Stirbt die Hospizidee an der Hospizbewegung?

Stirbt die Hospizidee an der Hospizbewegung?

09. - 10. November 2016

Inhalt

IDÉA (gr.) = ERSCHEINUNG, FORM, PLAN, URBILD
                                                                                                    (Duden 5)

Die Hospizidee speist sich aus Fürsorge, Hinwendung, Zuwendung und Sorgekultur. Sie war ursprünglich geprägt von Menschen, die zunächst ein großes und weites Herz und viel Engagement mitbrachten. Sie war auf Freiwilligkeit, Sparsamkeit und bedingungslose Zuwendung „zu allen die es brauchen“ ausgerichtet. Sie war auf ihre Art professionell und unprofessionell zugleich.

Heute scheinen gelegentlich Profis im Sterbegeschäft unterwegs zu sein, die mit Regelungen und politischen Mechanismen vertraut sind und Hospizarbeit mit konzernähnlichen Strukturen verbinden. Das muss nicht schlecht sein, aber es birgt Gefahren. Die moderne Hospizbewegung kämpft  um Gesetze, Regeln und Refinanzierung und verliert dabei Manche und Manches auf der Strecke.

Freilich kannte auch die frühe Hospizbewegung tatkräftige und kreative Pioniere, die sich erfolgreich im Gesundheitswesen durchsetzen konnten. Cicely Saunders selbst ist ein Beleg dafür. Doch dies war immer gepaart mit dem „weiten Herz“ (Paul Sporken) und altruistischen Motiven. Geht das noch zusammen oder tut sich heute ein „garstig breiter Graben“ (Lessing) auf, der den Beteiligten einen Spagat zumutet? Lassen sich die hier aufgezeigten Entwicklungen miteinander wohltuend in Einklang bringen, oder gibt es Tendenzen, die einander ausschließen?

Wir laden herzlich und in guter Tradition zum 4. Tutzinger Hospizgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Hospizbewegung und Palliativversorgung, aus Pädagogik und Wissenschaft und aus der am Thema interessierten Öffentlichkeit in die Evangelische Akademie Tutzing ein.

Prof. Dr. Andreas Heller
Professor für Palliative Care und Organisationsethik an der IFF-Fakultät der Universität Klagenfurt, Wien und Graz
Pfarrer Frank Kittelberger
Studienleiter Ethik in Medizin und Gesundheitswesen, Pastoralpsychologie und Spiritual Care, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Werner Schneider, Professor für Soziologie an der Universität Augsburg, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Hospiz-und PalliativVerbandes (DHPV), Augsburg

Tagungs-Programm

Mittwoch, 09. November 2016
Anreise ab 12.30 Uhr
13.30 UhrKaffee, Tee & Brez´n im Foyer
14.00 UhrBegrüßung und Einführung in die Tagung
Pfr. Frank Kittelberger
14.30 UhrWas wir wollten und was daraus wurdeHenriette Gräfin zu Castell-Rüdenhausen
15.15 UhrAch, die auch noch!Die Hospizarbeit der Diakonie Bayern und ihre Initiative End-of-Life-Care
Dr. Barbara Erxleben
16.00 UhrWalk & Talk - Gespräche mit Kaffee in Schloss und Park
16.30 UhrHospiz und Palliative Care - eine österreichische PerspektiveDr. Karl Bitschnau MAS
17.15 UhrHier liegt mein Schwerpunkt - eine Übung zur Selbstverortung in einem ideologischen SpagatParcours, Stationen und Begegnung im großen Musiksaal des Schlosses
19.15 UhrVom Sterben Machen in der 'Nachmoderne':Zur Zukunft von Hospiz als freiwillige Sorge-ArbeitProf. Dr. Werner Schneider
20.00 UhrZwischenbilanzModeration: Pfr. Frank Kittelberger
20.30 UhrGespräche in den Salons des Schlosses
Anreise ab 12.30 Uhr
13.30 Uhr
Kaffee, Tee & Brez´n im Foyer
14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Tagung
Pfr. Frank Kittelberger
14.30 Uhr
Was wir wollten und was daraus wurdeHenriette Gräfin zu Castell-Rüdenhausen
15.15 Uhr
Ach, die auch noch!Die Hospizarbeit der Diakonie Bayern und ihre Initiative End-of-Life-Care
Dr. Barbara Erxleben
16.00 Uhr
Walk & Talk - Gespräche mit Kaffee in Schloss und Park
16.30 Uhr
Hospiz und Palliative Care - eine österreichische PerspektiveDr. Karl Bitschnau MAS
17.15 Uhr
Hier liegt mein Schwerpunkt - eine Übung zur Selbstverortung in einem ideologischen SpagatParcours, Stationen und Begegnung im großen Musiksaal des Schlosses
19.15 Uhr
Vom Sterben Machen in der 'Nachmoderne':Zur Zukunft von Hospiz als freiwillige Sorge-ArbeitProf. Dr. Werner Schneider
20.00 Uhr
ZwischenbilanzModeration: Pfr. Frank Kittelberger
20.30 Uhr
Gespräche in den Salons des Schlosses
Donnerstag, 10. November 2016
07.45 UhrAndacht in der Schlosskapelle
09.15 Uhr"Letzte Hilfe" - notwendige Erste Hilfe für die HospizbewegungProf. Dr. Andreas Heller
10.00 UhrEhrenamt in der Hospizarbeit? Da war doch mal was!Barbara Mallmann
10.45 UhrKaffeepause
11.15 UhrHospiz - eine Menschenrechtsbewegung neuen Typus?Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt
12.00 UhrInnehalten: Murmelgruppen
12.15 UhrHospizarbeit im modernen Sozialstatt - ein Widerspruch in sich?Prof. Dr. habil. Thomas Klie
13.00 UhrGrenzgeleit (Impuls)Pfr. Frank Kittelberger
anschließend
Diskussion im Schlussplenum & Verabschiedung
14.00 UhrEnde der Tagung mit einem Imbiß
07.45 Uhr
Andacht in der Schlosskapelle
09.15 Uhr
"Letzte Hilfe" - notwendige Erste Hilfe für die HospizbewegungProf. Dr. Andreas Heller
10.00 Uhr
Ehrenamt in der Hospizarbeit? Da war doch mal was!Barbara Mallmann
10.45 Uhr
Kaffeepause
11.15 Uhr
Hospiz - eine Menschenrechtsbewegung neuen Typus?Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt
12.00 Uhr
Innehalten: Murmelgruppen
12.15 Uhr
Hospizarbeit im modernen Sozialstatt - ein Widerspruch in sich?Prof. Dr. habil. Thomas Klie
13.00 Uhr
Grenzgeleit (Impuls)Pfr. Frank Kittelberger
anschließend
Diskussion im Schlussplenum & Verabschiedung
14.00 Uhr
Ende der Tagung mit einem Imbiß

