Dr. Axel Schwanebeck tritt in den Ruhestand

Er war der letzte Studienleiter, den der damalige Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, Dr. Claus-Jürgen Roepke, 1991 in sein Team holte: Dr. Axel Schwanebeck, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Er ist jetzt mit einem festlichen Gottesdienst und anschließendem Empfang in den Ruhestand verabschiedet worden – mit Wirkung zum 31. August 2017.

In Vertretung der Vorsitzenden des Kuratoriums der Akademie, Christine Scheel, würdigte ihr Stellvertreter, Dr. Friedrich Wilhelm Rothenpieler, die „engagierte, kompetente und erfolgreiche Arbeit“ Schwanebecks. Mit „Professionalität und viel Gespür für Medienwirkung“ habe er über 26 Jahre hinweg dazu beigetragen, dass die Akademie bundesweit Resonanz erzielte. Seine Unterstützung auch der Arbeit des Freundeskreises hob dessen Vorsitzende, Brigitte Grande M.A., hervor. Dr. Michael Schröder, Dozent für Medien und Kommunikationspolitik an der Akademie für Politische Bildung (ApB) Tutzing, dankte Schwanebeck für eine fast zwanzigjährige erfolgreiche Zusammenarbeit. Das gemeinsame Projekt „Tutzinger Medien-Dialog“ zeichne die Mediengeschichte und Medienpolitik der letzten zwanzig Jahre nach. Aus der kollegialen Zusammenarbeit sei eine Freundschaft geworden. Schröder sprach auch im Namen der Direktorin der ApB, Prof. Dr. Ursula Münch, die ebenfalls an dem Festakt teilnahm.

Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, würdigte Schwanebeck als „Gedächtnis der Akademie“. Er habe es immer geschätzt, wenn er als Zeitzeuge aus der jüngeren Geschichte des Hauses zu berichten wusste. Hahn überbrachte auch den Dank des für die Akademie zuständigen Oberkirchenrates Detlev Bierbaum.

An der Verabschiedung nahmen mehr als einhundert Gäste teil – neben Weggefährten aus dem Journalismus, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit u.a. auch Schwanebecks Doktorvater, Prof. Dr. Jürgen Hüther, und der langjährige Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring.

In seiner Dankesrede fand Dr. Schwanebeck auch kritische Worte über die aktuelle Medienentwicklung. Angesichts von Big Data, „Internet der Dinge“ und Smart Home mahnte er: „Wir müssen aufpassen, dass wir das Recht auf Privatheit, das als Menschenrecht in allen modernen Demokratien verankert ist, nicht verlieren. Wir müssen vorsichtig sein, dass wir unsere persönliche Freiheit nicht verlieren durch ein Übermaß an persönlicher Datenpreisgabe und medialer Kontrolle.“ Letztendlich müssten die Menschen dafür Sorge tragen, „dass wir unsere Demokratie nicht verlieren und durch einen kühlen, technokratischen Überwachungsstaat ersetzen, in dem der homo sapiens nur noch als Produzent von Daten und als Konsument von Waren fungiere. Dieser Entwicklung könne man entgegensteuern – „durch Aufklärung der Bevölkerung und durch eine breite Bildungsoffensive, die unter anderem die Vermittlung und Implementierung von Medienkompetenz zum Ziel haben muss“.

Ein Nachfolger/eine Nachfolgerin von Dr. Schwanebeck wird zum 1. Januar 2018 die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Akademie übernehmen.

Die Rede von Dr. Michael Schröder erhalten Sie -> hier.
Foto: Dr. Ulrike Haerendel, stellv. Akademiedirektorin, Dr. Axel Schwanebeck und Akademiedirektor Udo Hahn (v.l.) (c) Mrozek

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