Kinder, Jugend und der Hospizgedanke

Tod und Sterben als Thema junger Menschen in Deutschland?

Kinder, Jugend und der Hospizgedanke

09. - 10. Dezember 2015

Inhalt

WAS HÄNSCHEN NICHT LERNT,
LERNT HANS NIMMERMEHR
       (Volksmund)
Neurologen widersprechen heutzutage dieser alten Volksweisheit, die dennoch mehr als nur ein Körnchen Wahrheit enthält: Was in jungen Jahren nicht kennengelernt und eingeübt wird, bleibt uns später wahrscheinlich fremd und unheimlich. Dies gilt auch für den Umgang mit Tod und Sterben.
Das Sterben war auch in früheren Jahrhunderten mit Leid und Siechtum verbunden. Aber es war den Menschen vertrauter. Kinder wurden mit Tod, Leid und Endlichkeit viel früher konfrontiert, als dies heute geschieht. Sterben gehört zum Leben, das war jedem klar – egal wie alt oder reif oder lebenserfahren er war. Heute werden Kinder und Jugendliche meist in schonender Absicht vom Sterben ferngehalten. Der Tod von Menschen wird nur medial, selten real erlebt. Bestenfalls der Abschied vom geliebten Haustier vermittelt noch die  Herausforderung, die der Tod für uns bedeuten kann. Begegnungen mit sterbenden Menschen oder mit Leichen sind für Kinder und Jugendliche eher selten geworden und werden vermieden. Kinder spüren das und werden ob dieser Zurückhaltung noch unsicherer im Umgang mit dem Tod.
Wir brauchen aber Menschen, die sich der Endlichkeit stellen, wenn wir auch in Krisen Solidarität zeigen wollen. Nur wer keine Angst vor Grenzsituationen hat, kann solche auch aushalten und handlungsfähig bleiben. Was und wie lernen unsere Kindern von uns?
Tod, Sterben und Hospizarbeit sind immer noch Themen älterer oder akut betroffener Menschen. Wie aber führen wir Kinder und Jugendliche, auch wenn sie nicht betroffen sind, an diese Fragen heran? Was braucht es, damit die Gesellschaft auch zukünftig an den Grenzen des Lebens sorgend und solidarisch bleibt? Weniger soll bei dieser Tagung die in Deutschland recht gut ausgebaute und angesehene Kinderhospizarbeit diskutiert werden, wenngleich wir dazu Fakten und Tendenzen besprechen werden. Zentral soll der Blick auf die pädagogische und gesellschaftspolitische Herausforderung gerichtet werden, die aus der notwendigen Aufgabe resultiert, Kinder und Jugendliche frühzeitig mit diesen Themen in Berührung zu bringen.
Wir laden zum 3. Tutzinger Hospizgespräch mit VertreterInnen aus Hospizbewegung, Palliativmedizin und Wissenscha und mit allen an diesem Thema interessierten Zeitgenossen in die Evangelische Akademie Tutzing ein.
Prof. Dr. Andreas Heller
Professor für Palliative Care und Organisationsethik an der IFF-Fakultät der Universität Klagenfurt, Wien und Graz
Pfarrer Frank Kittelberger
Studienleiter Ethik in Medizin und Gesundheitswesen, Pastoralpsychologie und Spiritual Care, Evangelische Akademie Tutzing