Referierende

REFERIERENDE
Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt, Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg
Dr. Karl Bitschnau, MAS (Palliative Care), Vizepräsident von Hospiz Österreich, Leiter von Hospiz Vorarlberg; Feldkirch
Henriette Gräfin zu Castell-Rüdenhausen, Langjährig ehrenamtlich in der Hospizarbeit tätig, u.a. als Hospizbegleiterin; ehem. stellvertretende Vorsitzende im Hospizverein Regensburg und erste Vorsitzende im Bayerischen Hospiz- und Palliativverband (BHPV); Nittendorf
Dr. Barbara Erxleben, Referentin mit Schwerpunkt Hospiz, gemeinwesenorientierte Altenarbeit und Familienpflege der Diakonie Bayern; Nürnberg
Prof. Dr. Andreas Heller, Professor für Palliative Care und OrganisationsEthik an der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF Wien) der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Graz, Wien; Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Hospiz-und PalliativVerbandes (DHPV); Wien
Pfr. Frank Kittelberger, Studienleiter Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. habil. Thomas Klie, Rechts- und Verwaltungswissenschaften, Gerontologie; Evangelische Hochschule Freiburg; Institutsleitung AGP und ZZE im FIVE e.V.; Freiburg
Barbara Mallmann, Medizinisch pflegerische Palliative Care, Fachkraft im Hospizkreis Ottobrunn; Trauerbegleiterin; Mitglied im Vorstand des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes
(BHPV); München
Prof. Dr. Werner Schneider, Professor für Soziologie an der Universität Augsburg, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Hospiz-und PalliativVerbandes (DHPV); Augsburg

KOOPERATIONSPARTNER
IFF-Wien
Institut Palliative Care und OrganisationsEthik an der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Alpen-Adria Universität Klagenfurt-Graz-Wien
Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV)
Wissenschaftlicher Beirat
Diakonie Bayern
Initiative End-of-Life-Care

Preise & Informationen

Tagunsleitung
Pfr. Frank Kittelberger, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Andreas Heller, Universität Klagenfurt, Wien und Graz
Prof. Dr. Werner Schneider, Universität Augsburg

Tagungsorganisation
Cornelia Spehr, Telefon: 08158 251-125, Telefax: 08158 99 64 24, Email: spehr@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich, per Email (Tagungsorganisation) oder direkt online. Ihre Anmeldung wird von uns bestätigt und ist verbindlich.
Anmeldeschluss ist der 2. November 2016.

Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 2. November 2015 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, ab dem Tag des Tagungsbeginns 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung. Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.

Preise
für die gesamte Tagungsdauer: [€]
Teilnahmebeitrag 40.–
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 27,50
Vollpension  
– im Einzelzimmer 86.–
– im Zweibettzimmer 64.–
– im Zweibettzimmer als Einzelzimmer 94.–

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.

Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. Journalistinnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Bei Inanspruchnahme des Preisnachlasses schicken Sie uns bitte eine Kopie Ihres Ausweises zu. Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.
Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Stiftung Schloss Tutzing
Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für den Erhalt des denkmalgeschützten Gesamtensembles „Schloss und Park Tutzing“ Sorge zu tragen. Möchten Sie der Stiftung einen Betrag zukommen lassen, stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus.

Ort & Anreise

ANREISEPLANUNG
Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:
 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. In Tutzing ist der Weg zur
Akademie ausgeschildert.