Engel meines Herzens – Ludwig van Beethoven und die unsterbliche, ferne, unbekannte Geliebte

Engel meines Herzens – Ludwig van Beethoven und die unsterbliche, ferne, unbekannte Geliebte

17. Juni 2020

Inhalt

Liebe Freundinnen und Freunde des Tutzinger Salons,

es sind schwierige, ja für den Kulturbetrieb desaströse Zeiten. Auch wir sind uns bewusst, dass es ein Wagnis ist, zum  nächsten Tutzinger Salon einzuladen. Kann er stattfinden? Wie hoch sind die Sicherheitsauflagen? Trauen sich überhaupt Gäste in die Akademie?

Wir wagen es und laden Sie herzlich zum 17. Juni 2020 ein! Der Meister, den wir in diesem Jahr zu feiern haben,  ist die Mühen allemal wert.  Und unsere beiden Bühneninterpreten sind es auch. Die Schauspielerin Jovita Dermota und der Pianist Wolfgang Leibnitz werden in ihrem Programm zu Beethovens 250. Geburtstag die Beziehung zu Josephine Brunsvik in den Mittelpunkt stellen. Glück und Tragik dieser  Liebe seines Lebens spiegeln sich auch in Beethovens Werk. Daraus wird Wolfgang Leibnitz passende Ausschnitte am Flügel interpretieren. Jovita Dermota hat aus Briefen und anderen Originaltexten ein Leseprogramm zusammengestellt, das uns in Gefühlswelten entführt, die viele dem als verschlossen und mürrisch geltenden Genie wohl gar nicht zugetraut hätten.

Der Besuch des Tutzinger Salons ist dieses Mal ausschließlich mit Voranmeldung möglich!
Wir können nur eine beschränkte Anzahl von Besuchenden zulassen, weil wir mit Abstand bestuhlen müssen. Bitte melden Sie sich bei Interesse daher gleich an!

Mit den besten Wünschen für Ihrer aller Gesundheit!
Ihre Ulrike Haerendel
 

Tagungs-Programm

Mittwoch, 17. Juni 2020
Dr. Ulrike Haerendel
19.30 UhrENGEL MEINES HERZENS
Ludwig van Beethoven und die unsterbliche, ferne, unbekannte Geliebte - Thema mit Variationen Von und mit Jovita Dermota, Textauswahl
Wolfgang Leibnitz, Klavier
Die Beziehung zwischen Ludwig van Beethoven und Josephine von Brunsvik ist rätselhaft und beschäftigt die Phantasie seit 200 Jahren. Die vielfältigen Verbindungen Beethovens zu Frauen und sein immer wieder geäußerter Wunsch nach Bindung werden von ihm selbst zugleich lebenslang konsequent unterwandert. Die über Jahre andauernde, mehr oder weniger verborgen gehaltene Liebe zu Josephine von Brunsvik jedoch verlässt Beethoven, als ständig pochender Gefühlsstrom, nie.
Die Begegnungen der beiden verlaufen unter den Augen der Gesellschaft zuerst regelkonform, später heimlich, dramatisch, verzweifelt und voller Chiffren. Nach Josephines frühem Tod gab es von Seiten der Familie Brunsvik zwar penible Versuche, sämtliche Briefe und Tagebücher, die in vermutetem Zusammenhang mit der Beziehung zu Beethoven standen, zu vernichten. Dennoch erschienen immer wieder und immer genauere Arbeiten zu diesem Thema. Den letzten Schleier der Vermutungen vermögen sie jedoch nicht zu zerreißen.
Das Konzert/Leseprogramm versucht einen Blick in eine weithin verborgene Seelenlandschaft zweier Charaktere mit widersprüchlichen Strukturen zu werfen.
Die Texte mit originalen Zitaten und Briefstellen entstanden, so wie die Werke im Klavierschaffen Beethovens, in unmittelbarem Zusammenhang mit den biografischen Episoden der geheimnisvollen Liebesgeschichte.
Dr. Ulrike Haerendel
19.30 Uhr
ENGEL MEINES HERZENS
Ludwig van Beethoven und die unsterbliche, ferne, unbekannte Geliebte - Thema mit Variationen Von und mit Jovita Dermota, Textauswahl
Wolfgang Leibnitz, Klavier
Die Beziehung zwischen Ludwig van Beethoven und Josephine von Brunsvik ist rätselhaft und beschäftigt die Phantasie seit 200 Jahren. Die vielfältigen Verbindungen Beethovens zu Frauen und sein immer wieder geäußerter Wunsch nach Bindung werden von ihm selbst zugleich lebenslang konsequent unterwandert. Die über Jahre andauernde, mehr oder weniger verborgen gehaltene Liebe zu Josephine von Brunsvik jedoch verlässt Beethoven, als ständig pochender Gefühlsstrom, nie.
Die Begegnungen der beiden verlaufen unter den Augen der Gesellschaft zuerst regelkonform, später heimlich, dramatisch, verzweifelt und voller Chiffren. Nach Josephines frühem Tod gab es von Seiten der Familie Brunsvik zwar penible Versuche, sämtliche Briefe und Tagebücher, die in vermutetem Zusammenhang mit der Beziehung zu Beethoven standen, zu vernichten. Dennoch erschienen immer wieder und immer genauere Arbeiten zu diesem Thema. Den letzten Schleier der Vermutungen vermögen sie jedoch nicht zu zerreißen.
Das Konzert/Leseprogramm versucht einen Blick in eine weithin verborgene Seelenlandschaft zweier Charaktere mit widersprüchlichen Strukturen zu werfen.
Die Texte mit originalen Zitaten und Briefstellen entstanden, so wie die Werke im Klavierschaffen Beethovens, in unmittelbarem Zusammenhang mit den biografischen Episoden der geheimnisvollen Liebesgeschichte.