Tagungs-Programm

Mittwoch, 09. Dezember 2015
Anreise ab 12:30 Uhr
13.30 UhrKaffee, Tee & Brez´n im Foyer
14.00 UhrBegrüßung
Pfr. Frank Kittelberger
Einführung in die Tagung
Prof. Dr. Andreas Heller
14.30 UhrWelche hospizliche Versorgung bietet Deutschland Kindern und Jugendlichen? Ein ÜberblickMarcel Globisch
Thorsten Hillmann
15.15 UhrDie Landschaft stationärer Kinderhospize in Deutschland. Anfragen aus der ForschungChristine Bruker & Prof. Dr. Thomas Klie
16.00 UhrWalk & Talk - Gespräche mit Kaffee in Schloss und Park
16.30 UhrTod - kein Thema für Kinder? Ein bundesweites Modellprojekt der Malteser DeutschlandDirk Blümke
17.15 UhrEs geht um mehr als Versorgung: Hospizarbeit ist BewusstseinsbildungStefan Meyer
18.00 UhrAbendessen
19.00 UhrDas erste Mehrgenerationenhospiz - Einblicke in das Lebensmodell HeilhausViviane Clauss
20.00 UhrZwischen Bilderbuch und VideoClipKind- und jugendgerechte Medien zu Tod & Sterben
Prof. Dr. Martina Plieth
21.00 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
Anreise ab 12:30 Uhr
13.30 Uhr
Kaffee, Tee & Brez´n im Foyer
14.00 Uhr
Begrüßung
Pfr. Frank Kittelberger
Einführung in die Tagung
Prof. Dr. Andreas Heller
14.30 Uhr
Welche hospizliche Versorgung bietet Deutschland Kindern und Jugendlichen? Ein ÜberblickMarcel Globisch
Thorsten Hillmann
15.15 Uhr
Die Landschaft stationärer Kinderhospize in Deutschland. Anfragen aus der ForschungChristine Bruker & Prof. Dr. Thomas Klie
16.00 Uhr
Walk & Talk - Gespräche mit Kaffee in Schloss und Park
16.30 Uhr
Tod - kein Thema für Kinder? Ein bundesweites Modellprojekt der Malteser DeutschlandDirk Blümke
17.15 Uhr
Es geht um mehr als Versorgung: Hospizarbeit ist BewusstseinsbildungStefan Meyer
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
Das erste Mehrgenerationenhospiz - Einblicke in das Lebensmodell HeilhausViviane Clauss
20.00 Uhr
Zwischen Bilderbuch und VideoClipKind- und jugendgerechte Medien zu Tod & Sterben
Prof. Dr. Martina Plieth
21.00 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
Donnerstag, 10. Dezember 2015
08.00 UhrAndacht in der Schlosskapelle
Pfr. Frank Kittelberger
09.00 UhrHospiz, Jugend, Schule: Von bundesweiten Modellen zum BildungsansatzThorsten Hillmann
09.45 UhrTod und Sterben als Themen für junge MenschenTeil I: Kurzimpulse
Trauern (ver)trauen: Sterben und Tod im KindergartenMartin Alsheimer
Jutta Haggenmiller
"Sitzt Opa auf einer Wolke?" Wie spreche ich mit Kindern über Tod und Sterben?Prof. Dr. Martina Plieth
Zwischen KonfiCamp und Partykeller - "Thema Tod" in der kirchlichen JugendarbeitDorothea Jüngst
Zur pägagogischen Herausforderung der Arbeit mit behinderten und nichtbehinderten Kindern in Kooperation mit einem KinderhospizMartin Bube
Inge Sauer
Vom rechtzeitigen Einüben in Grenzerfahrungen - Ist eine Jugendarbeit im Hospizverein undenkbar oder unverzichtbar?Pfr. Frank Kittelberger
10.45 UhrKaffeepause
11.15 UhrDer Tod und die Familie. Anmerkungen eines Familiensoziologen zur Modernisierung des Lebensendes(angefragt)
Prof. Dr. Werner Schneider
12.00 UhrTod und Sterben als Themen für junge Menschen(Teil II): Arbeit in Workshops mit den ReferentInnen der Kurzimpulse
13.30 Uhr"Was Hänschen nicht lernt..."Thesen zu einer Care-Transformation - auf dem Weg zu sorgenden Gemeinschaften
Prof. Dr. Andreas Heller
14.00 UhrEnde der Veranstaltung mit einem Imbiß
Diskussion im Schlussplenum & Verabschiedung
08.00 Uhr
Andacht in der Schlosskapelle
Pfr. Frank Kittelberger
09.00 Uhr
Hospiz, Jugend, Schule: Von bundesweiten Modellen zum BildungsansatzThorsten Hillmann
09.45 Uhr
Tod und Sterben als Themen für junge MenschenTeil I: Kurzimpulse
Trauern (ver)trauen: Sterben und Tod im KindergartenMartin Alsheimer
Jutta Haggenmiller
"Sitzt Opa auf einer Wolke?" Wie spreche ich mit Kindern über Tod und Sterben?Prof. Dr. Martina Plieth
Zwischen KonfiCamp und Partykeller - "Thema Tod" in der kirchlichen JugendarbeitDorothea Jüngst
Zur pägagogischen Herausforderung der Arbeit mit behinderten und nichtbehinderten Kindern in Kooperation mit einem KinderhospizMartin Bube
Inge Sauer
Vom rechtzeitigen Einüben in Grenzerfahrungen - Ist eine Jugendarbeit im Hospizverein undenkbar oder unverzichtbar?Pfr. Frank Kittelberger
10.45 Uhr
Kaffeepause
11.15 Uhr
Der Tod und die Familie. Anmerkungen eines Familiensoziologen zur Modernisierung des Lebensendes(angefragt)
Prof. Dr. Werner Schneider
12.00 Uhr
Tod und Sterben als Themen für junge Menschen(Teil II): Arbeit in Workshops mit den ReferentInnen der Kurzimpulse
13.30 Uhr
"Was Hänschen nicht lernt..."Thesen zu einer Care-Transformation - auf dem Weg zu sorgenden Gemeinschaften
Prof. Dr. Andreas Heller
14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung mit einem Imbiß
Diskussion im Schlussplenum & Verabschiedung

