Gefahr an den Rändern Europas?

Gefahr an den Rändern Europas?

28. - 29. Oktober 2016

Inhalt

AKUTE BRANDGEFAHR IN (SÜD)OSTEUROPA?
 
Zahlreiche Konflikte an den (süd)östlichen Rändern Europas sind bis heute ungelöst. Die Gefahr einer Dynamisierung sogenannter „eingefrorener“ Konflikte ist akut.
 
Große Besorgnis erregt insbesondere die Situation in der Türkei. Auf den gescheiterten Militärputsch im Juli hat Präsident Erdogan mit massiven „Säuberungsaktionen“ reagiert, die -offiziell gegen die Verschwörung der Gülen-Bewegung gerichtet –in weitem Ausmaß demokratische Grundsätze in Frage stellen. Das harsche Durchgreifen im Inneren wird flankiert von einer Annäherung an Putins Russland. Zu fragen ist darüber hinaus auch, wie sich die aktuellen Entwicklungen auf den Kurden-Konflikt auswirken werden.
 
In der Ukraine ist die Situation trotz des seit Herbst 2014 andauernden Minsker Friedensprozesses ebenfalls kritisch. Zwar hat das Abkommen für eine gewisse Deeskalation gesorgt, aber nach wie vor sind zentrale Punkte der Vereinbarung nicht erfüllt. Ende 2015 wurde sie zunächst bis ins Jahr 2016 verlängert, doch auch jetzt ist eine schnelle Befriedung der
Auseinandersetzung im Osten der Ukraine nicht in Sicht.
 
Ähnlich ist es bei weiteren regionalen Konflikten in der Region, die allerdings kaum im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit sind: etwa der Disput zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach oder der eingefrorene Konflikt zwischen Moldova und der separatistischen Region Transnistrien. Auf dem Balkan sind die Fragen der Staatlichkeit Bosnien-Herzegowinas und des Kosovo umstritten und in Mazedonien stehen sich Regierung und Opposition nach einem großen Abhörskandal unversöhnlich gegenüber, die „bunte Revolution“ dauert weiter an.
 
Gemeinsam mit der Südosteuropa-Gesellschaft will die Evangelische Akademie Tutzing auf der Tagung „Gefahr an den Rändern Europas?“ nach den politischen und wirtschaftlichen Ursachen fur die verschiedenen Konflikte fragen, und danach, welche Machte hinter diesen stehen. Welche Gefahren und Herausforderungen bergen die genannten Brandherde fur die Stabilität in Europa? Welche Instrumente und Strategien haben die Europäische Union und internationale Organisationen bisher eingesetzt, um den Krisen zu begegnen?
 
Herzliche Einladung in die Evangelische Akademie Tutzing!

Dr. Franz-Lothar Altmann, Assoc. Prof. Universität Bukarest / Südosteuropa-Gesellschaft, München
Dr. Hansjörg Brey, Südosteuropa-Gesellschaft, München
Dr. Johanna Deimel, Südosteuropa-Gesellschaft, München
Judith Stumptner, Evangelische Akademie Tutzing
Katharina Hirschbrunn, Evangelische Akademie Tutzing

