Zum 90. Geburtstag von Martin Walser

Als der Schriftsteller Arnold Stadler im November 1998 mit dem Marie Luise Kaschnitz-Preis der Evangelischen Akademie Tutzing ausgezeichnet wurde, hielt kein Geringerer als Dr. Martin Walser die Laudatio, in der er die „unbändige Sprachnatur, den schreienden Humor und die krasse Ironie“ in den Werken von Arnold Stadler hervorhob.

Walser ist einer der prägenden Autoren der deutschen Nachkriegszeit. Er hat mehr als 20 Romane geschrieben, dazu zahlreiche Theaterstücke und Essays. Viele Kontroversen sind mit seinem Namen verbunden – selber sagt er: „Ich glaube schon, dass ich immer friedlich war, aber ich konnte es nicht sagen. Ich musste immer etwas behaupten.“

Privat blieb Walser seiner Heimat am Bodensee treu. Dort lebt er bis heute – reisefreudig bis ins hohe Alter, wenn er immer wieder durch die Republik tourt, seine neuen Bücher vorstellt und sich in kulturelle Debatten stürzt. Zurzeit ist er mit seinem jüngsten Werk „Statt etwas oder Der letzte Rank“ auf Lesereise. Am 24. März wird er 90 Jahre alt. Die Akademie gratuliert ihm zu diesem Ehrentag und wünscht ihm noch viele gute Schaffensjahre bei weiterhin stabiler Gesundheit.

Axel Schwanebeck

Foto: privat

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