Referierende

REFERIERENDE & MODERATOREN
Martin Alsheimer, Leiter der Hospizakademie der Gemeinnützigen Gesellscha für Soziale Dienste (GGSD); Nürnberg
Dirk Blümke, Leiter Fachstelle Hospizarbeit, Palliativmedizin & Traubegleitung, Malteser Hilfsdienste e.V., Köln
Martin Bube, Pädagoge, Lehrer an einer Sonderschule, Nürnberg
Christine Bruker, Wissenscha liche Mitarbeiterin AGP Sozialforschung an der Evang. Hochschule Freiburg; Doktorandin an der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Graz, Wien; Freiburg
Viviane Clauss, Leitung des Bereichs Heilende Pflege, Heilhaus Kassel
Marcel Globisch, Leiter Inhalte und Entwicklung, Bereichsleitung Deutscher Kinderhospizverein e.V. Olpe
Prof. Dr. Andreas Heller, Professor für Palliative Care und OrganisationsEthik an der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF Wien) der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Graz, Wien; Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Hospiz-und PalliativVerbandes (DHPV); Wien
Jutta Haggenmiller, Erzieherin, Mediatorin, Trauerbegleiterin, Trauerpädagogin, Tanzpädagogin, Leitung der Kindertagesstätte der Pfarrgemeinde St. Pius Ingolstadt
Thorsten Hillmann, Referent Inhalte und Entwicklung, Deutscher Kinderhospizverein e.V. Olpe
Dorothea Jüngst, Religionspädagogin, Referentin für schulbezogene Jugendarbeit der evangelischen Jugend in Bayern (ejb) im Amt für evangelische Jugendarbeit Nürnberg
Pfr. Frank Kittelberger, Studienleiter Evangelische Akademie Tutzing; Vorstandsmitglied des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes (BHPV); München
Prof. Dr. habil. Thomas Klie, Rechts- und Verwaltungswissenschaften, Gerontologie; Evangelische Hochschule Freiburg; Institutsleitung AGP und ZZE im FIVE e.V.; Freiburg
Diakon Stefan Meyer MAS, Leiter der Hospizakademie Nürnberg; Vorstandsmitglied des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes (BHPV); Nürnberg
Prof. Dr. Martina Plieth, Evangelische Hochschule Nürnberg
Inge Sauer, Hospizbegleiterin im Hospizverein Donau-Ries
Prof. Dr. Werner Schneider, Professor für Soziologie an der Universität Augsburg, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Hospiz-und PalliativVerbandes (DHPV); Augsburg

KOOPERATIONSPARTNER
IFF-Wien: Institut Palliative Care und OrganisationsEthik an der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universität Klagenfurt, Wien und Graz
Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV)
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Michael Ewers MPH; Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer; Univ. Prof. Mag. Dr. Andreas Heller; Prof. Dr. Gerhard Höver; Prof. Dr. jur. Thomas Klie;
Dr. med. Klaus Maria Perrar; Prof.in Dr.in. Sabine Pleschberger, Prof. Dr. Lukas Radbruch; Prof. Dr. Werner Schneider
Akademie für Hospizarbeit und Palliativmedizin Nürnberg

Preise & Informationen

Tagunsleitung
Pfr. Frank Kittelberger, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Andreas Heller, Universität Klagenfurt, Wien und Graz
Tagungsorganisation
Cornelia Spehr, Telefon: 08158 251-125, Telefax: 08158 99 64 25, Email: spehr@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.
Anmeldung
Bitte schriftlich per E-mail (Tagungsorganisation) oder direkt online. Ihre Anmeldung ist verbindlich, sollten Sie von uns nicht spätestens eine Woche vor Tagungsbeginn eine Absage wegen Überbelegung erhalten. Eine Anmeldebestätigung erfolgt nur auf Wunsch. Anmeldeschluss ist der 1. Dezember 2015.
Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 1. Dezember 2015 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, ab dem Tag des Tagungsbeginns 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung. Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.
Preise
für die gesamte Tagungsdauer:                             €
Teilnahmebeitrag                                                  45.–
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück)      27.50
Vollpension
– im Einzelzimmer                                                86.–
– im Doppelzimmer                                              64.–
– im Doppelzimmer als Einzelzimmer                 94.–
Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.

Diese Tagung ist nach dem BzGBW als Bildungszeit geeignet

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.