Tagungs-Programm

Freitag, 28. Oktober 2016
Anreise ab 10.30 Uhr
12.30 UhrMittagessen
13.30 UhrBegrüßung und EinführungKatharina Hirschbrunn / Dr. h.c. Gernot Erler
13.45 UhrGefahr an den Rändern Europas? Herausforderungen an die deutsche OSZE RatspräsidentschaftDr. h.c. Gernot Erler
14.30 UhrIm Spannungsfeld Russlands und des Westens
Die Ukraine zwischen Friedenslösung und militärische EskalationSergej Sumlenny
(Keine) Lösung für den Transnistrien-Konflikt?Cord Meier-Clodt
16.15 UhrKaffeepause
16.45 UhrEuropas wankende Peripherie: Anmerkungen zur Lage in Ost- und SüdosteuropaElmar Brok
18.30 UhrAbendessen
20.00 UhrAkute Eskalation: Südkaukasus und Türkei
Nicht eingefroren! Der Streit um Berg-Karabach als riskantester Konflikt im SüdkaukasusDr. Uwe Halbach
Die Türkei und der Kurdenkonflikt: Aktuelle Entwicklungen und HerausforderungenPD Dr. Gülistan Gürbey
21.30 UhrInformelle Gespräche in den Salons
Anreise ab 10.30 Uhr
12.30 Uhr
Mittagessen
13.30 Uhr
Begrüßung und EinführungKatharina Hirschbrunn / Dr. h.c. Gernot Erler
13.45 Uhr
Gefahr an den Rändern Europas? Herausforderungen an die deutsche OSZE RatspräsidentschaftDr. h.c. Gernot Erler
14.30 Uhr
Im Spannungsfeld Russlands und des Westens
Die Ukraine zwischen Friedenslösung und militärische EskalationSergej Sumlenny
(Keine) Lösung für den Transnistrien-Konflikt?Cord Meier-Clodt
16.15 Uhr
Kaffeepause
16.45 Uhr
Europas wankende Peripherie: Anmerkungen zur Lage in Ost- und SüdosteuropaElmar Brok
18.30 Uhr
Abendessen
20.00 Uhr
Akute Eskalation: Südkaukasus und Türkei
Nicht eingefroren! Der Streit um Berg-Karabach als riskantester Konflikt im SüdkaukasusDr. Uwe Halbach
Die Türkei und der Kurdenkonflikt: Aktuelle Entwicklungen und HerausforderungenPD Dr. Gülistan Gürbey
21.30 Uhr
Informelle Gespräche in den Salons
Samstag, 29. Oktober 2016
07.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
Katharina Hirschbrunn
09.00 UhrDauerkonflikte auf dem Balkan
Bosnien-Herzegowina und Kosovo: Unfertige Staaten auf dem BalkanDr. Franz-Lothar Altmann
Gefahren für die Existenz Mazedoniens von innen und außenGudrun Steinacker
10.45 UhrKaffeepause
11.15 UhrInstrumente und Strategien der Konfliktbewältigung.
Podiumsgespräch mit:
Dr. Thomas Gromes
Michael Schmunk
Dr. Andreas Wittkowsky
Moderation: Dr. Hilde Stadler
12.30 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Katharina Hirschbrunn
09.00 Uhr
Dauerkonflikte auf dem Balkan
Bosnien-Herzegowina und Kosovo: Unfertige Staaten auf dem BalkanDr. Franz-Lothar Altmann
Gefahren für die Existenz Mazedoniens von innen und außenGudrun Steinacker
10.45 Uhr
Kaffeepause
11.15 Uhr
Instrumente und Strategien der Konfliktbewältigung.
Podiumsgespräch mit:
Dr. Thomas Gromes
Michael Schmunk
Dr. Andreas Wittkowsky
Moderation: Dr. Hilde Stadler
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Referierende

Referierende

Dr. Franz-Lothar Altmann, Assoc. Prof. an der Universität Bukarest / Südosteuropa-Gesellschaft , München
Elmar Brok, MdEP, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Europäischen Parlaments, Brüssel
Dr. h.c. Gernot Erler, MdB, Russlandbeauft ragter der deutschen Bundesregierung / Beauftragter für den deutschen OSZE-Ratsvorsitz/ Präsident der Südosteuropa-Gesellschaft , Berlin
Dr. Thorsten Gromes, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt am Main
PD Dr. Gülistan Gürbey, Arbeitsstelle Politik des Maghreb, Mashreq und Golf, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, Freie Universität Berlin
Dr. Uwe Halbach, Forschungsgruppe Osteuropa, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
Cord Meier-Klodt, Sonderbeauftragter des deutschen OSZE-Vorsitzes für den Transnistrienkonflikt, Wien
Michael Schmunk, Botschafter a.D., ehem. deutscher Gesandter bei der OSZE in Wien und Botschafter u.a. in Aserbaidschan, Kosovo, Bosnien und Herzegowina sowie in der Slowakei, Hamburg
Dr. Hilde Stadler, Auslandsredaktion des Bayerischen Fernsehens, Korrespondentin für BR und ARD, Vizepräsidentin des Bayerischen Journalisten Verbandes (BJV), München
Gudrun Steinacker, Botschafterin a.D. / Vizepräsidentin der Südosteuropa-Gesellschaft, Wien
Sergej Sumlenny, Büroleiter des Regionalbüros der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. in Kiew
Dr. Andreas Wittkowsky, Zentrum für Internationale Friedenseinsätze, Berlin

Preise & Informationen

Tagungsorganisation
Cornelia Spehr, Telefon: 08158 251-125, Telefax: 08158 99 64 24, Email: spehr@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich, per E-mail (Tagungsorganisation) oder direkt online. Ihre Anmeldung wird von uns bestätigt und ist verbindlich.
Anmeldeschluss ist der 21. Oktober 2016.

Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 21. Oktober 2016 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, ab dem Tag des Tagungsbeginns 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung. Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.

Preise
für die gesamte Tagungsdauer: [€]
Teilnahmebeitrag 50,00
Für Mitglieder der Südosteuropa-Gesellschaft 40,00
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 40,50
Vollpension  
– im Einzelzimmer 99,00
– im Zweibettzimmer 77,00
– im Zweibettzimmer als EZ 107,00

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.

Ermäßigung
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. Journalistinnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu. Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.
 
Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Ort & Anreise

ANREISEPLANUNG
Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:
 
Logo von Green Mobility
 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. In Tutzing ist der Weg zur
Akademie ausgeschildert.