Mehr zum Thema

Ludwig van Beethoven
1770 (Bonn) – 1827 (Wien)
Unvorstellbar, dass Ludwig, getauft am 17. Dezember 1770 in Bonn, die ersten Lebensmonate wie vier seiner Geschwister nicht überlebt hätte. In eine Musikerfamilie hineingeboren, wurde sein Talent früh gefördert. Er begann seine Musikerkarriere als Organist und Mitglied der Hofkapelle an der kurfürstlichen Residenz in Bonn. Aus einer Studienreise nach Wien 1792 wurde ein dauerhafter Aufenthalt, auch weil die napoleonische Besetzung des Rheinlands eine Rückkehr nach Bonn verhinderte. In Wien bekam Beethoven zudem die finanzielle Unterstützung, v.a. durch den Fürsten Karl Lichnowsky, und die künstlerischen Verbindungen, die ihm die Fortentwicklung seines eigenen Kunstschaffens erlaubten. Er trat als Pianist auf, so lange es sein Gehörleiden, das sich schon um die Jahrhundertwende stark verschlimmerte, erlaubte. Klaviermusik war zunächst auch sein kompositorisches Werk, das in den musikalisch so berührenden Sonaten höchsten Ausdruck fand. Noch berühmter wurden seine Symphonien, mit denen er schon zeitgenössisch große Erfolge feierte. Seine persönlichen Lebensumstände waren durch viele gesundheitliche Krisen, unglückliche Beziehungen, vor allem zu Josephine Brunsvik, und eine zunehmende Vereinsamung gekennzeichnet. Mehrere Krankheiten verschlechterten seinen Gesundheitszustand so, dass er am 26. März 1827 starb.


Josephine Brunsvik, verwitwete Gräfin Deym, verheiratete Baronin von Stackelberg
1779 (Preßburg) - 1821 (Wien)
Josephine lernte Beethoven mit 20 Jahren, kurz vor ihrer ersten Eheschließung, kennen. Der Kontakt zu ihm dürfte während ihrer ganzen Lebenszeit durchgehend bestanden haben. Vier Kinder stammten aus der kurzen Ehe mit dem wesentlich älteren Grafen Joseph von Deym, während sich ihre zweite Ehe mit dem baltischen Baron von Stackelberg von Anfang an unglücklich gestaltete. Aus dieser Verbindung gingen drei weitere Kinder hervor. Josephine starb mit 42 Jahren verarmt in Wien.
 

Referierende

Jovita Dermota ist am Max Reinhardt Seminar in Wien zur Schauspielerin ausgebildet worden. Engagements an den Münchner Kammerspielen, am Schauspielhaus Zürich und am Residenztheater München folgten. Seit vielen Jahren widmet sie sich der Entwicklung von Sololeseprogrammen u.a. zu Clara Schumann, Ingeborg Bachmann, Franz Kafka, Virginia Woolf, Oskar Kokoschka, Gustav Klimt, Richard Strauss, Martin Luther und Vincent van Gogh. 1999 erhielt sie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.

Wolfgang Leibnitz hat seine Meisterschaft in der Schule von Claudio Arrau erworben. Kritiker rühmen seine "pianistische Brillanz und musikalische Reife", seine "große Natü4rlichkeit" die "alle technische Perfektion in den Dienst der Werkgestaltung stellt". Er ist ein Pianist, der enorme Expressionsdichte aus strenger Textgenauigkeit gewinnt. Sein Repertoire umfasst das gesamte Spektrum der Klavierliteratur; als exemplarischer Debussy- und Mozart-Interpret hat er sich ebenso einen Namen gemacht wie als Gestalter romantischer und zeitgenössischer Werke.
 

Preise & Informationen

ANMELDUNG
Rita Niedermaier, Tel.: 08158 251-128, Fax: 08158 251 99 64 28 E-Mail: niedermaier@ev-akademie-tutzing.de

ANMELDESCHLUSS
Bitte melden Sie sich spätestens bis zum 12. Juni 2020 an.

EINTRITT
15 Euro / erm. 8 Euro / Abendkasse
 
VERANSTALTUNGSORT
Evangelische Akademie Tutzing
Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing
www.ev-akademie-tutzing.de / www.schloss-tutzing.de
 
 

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

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mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.