich herzlich begrüße. Sponsoren sind wichtig. Sie machen möglich, was ohne ihre Hilfe kaum oder gar nicht zustande käme. Dafür sind wir im konkreten Fall beiden Institutionen sehr dankbar!

Zu danken ist auch der Jury für ihre intensive Arbeit und für die Kompetenz, die die einzelnen Mitglieder einbringen: Thomas Geiger vom Literarischen Colloquium Berlin, Tanja Graf, Leiterin des Literaturhauses München, Marie Schmidt von der Süddeutschen Zeitung und Literaturkritiker Dr. Hajo Steinert.

Die Evangelische Akademie Tutzing ist eine Bildungseinrichtung, die den Diskurs fördert und Meinungsbildung möglich machen will. Zum Beispiel durch Tagungen zu den Themen unserer Zeit. Daneben stiften wir Preise. So vergibt die Akademie u.a. den Tutzinger Löwen, den Toleranz-Preis sowie den Marie Luise Kaschnitz-Preis. Er ist der älteste Preis und wird seit 1984 verliehen.

Durch diesen Literaturpreis rücken wir herausragende schriftstellerische Leistungen ins Rampenlicht, die sich durch ihren Inhalt und ihre Sprachkraft auszeichnen. Davon wird gleich noch ausführlicher die Rede sein, wenn Judith Stumptner Sie begrüßt. Meiner Kollegin und Stellvertreterin gilt an dieser Stelle ein besonderer Dank. Sie prägt seit 2011 die Akademiearbeit durch ihre Tagungen zu Kunst, Kultur, Bildung und Digitales. Mit unserem Engagement in diesem Bereich wollen wir einen Beitrag leisten, kulturelle Vielfalt in unserem Land zu sichern. Vielfalt ist auch ein Ausdruck von Freiheit. Kultur braucht Freiheit – mehr denn je. „Kultur ist der Spielraum der Freiheit“, hat es der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer, der vor 74 Jahren im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet wurde, einmal formuliert.

Der Marie Luise Kaschnitz-Preis wurde auch gestiftet, um das Gespräch mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu suchen – und ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen zwischen Kirche und Literatur.

Der Preis trägt den Namen einer Schriftstellerin, die dafür bekannt war, das Klassische mit dem Modernen zu verbinden und sich deshalb auch einer gewissen generationsübergreifenden Beliebtheit erfreut. Heute, fast 45 Jahre nach ihrem Tod, müsste ihr Werk nach meiner Auffassung noch einmal neu und im Blick auf unsere heutige Zeit bewertet werden. Für mich hat sie etwas bleibend Aktuelles, wie ich in meiner Predigt im Gottesdienst vorhin zu skizzieren versuchte. Die literarische Qualität ihres Werkes ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Darüber hinaus fühlte sich Marie Luise Kaschnitz dem Geist der Humanität verpflichtet. Eine Verpflichtung, die auch für uns gilt.

Kultur gehört zum unverzichtbaren Themenspektrum unserer Arbeit. Judith Stumptner gibt dem Kulturauftrag der Evangelischen Akademie Tutzing mit Umsicht und Feingefühl ein besonderes Profil. Sie hat jetzt das Wort.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Foto: privat / eat archiv
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Empfang der griechischen Akademie
Übergabe des Löwen durch Udo Hahn an Patriarch Batholomaios, re Stavros Kostantinidis
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Foto: Grass / Evangelische Akademie Tutzing
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Newsletter Juni

Geboren werden, willkommen sein, verbunden bleiben – Studienleiterin Dorothea Grass nimmt im Editorial des Juni-Newsletters Momente aus dem Mai mit in den neuen Monat: den Appell von Margot Friedländer, eine Studie über Kontaktverlust zum demokratischen Diskurs und philosophische Gedanken von Hannah Arendt.

Foto: Grass / Evangelische Akademie Tutzing
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